Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Struwwelpeter, Pipi Langstrumpf, Harry Potter – Ein gutes Kinderbuch kann uns ein ganzes Leben lang begleiten und prägen. Doch hat das Kinder- und Jugendbuch in seiner ursprünglichen Form überhaupt eine Zukunft? Wie ändern sich Funktion und Anforderungen durch den Medienwandel? Wie gehen Verlage und Autoren mit diesen Veränderungen um und was bedeutet das für die Bibliotheken? Diesen und weiteren Fragen widmeten sich im Dalberghaus der Stadtbibliothek Mannheim Autorinnen und Autoren gemeinsam mit Fachleuten aus dem Verlagswesen bei der Podiumsdiskussion „Die Zukunft des Kinderbuchs“. Dr. Stefan Hauck (Redakteur, Börsenblatt, Ressort Kinder- und Jugendbuch), Ralf Schweikart (Journalist, Referent zu Trends auf dem Kinder- und Jugendbuchmarkt, Kinderbuchautor), Petra Albers (Verlagsleiterin Kinder- und Jugendbuch, Beltz & Gelberg) und Kathrin Schrocke (mehrfach ausgezeichnete Kinder- und Jugendbuchautorin) diskutierten im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Stadtbibliothek der Zukunft“ über die sich wandelnden Bedingungen auf dem Buchmarkt und den damit verbundenen Auswirkungen für Autoren, Verlage, Leser, Buchhandlungen und Bibliotheken. Die Bedeutung von Kinder- und Jugendliteratur für die Bildung junger Menschen „Für mich ist die Kinder- und Jugendliteratur das Bildungswerkzeug schlechthin“, unterstrich Bildungsbürgermeisterin Dr. Ulrike Freundlieb die Bedeutung von Kinderbüchern. „Erfolgreiche Bildungsbiographien nehmen ihren Ursprung in der Sprach- und Lesekompetenz von Schülerinnen und Schülern. Deshalb ist es wichtig, dass wir Kinder schon früh an das Lesen mit ansprechenden Büchern heranführen.“ Eltern können durch frühes Vorlesen in einer geborgenen Atmosphäre, das gemeinsame Entdecken von Lesewelten und durch Gespräche über das Gelesene den Grundstein für den lebenslangen Umgang mit Büchern legen. Doch auch Bibliotheken spielen eine wichtige Rolle für eine gelungene Leseförderung. Mit Veranstaltungen, Lesungen und anderen Aktionen senken sie die Hemmschwelle und zeigen Kindern und Jugendlichen, dass jeder willkommen ist, durch das große Angebot an Büchern zu stöbern. Besonders von Lesungen mit Autoren lassen sich Kinder und Jugendliche erfahrungsgemäß gerne mitreißen. „Das klassisihe Buch wird nicht sterben“ „Derzeit beobachten wir einen rasanten Wandel der Leselandschaft. Das gebundene Buch hat Konkurrenz bekommen“, erklärte Dr. Freundlieb. „Nicht nur das E-Book und die Hörspiel-CD sind hierfür Beispiele, sondern auch das Interaktivwerden der Literatur, wie es zum Beispiel bei Apps auf Tablets möglich ist.“ Diese Veränderungen müssen auch in der gebundenen Kinder- und Jugendliteratur berücksichtigt werden. „Das klassische Buch wird nicht sterben“, darin sind sich Experten und Statistiker einig. Stattdessen ändert sich die Ausstattung der Bücher, die neben ihrer gedruckten Form künftig immer mehr interaktive Entdeckungsmöglichkeiten eröffnen wird. Weitere Informationen sowie das vollständige Programm der Veranstaltungsreihe „Stadtbibliothek der Zukunft“ finden Sie unter: https://w w w. mannheim. de/bildung-staerken/stadtbibliothek-zukunft |