Mannheim/ Metropolregion Rhein-Neckar.Auch im staatlichen Abschlussexamen (M2) belegten Studierende der Medizinischen Fakultät Mannheim in diesem Herbst einen sehr guten Platz. Die insgesamt 88 Studierenden, die wie in der Vergangenheit das so genannte Hammerexamen ablegten, erzielten gemeinsam die zweitbesten Ergebnisse – nach Münster und vor Freiburg. Beim Hammerexamen wird der schriftliche Teil der Prüfung nach dem Praktischen Jahr (PJ) abgelegt, das die Studierenden zum Teil im Mannheimer Universitätsklinikum, aber auch in einem der neun Lehrkrankenhäuser der Fakultät oder im Ausland absolvieren.
Dass die Mannheimer Medizinstudenten ausgezeichnete Examensergebnisse liefern, ist nicht neu. Seit fünf Jahren kann die Fakultät jedes Jahr wieder den Spitzenplatz beim Ersten Staatsexamen (M1) vermelden. Im Vergleich dazu rangierten die Studierenden beim M2-Examen in der Vergangenheit jedoch nur „im guten Mittelfeld“.
Für einen Teil der Mannheimer Studierenden trifft dies auch in diesem Jahr zu. Nämlich für insgesamt 125 Studierende, die die schriftlichen M2-Prüfungen vor dem PJ abgelegt haben. Diese liegen mit Rang 14 quasi gleichauf mit den Studierenden der Heidelberger Medizinfakultät (Rang 13).
Was hat es damit auf sich, dass Studierende der Medizin zwar identische Prüfungen ablegen, jedoch zu unterschiedlichen Zeitpunkten ihres Studiums? Dies erklärt sich mit einer Änderungsverordnung der Approbationsordnung von 2012. Die Verordnung regelt, dass der dreitägige schriftliche Teil des Examens künftig nicht mehr wie in den vergangenen 10 Jahren ganz am Ende des Studiums, nach dem Praktischen Jahr abgelegt wird, sondern bereits vor dem PJ. Für den Übergang von der einen zur anderen Form wurden in diesem Frühjahr und Herbst beide Varianten parallel durchgeführt.
Besonders hervorzuheben ist, dass in beiden Gruppen der Mannheimer Prüfungsabsolventen kein einziger Student durchgefallen ist. Auch im Ersten Staatsexamen zeichnen sich die Studierenden in Mannheim nicht nur durch hervorragende Ergebnisse, sondern auch durch eine sehr niedrige Durchfallquote aus.
Der 2. Abschnitt der Ärztlichen Prüfung (M2)
Das so genannte Hammerexamen ist die zweite große Prüfung im Medizinstudium, mit deren Bestehen die Approbation zur Ausübung ärztlicher Tätigkeit erworben wird. Bis 2003 wurde das Examen vor dem Praktischen Jahr absolviert. Mit einer „neuen“ Ärztlichen Approbationsordnung, die im Oktober 2003 in Kraft trat, wurde das M2 als staatliches Abschlussexamen an das Ende der Ausbildung, nach dem Praktischen Jahr (PJ), verlegt.
Eine Änderungsverordnung der Approbationsordnung von 2012 sorgt dafür, dass die schriftliche Prüfung künftig wieder vor dem PJ abgelegt wird, nach einem Übergang in 2014, in dem beide Formen parallel durchgeführt wurden. Die mündlich-praktische Prüfung, die sich auf zwei Tage verteilt, wird wie gehabt nach dem PJ abgelegt.