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Mannheim – Projektstudie „Elektrischer Schwerlastverkehr im urbanen Raum“-Große Potenziale für den Wirtschaftsraum Mannheim und die Region

Mannheim / Metropolregion Rhein Neckar – Für die Elektrifizierung des Schwerlastverkehrs gibt es im Wirtschaftsraum Mannheim und der gesamten Region großes Potenzial und konkrete Anwendungsperspektiven. Das ist das Ergebnis einer Projektstudie, die heute in Stuttgart vorgestellt wurde. Auftraggeber waren das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft des Landes Baden-Württemberg, die Industrie und Handelskammer Rhein-Neckar (IHK) und die Wirtschaftsförderung der Stadt Mannheim. Im Fokus der Untersuchung „Elektrischer Schwerlastverkehr im urbanen Raum“ standen typische Transportströme im innerstädtischen Verkehr am Beispiel der Stadt Mannheim. Hierfür wurden mehr als 50 ansässige Produktions- und Logistikunternehmen befragt. Die für den Standort Mannheim als typisch identifizierte Unternehmen arbeiteten darüber hinaus im Rahmen von Fallstudien eng mit den Autoren der Studie zusammen: dem Stuttgarter Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) und der Hochschule Heilbronn, die mit der Durchführung beauftragt worden waren.

„Die Studie zeigt, dass die möglichen Einsatzfelder für E-Lkw bereits heute weitaus größer und vielfältiger sind, als bisher allgemein angenommen, vor allem im urbanen Raum. Gefragt sind dabei alle (E-)Lkw-Klassen bis hin zum schweren Sattelzug“, so Steffen Raiber vom Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation. „Dort können sie mittel- bis langfristig zur Verringerung der lokalen Lärm- und Schadstoffemissionen beitragen.“ Umso wichtiger sei es, die Schwerlastverkehre in die Überlegungen zur Elektrifizierung des urbanen Straßenverkehrs mit einzubeziehen. „Unsere Untersuchungen zeigen, dass bei den untersuchten Mannheimer Logistikunternehmen bereits heute zwischen 25 bis 75 Prozent und mittel- bis langfristig sogar bis zu 100 Prozent des regionalen Schwerlastverkehrs elektrifiziert werden können, wenn entsprechende Rahmenbedingungen dafür geschaffen werden“, sehen Raiber und Prof. Dr. Tobias Bernecker von der Hochschule Heilbronn durchaus positive Voraussetzungen bei der Umsetzung entsprechender Ansätze.

„Die regionale Wirtschaft hat ein großes Interesse an diesem Thema“, berichten Artin Adjemian, Geschäftsführer bei der IHK Rhein-Neckar und Christiane Ram, Leiterin der Mannheimer Wirtschaftsförderung. „Und mit der Konzeptidee eines möglichen Green Logistic Park bieten sich den Unternehmen der Region interessante Optionen.“ Die grundlegende Idee: das Potenzial eines verkehrsgünstig gelegenen Logistik-Hubs und die Elektromobilität miteinander zu kombinieren – beispielsweise durch die Umladung von Waren auf elektrische Zugmaschinen für den innerstädtischen Transport. So könnte man Inbound-Outbound-Güterverkehre umweltfreundlich miteinander verknüpfen. „Wir sprechen bereits mit zahlreichen Unternehmen über dieses Thema, erste Einsatzprofile wurden erarbeitet – und die vorliegende Studie bestärkt uns in diesem Ansatz. Anregungen für eine Differenzierung im Interesse der Logistikunternehmen, die sich im Rahmen der Untersuchung ergaben, werden bei den weiteren Konkretisierungen des Konzeptes berücksichtigt“, ergänzen Christiane Ram und Artin Adjemian.

„Die Konversionsfläche Coleman wäre aufgrund der direkten Anbindung an die A6 ein verkehrsgünstiger Standort für dieses Konzept“, so Adjemian: „Neben der geringeren Lärm- und Abgasbelastung profitieren Bürger und Unternehmen von weniger parkenden Lkw in Wohnstraßen und Gewerbegebieten, sowie von zusätzlichen Arbeitsplätzen in einem solchen Logistik-Hub.“ Und Christiane Ram ergänzt: „Der Green Logistic Park ist ein Konzept und wird im Rahmen der Planungen zur Konversion Coleman mit den Bürgern – wie bereits in den durchgeführten Bürgerworkshops geschehen – transparent diskutiert.“

Neben Vorteilen für die Umwelt bietet der Einsatz von E-Lkw, so das Fazit der Studie, auch mit Blick auf die Kosten ein großes Einsparpotenzial. Bereits heute zeigen Referenzprojekte, dass die Verbrauchswerte elektrisch betriebener Lkw bei einem Drittel der Verbrauchswerte konventionell angetriebener Fahrzeuge liegen. Allerdings sind die Anschaffungskosten für E-Lkw noch vergleichsweise hoch – ebenso wie die Kosten für die Batterien. „Wenn die Batteriekosten jedoch weiterhin, wie prognostiziert, fallen, ist davon auszugehen, dass E-Lkw schon bald wirtschaftlich zu betreiben sind, so IAO-Spezialist Raiber. Bei der Landesregierung in Stuttgart steht die Reduzierung der Abhängigkeit von Öl und Gas ganz oben auf der Agenda und ergänzt sich mit den städtischen Zielen.”

Eine Zusammenfassung der Studie ist bereits jetzt für die Öffentlichkeit zugänglich. Die Langfassung befindet sich derzeit in der redaktionellen Endphase und wird in einigen Wochen zur Verfügung stehen.

Link: Weitere Informationen zur Studie finden Sie hier.

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