Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar – Die „Heidelberger Schatzkiste” kann auch in diesem Jahr wieder auf dem Heidelberger Weihnachtsmarkt mit Spenden gefüllt werden. Die Schatzkisten stehen bis zum vierten Advent in den festlich geschmückten Buden des Heidelberger Schaustellerverbandes. Die Weihnachtsaktion kommt in diesem Jahr dem Hilfsfonds der Jugendagentur Heidelberg zugute. Mit dem Hilfsfonds werden junge Erwachsene zwischen 18 und 27 Jahren unterstützt, die sich in kurzfristigen finanziellen Notlagen befinden.
„Wir greifen auf den Notfonds zurück, wenn zum Beispiel nur ein schnelles Darlehen verhindern kann, dass ein junger Mann seine Wohnung verliert, oder wenn zum Beginn einer Ausbildung neue Kleider und Fahrtickets gekauft werden müssen“, erklärt Gerd Schaufelberger, Geschäftsführer der Jugendagentur Heidelberg.
Beim Schaustellerverband freut man sich, auch in diesem Jahr wieder die kleinen Schatzkisten aufstellen zu können. „Im vergangenen Jahr kamen rund 3.500 Euro für Menschen in Not zusammen – vor allem junge Menschen haben ihr Wechselgeld gespendet. Das ist wirklich toll“, sagt Horst Kräher, Vorsitzender des Schaustellerverbandes.
Hinter dem Spendenfonds für Heidelberger Menschen in Not steht die „Initiative der Heidelberger Schatzkiste“ – ein Zusammenschluss bestehend aus dem Heidelberger Bündnis gegen Armut und Ausgrenzung, der Wirtschaftsförderung Heidelberg, dem Citymarketingverein Pro Heidelberg, dem Heidelberger Schaustellerverband e.V. und der Heidelberg Marketing GmbH. Die Spendengelder fließen jedes Jahr in andere lokale Sozialprojekte.
Spenden für die „Heidelberger Schatzkiste“ können auch direkt auf das Konto der Jugendagentur eingezahlt werden (Stichwort „Schatzkiste”, Spendenkonto IBAN DE71 6602 0500 0007 7233 00, Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe). Spendenquittungen werden auf Wunsch ausgestellt.
Die Idee der „Heidelberger Schatzkiste“
Die Idee der „Heidelberger Schatzkiste“ hat historische Wurzeln. Aufgestellt wurden die Schatzkisten erstmals im Rahmen der großen Jubiläumsfeier THE WEDDING im Sommer 2013. Kurfürst Friedrich V. heiratete 1613 die englische Königstochter Elisabeth Stuart – in den Monaten vor der Hochzeit warb Friedrich in London um die Hand der Königstochter. Um bei den Eltern seiner Zukünftigen einen angemessenen Eindruck zu hinterlassen, hat er sich regelmäßig gefüllte Schatzkisten aus Heidelberg nach London schicken lassen. Gefüllt wurden diese Schatzkisten von Heidelberger Bürgern. Heute, 400 Jahre später, soll die volle „Heidelberger Schatzkiste“ Heidelberger Menschen in Not helfen.
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