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Frankenthal – Oberbürgermeister Theo Wieder hört zum 31. Dezember 2015 auf

Frankenthal / Metropolregion Rhein Neckar – Erklärung von Oberbürgermeister Theo Wieder am Ende der Haushaltseinbringung 2015 am 4. November 2014

Alles im Leben hat seine Zeit: Das gilt auch für die Amtszeit von Oberbürgermeistern. Wie Sie alle wissen endet meine jetzige Amtszeit am 31. Dezember 2015 und damit in 14 Monaten. Für die Verwaltung schlage ich Ihnen heute vor, die deshalb erforderliche Neuwahl am Sonntag, dem 10. Mai 2015 anzusetzen. Die Gründe, die aus Sicht der Verwaltung für diesen Wahltermin sprechen, werde ich nachher noch näher erläutern.

Für mich selbst darf ich Ihnen hiermit mitteilen, dass ich keine weitere Amtszeit anstrebe und mich deshalb nicht für eine dritte Periode von weiteren acht Jahren bewerben werde. Am Ende 2015 werde ich sechzehn Jahre lang das schöne Amt des Oberbürgermeisters meiner Heimatstadt Frankenthal ausgeübt haben. Es war mir in diesen Jahren immer Pflicht und Ehre, alles was mir möglich ist, in diese Aufgabe einzubringen, die für einen wichtigen Abschnitt meines Lebens nicht nur Beruf sondern auch Lebensaufgabe war. Mit aller Kraft und mit allem Engagement habe ich versucht, gemeinsam mit Rat und Verwaltung der Gestaltungsverantwortung für meine Heimatstadt im Rahmen unserer Möglichkeiten gerecht zu werden. Dabei wird es auch bis zum 31. Dezember nächsten Jahres selbstverständlich bleiben.

Ich habe diese Entscheidung nach langer, reiflicher Überlegung und nach intensiven Gesprächen mit meinen Freunden und insbesondere mit meiner Familie getroffen. Die wesentlichen Gründe hierfür sind folgende:

Das Amt eines Oberbürgermeisters bietet eine große Gestaltungskraft. Diese einzusetzen für eine gute Entwicklung Frankenthals, für die Umsetzung der gemeinsam mit allen Kolleginnen und Kollegen des Stadtrates und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung gefundenen richtigen Ziele und Wege ist faszinierend und erfüllt mit innerer Freude und Zufriedenheit, insbesondere bei all den Dingen, die gut gelingen. Es war mir dabei immer wichtig, die Menschen unserer Stadt zu überzeugen und auf den eingeschlagenen Wegen mitzunehmen; ihnen ferner immer und überall zu helfen und als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen, wo sie sich selbst in unsere Bürgergesellschaft einbringen wollen – an welchem Platz auch immer. Eine solche Aufgabe fordert allerdings an gedanklicher Kraft und an Zeiteinsatz auch weit mehr als ein normales Berufsleben. Regelmäßige 14-Stunden-Tage oft ohne Pause, fünf Abendtermine in der Woche und zahlreiche öffentliche Verpflichtungen an Samstagen und Sonntagen sind die Regel. Ich gebe zu, dass mir dies in den letzten ein, zwei Jahren nicht mehr ganz so leicht fällt wie in den ersten zwölf Jahren meiner OB-Zeit. In all diesen Jahren habe ich zudem meiner Familie und insbesondere meiner Frau durch ständige Abwesenheit und durch Verzicht auf viele andere Möglichkeiten der Lebensgestaltung viel zugemutet. Dies nochmals weitere acht Jahre anzustreben und in gleicher Weise wie bisher auszufüllen, fällt mir schwer.

Das Amt des Oberbürgermeisters ist auf eine Zeit von acht Jahren angelegt. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Vor einer Wahl ist es nach meinem Verständnis geradezu zwingend notwendig, den Menschen gegenüber die Verpflichtung auszusprechen, auch für diese volle Amtszeit zur Verfügung zu stehen. Am Ende meiner jetzigen Amtszeit Ende nächsten Jahres bin ich fast 61 Jahre alt. Eine weitere achtjährige Amtszeit würde mich fast an die Schwelle des achten Lebensjahrzehnts bringen. Den Bürgerinnen und Bürgern Frankenthals, die mich zweimal mit einem großen Vertrauensvorschuss in dieses Amt gewählt haben, kann ich nicht den Willen einer weiteren vollen Amtszeit versprechen mit dem geheimen Vorbehalt, das Amt dann doch nach wenigen Jahren niederzulegen. Dies wäre nicht ehrlich, ja wäre eine Täuschung.

Auch einen Vorbehalt vermeintlicher gesundheitlicher Stabilität einzubauen und eine solche Möglichkeit als Vorwand nach wenigen Jahren zu ziehen, ist nicht mein Stil und würde meinem ganzen inneren Wesen widersprechen, auch nach einer Wahl immer zu dem zu stehen, was ich vorher gesagt habe.

Wenn ich denn in freier Entscheidung über den 31. Dezember 2015 hinaus keine weitere Amtszeit als Oberbürgermeister anstrebe, so muss man sich um mich dennoch keine Sorgen machen. Meine Aufgabe als Vorsitzender des Bezirkstages der Pfalz, in die mich der Bezirkstag vor einigen Monaten einstimmig erneut berufen hat, werde ich mit allen ihren Anforderungen und Ausprägungen, die diesem Amt innewohnen, bis zum Ende der laufenden Wahlperiode Mitte 2019 weiterführen. Diese anspruchsvolle Aufgabe mit der Führung zahlreicher für die Region wichtiger Einrichtungen und die dadurch übertragene Aufsichts- und Finanzverantwortung für annähernd 2,5 Milliarden Euro jährlich fordert mich neben dem OB-Amt schon in den letzten Jahren deutlich mehr als es einem Ehrenamt eigentlich zuträglich ist. Andere interessante Aufgaben und Dinge werden sich finden – sicherlich auch solche, die bisher zu kurz gekommen für mich und mein Leben aber sehr wichtig sind.

Die Ziele, die ich Ihnen soeben mit der Einbringung des Haushaltsentwurfs vorgestellt habe, werde ich in den nächsten Monaten bis zum 31.12.2015 und damit bis zur Übergabe des Amtes nach besten Kräften vorantreiben und umsetzen wie sie dies auch in den letzten fünfzehn Jahren von mir gewohnt waren. Hierfür setze ich auch in den nächsten vierzehn Monaten auf die stets gute Zusammenarbeit mit allen Kolleginnen und Kollegen in der Verwaltung und mit Ihnen als Vertreterinnen und Vertreter der Bürger Frankenthals.

Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit !

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