Mannheim/ Metropolregion Rhein-Neckar. Mehr Geld für Flüchtlinge und Zielstädte südosteuropäischer Zuwanderung
Auch Mannheim profitiert
„Asylsuchende sind keine Menschen zweiter Klasse und dürfen daher nicht schlechter behandelt werden als andere Hilfebedürftige! Dieser eigentlich simplen Tatsache wird jetzt auch gesetzlich Rechnung getragen, indem der Bund mehr Geld zur menschenwürdigen Unterbringung und Versorgung von Flüchtlingen bereitstellt. Mannheim profitiert zusätzlich von der beschlossenen Soforthilfe in Höhe von 25 Millionen Euro für Städte, die besonders von der anhaltenden Zuwanderung aus Südosteuropa betroffen sind“ freute sich der Mannheimer Bundestagsabgeordnete und stellvertretende entwicklungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Stefan Rebmann, über die Hilfe aus Berlin.
Der Bundesrat hatte am 28. November unter anderem den bereits vom Bundestag verabschiedeten Gesetzen zur Erhöhung von Geldleistungen an Asylsuchende sowie zur Sonderentlastung von Kommunen mit besonderen Herausforderungen aus dem Zuzug aus anderen EU-Mitgliedstaaten zugestimmt. Mit den Sondermitteln sollen die Kommunen bei der Übernahme der Unterbringungs- und Heizkosten der Zugewanderten entlastet werden.
Es sei ein wichtiges Zeichen des Bundes, dass er sich seiner Verpflichtung den Menschen, den Kommunen und deren Stadtgesellschaften gegenüber bewusst sei und ihr nachkomme. Das gelte für diejenigen, die vor Krieg und Gewalt geflohen seien genauso wie für jene, die aus anderen EU-Staaten nach Deutschland kämen, so der Abgeordnete. „Wir müssen alles daran setzen, die Menschen, die zu uns kommen, möglichst gut zu integrieren. Mit Sozialromantik hat das nichts zu tun, es ist in unserem ureigenen Interesse, den Menschen dabei zu helfen, unsere Sprache zu lernen und ihnen berufliche und gesellschaftliche Perspektiven zu eröffnen. Dazu zwingen uns schon der demografische Wandel und der Fachkräftemangel. Und an alle, die vor Sozialschmarotzern und höheren Kriminalitätsraten warnen: wer sich als Teil der Gesellschaft anerkannt fühlt und von dieser Gesellschaft eine Perspektive aufgezeigt bekommt, ist deutlich weniger geneigt, ihr zu schaden. Hier sollten wir ansetzen und nicht immer nur auf Kontrolle und Strafe abheben“ zeigte sich Rebmann überzeugt.