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Ludwigshafen – Ehemaliges Metrogelände saniert

Ludwigshafen/ Metropolregion Rhein-Neckar.
Das 4,5 Hektar große mit Industrieabfällen verunreinigte ehemalige Metro-Gelände an der Maudacher Straße ist mit einer Kunststoffdichtungsbahn gesichert und mit einer bis zu zwei Meter hohen Erdschicht abgedeckt. Um die Oberfläche abzudichten, wurden ab Herbst 2013 circa 120.000 Kubikmeter Materialien antransportiert.
“Wir mussten verhindern, dass Schadstoffe, die möglicherweise von Regenwasser ausgewaschen werden, ins Grundwasser gelangen können. Nun haben wir die vom Stadtrat am 6. Dezember 2010 mit großer Mehrheit beschlossene Sicherungsmaßnahme erfolgreich und planmäßig beendet und das Kostenbudget eingehalten”, erläuterte Bau- und Umweltdezernent Klaus Dillinger am Freitag, 12. Dezember 2014, in einem Pressegespräch auf dem Gelände an der Maudacher Straße. Der Beigeordnete betonte, dass die Sicherung ausreiche, um alle Gefährdungspotenziale zu beherrschen. Insbesondere das Grundwasser werde weiterhin geschützt, die Altlast selbst liege nicht im Grundwasser. “Nach dem Stand der heute erkennbaren Verfahrens- und Umwelttechnik gibt es kein Verfahren, das eine Entsorgung des gesamten Materials in einem verantwortbaren finanziellen Rahmen möglich gemacht hätte. Deshalb bestand zwischen Fachingenieuren, Aufsichtsbehörde und Stadt großes Einvernehmen hinsichtlich des beschlossenen Weges”, so Dillinger. Er bedankte sich bei Anwohnerinnen und Anwohnern für die Geduld und das Verständnis. Sie waren durch die unzähligen LKW-Transporte über viele Monate Staub und Lärm ausgesetzt. Sein besonderer Dank galt auch Roger Herzhauser vom Bereich Umwelt, der das Projekt planerisch betreute, und dem Wirtschaftsbetrieb der Stadt Ludwigshafen (WBL), der die Logistik für die Materialanlieferungen managte.
Die Planung der Sanierungsmaßnahme wurde Mitte 2013 abgeschlossen. Nach öffentlicher Ausschreibung und Vergabe der Sanierungsarbeiten begannen die Arbeiten im Oktober 2013. Bis Ende 2013 wurde zunächst ein 4.500 Quadratmeter großer Parkplatz fertig gestellt. Aufgrund günstiger Witterungsverhältnisse wurde ab Februar 2014 abschnittsweise die Profilierungsschicht eingebaut. Darauf aufbauend folgten eine Ausgleichs- und Tragschicht, eine Auflagerschicht und eine Kunststoffdichtungsbahn (KDB). Über die KDB wurde eine Dränageschicht und als Abschluss eine Rekultivierungsschicht aus Mutterboden eingebaut und mit einer Raseneinsaat versehen. Das Grün wirkt sich günstig auf das Mikroklima aus. Zusätzlich dient der Rasen als Erosionsschutz. Damit die Grasnarbe sich gut entwickeln kann, bleibt das Gelände die nächsten beiden Jahre eingezäunt. Im Herbst 2015 werden zusätzlich Sträucher und Gehölze gepflanzt.
Die Grundwasserqualität wird an insgesamt 19 Messstellen in und um das Gelände zweimal jährlich überwacht. Die Grundwasserstände werden alle zwei Monate gemessen.
Ursprünglich war geplant, die im Untergrund lagernden Abfälle komplett zu beseitigen. In den Jahren 2007 bis 2009 wurden in diesem Zusammenhang Technikumsversuche durchgeführt. Sie ergaben, dass die Schätzkosten einer Totalsanierung zwischen 30 und 100 Millionen Euro liegen. Eine daraufhin sich anschließende Variantenstudie ergab, dass die Errichtung einer Oberflächenabdichtung mit circa 4,9 Millionen Euro die günstigste Alternative zur Totalsanierung darstellt.

Chronik
Das 4,5 Hektar große Gelände der ehemaligen Sand- und Kiesgrube an der Maudacher Straße wurde in den 1950er- und 60er Jahren als Deponiestandort zur Ablagerung von Abfällen der chemischen Industrie genutzt. Im Jahre 1972 wurde das Gelände bebaut und dort bis 1999 ein Einkaufszentrum der Metro AG betrieben. Im Jahre 2000 wurde das Einkaufszentrum ausgelagert und die ursprünglich vorhandenen Gebäude bis zur Geländeoberkante (bei ca. 97m ü. NN) rückgebaut.
In den Jahren 2001 bis 2003 wurden an über 70 Stellen Boden- und Grundwasseruntersuchungen durchgeführt, die eine Beeinträchtigung des Untergrundes durch organische und anorganische Schadstoffe nachgewiesen haben. Seit 2002 läuft ein Grundwassermonitoringprogramm an 19 Messstellen. Die tiefste Sohle der Ablagerungen (bei ca. 90m ü. NN) liegt circa einen Meter über dem mittleren Grundwasserstand (zwischen 88,5 – 89m ü. NN). Unter dem Gelände lagern circa 195.000 Kubikmeter Abfälle bis in einer durchschnittlichen Tiefe von circa 4,5 Metern. Im Rahmen der in den Jahren 2008/2009 durchgeführten Technikumsversuche wurde geprüft, ob es Verfahren gibt, die die organischen Schadstoffe (hier: u.a. Hexachlorcyclohexan – HCH, Chlorphenole, – benzole) nachweislich unumkehrbar zerstören beziehungsweise umwandeln können. Hintergrund dieser Untersuchungen war die seit dem Jahr 2004 geltende europäische POP-Richtlinie (persistant organic polutions), in der unter anderem HCH gelistet ist. Die Ergebnisse zeigten, dass die Schätzkosten zwischen 30 Millionen Euro und 100 Millionen Euro lagen. Aufgrund dieser weiterhin sehr hohen Kosten wurden ab Herbst 2009 neben der Totaldekontamination weitere Sanierungsvarianten untersucht, welche im Wesentlichen eine Teildekontamination/Teilsicherung bis hin zu einer Sicherung des Gesamtgeländes vorsahen. Die in dem Jahr 2010 vorgelegte Variantenstudie wurde gemeinsam mit der zuständigen Oberen Bodenschutzbehörde bei der SGD Süd besprochen. Es zeigte sich, dass eine mögliche rund acht Millionen teure Teildekontamination/Teilsicherung des Geländes aufgrund der zusätzlichen Kosten für Arbeits- und Umgebungsschutzauflagen in Höhe von über zwei Millionen Euro nicht finanzierbar ist. Daher wurde entschieden, das gesamte Gelände mit einer 4,9 Millionen Euro teuren speziellen Oberflächenabdichtung zu versiegeln.
Chronologie ab 2010:
• 6. Dezember 2010 Beschluss des Stadtrates zur Durchführung der Sanierungsmaßnahme
• 2011 Erstellung des Sanierungsplanes
• 14. Februar 2012 Genehmigung des Sanierungsplanes
• 28. Februar 2012 Bürgerinformationsveranstaltung Volkshaus Gartenstadt
• März 2012 bis November 2012 Erstellung der Ausführungsplanung
• Januar 2013 bis August 2013 Vorbereitung und Vergabe der Bauleistungen
• 24. Oktober 2013 Bürgerinformationsveranstaltung im Rathaus
• Oktober 2013 bis November 2014 Anlieferung von Materialien

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