Eberbach – GRN-Klinik Eberbach hilft Versorgung zu verbessern

Eberbach / Metropolregion Rhein Neckar –  Pro Jahr werden in Baden-Württemberg über 34.000 künstliche Hüft- und Kniegelenke implantiert. Damit sich die Lebensqualität der Patienten mit dem neuen Gelenk wirklich verbessert, ist die Qualität der Versorgung entscheidend. Doch längst nicht jedes Krankenhaus in Baden-Württemberg trägt dazu bei, dass sich die Qualität langfristig verbessern kann. Wie die Techniker Krankenkasse (TK) mitteilt, leitet die GRN-Klinik Eberbach als einziges Krankenhaus im Rhein-Neckar-Kreis anonymisierte Patientendaten an das Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) weiter. Insgesamt tun dies 40 Krankenhäuser in Baden-Württemberg.

Bei der TK ist man davon überzeugt, dass dieser Informationsaustausch dazu beiträgt, dass sich die Qualität bei der Versorgung mit künstlichen Gelenken insgesamt verbessert. Denn fast 5.000 künstliche Gelenke werden jährlich ausgewechselt, weil sie zum Beispiel mit Produktmängeln oder Serienfehlern behaftet sind. Damit solche Revisionseingriffe möglichst vermieden werden, unterstützt die TK die Arbeit des EPRD. Aus ganz Deutschland melden aktuell gut 400 der insgesamt weit über 1.000 Kliniken, die im Jahr 2013 Erstimplantationen künstlicher Hüft- oder Kniegelenke vorgenommen haben, freiwillig ihre Daten.

Dies sind Angaben über die angewandten Operationstechniken, die Hersteller und Typen der Prothesen, besondere Merkmale der Patienten, oder die Gründe, weshalb bereits eingesetzte Prothesen ausgetauscht werden müssen. Das EPRD wertet diese Informationen aus. Dabei arbeiten Ärzte, Krankenkassen, Wissenschaftler und die Industrie eng zusammen. Mängel in der Qualität der künstlichen Gelenke oder ungeeignete Operationsverfahren lassen sich so leichter erkennen.

Im EPRD sind derzeit rund 50.000 Operationen dokumentiert. Das entspricht einem Achtel der insgesamt rund 400.000 Eingriffe, die im Bereich der Endoprothetik jährlich in Deutschland vorgenommen werden. Die TK appelliert an jedes der rund 130 Krankenhäuser, die in Baden-Württemberg künstliche Gelenke einbauen, sich an dem Register zu beteiligen: “Wer gute Qualität liefert, braucht sich vor Transparenz nicht zu fürchten und kann dies im Wettbewerb um Patienten offensiv einsetzen”, heißt es bei der TK.

Quellen:

Geschäftsstelle Qualitätssicherung im Krankenhaus

bei der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft e.V.

Endoprothesenregister Deutschland gGmbH