Heidelberg – Fünf Jahre Bildungsregion Heidelberg: Stadt und Land ziehen an einem Strang

Heidelberg / Metroplregion Rhein-Neckar –  Nach fünf Jahren setzen die Stadt Heidelberg und das Land Baden-Württemberg darauf, in der „Bildungsregion Heidelberg“ gemeinsam Verantwortung zu übernehmen. Sprachförderung in Kitas und Schulen, schulische und berufliche Inklusion von Menschen mit Behinderung sowie Hilfe beim Übergang von der Kita in die Schule und von dort in den Beruf, standen bislang im Fokus der Zusammenarbeit. Welche Früchte sie getragen hat, ist nachzulesen im Bericht „Fünf Jahre Bildungsregion Heidelberg“, der jetzt druckfrisch erschienen ist.

„Wir wollten in Heidelberg in Verantwortlichkeiten, nicht in Zuständigkeiten denken“, erklärt Stephan Brühl, Leiter des Amtes für Schule und Bildung, der zugleich auch an der Spitze des Regionalen Bildungsbüros Heidelberg steht. Das Bildungsbüro – besetzt mit zwei städtischen Mitarbeitern und zwei Angestellten des Landes – ist geschäftsführende Einheit der Bildungsregion und spiegelt die geteilte Verantwortung exakt wider. Hier sitzen die Ansprechpartner, die sich in den vergangenen Jahren vor allem um drei Schwerpunktthemen gekümmert haben:

Sprachförderung
„Als ich vor fünf Jahren aus der Ukraine nach Deutschland kam, sprach ich kaum Deutsch. Die Förderlehrerin Frau Malashenko hat mit mir viel geübt. Es hat richtig Spaß gemacht und jetzt kann ich viel besser deutsch“, schreibt eine Schülerin der Grundschule Emmertsgrund im Fünfjahresbericht. Sie steht stellvertretend für 500 Schülerinnen und Schüler, die im Schuljahr 2013/2014 an 16 Heidelberger Grund- und Förderschulen von den Sprachförderprogrammen in den Klassen eins bis vier profitierten. Aber nicht nur in Kindergarten und Grundschule sondern bis zur Sekundarstufe werden Kinder in Heidelberg sprachlich gefördert – weil Sprachkompetenz die Voraussetzung für Bildungserfolg ist. Das sehen auch die Partner so, die die Stadt mit ins Boot geholt hat: die Universität, die Pädagogische Hochschule, das Staatliche Schulamt sowie der Rotary Club, die Günter Reimann-Dubbers-Stiftung und die Manfred-Lautenschläger-Stiftung. Jährlich investiert die Stadt 310.000 Euro in die Sprachförderung.

Inklusion
Wie wird gemeinsamer Unterricht von Kindern mit und ohne Behinderung möglich? Wie gelingt der Übergang von Kindern und Jugendlichen mit besonderem Förderbedarf und Behinderungen auf eine weiterführende Schule am besten? Dies sind Fragen, die Heidelberg ebenfalls mit dem Land gemeinsam angeht. Das Regionale Bildungsbüro koordiniert und vernetzt als zentrale Anlaufstelle in der Bildungsregion die Partner von Stadt und Land. Zunehmend spielt auch die berufliche Inklusion eine Rolle, wenn es darum geht, wie Menschen mit Behinderung einen Platz auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt finden können.

Übergang Schule-Beruf
Von der gemeinsamen Arbeit der Stadt und des Landes profitieren gerade Jugendliche beim Übergang von der Schule in den Beruf. Mit den Heidelberger Ausbildungstagen, einer zweitägigen Messe, bei der Schüler praxisnah Berufe kennenlernen und mit Ausbildern in Kontakt treten können, geben die Bildungspartner sozusagen „Starthilfe“. Mit dem Online-Angebot www.practicabay.de, das vom Bildungsbüro in Zusammenarbeit mit der Bürgerstiftung ins Leben gerufen wurde, können Jugendliche außerdem einen Praktikumsplatz in Unternehmen finden. Vertiefte Berufsorientierung bieten die „Joblotsen“ an der Werkreal- und Gemeinschaftsschule Geschwister-Scholl-Schule in Kirchheim.

Schulentwicklung
Auch in Fragen der Schulentwicklung konnten Stadt und Land gemeinsam viel auf den Weg bringen. Beispiele sind die erfolgreiche Einführung der Gemeinschaftsschulen Geschwister-Scholl-Schule und Waldparkschule, die Neuausrichtung des Förderschulangebots durch die Zusammenlegung von Käthe-Kollwitz- und Robert-Koch-Schule oder die Konzeption der Grundschule Bahnstadt als erste inklusive Ganztagesschule nach neuem Landesmodell als Gast auf Zeit an der Graf-von-Galen-Schule.

Perspektiven
Die Bildungspartnerschaft von Stadt und Land geht mit der Verstetigung des Landesprogramms „Bildungsregion“ weiter: Schwerpunkte der gemeinsamen Arbeit werden nach Auskunft von Stephan Brühl die Weiterentwicklung des Ganztagsschulangebotes, die Inklusion an Schulen – insbesondre auch in der Sekundarstufe – und die Erweiterung der Angebote zur beruflichen Orientierung sein. Der Übergang vom Studium in den Beruf steht hier auf der Agenda.

Den Bericht „Fünf Jahre Bildungsregion Heidelberg“ gibt es beim Amt für Schule und Bildung der Stadt Heidelberg, Neugasse 4-6, 69117 Heidelberg, Telefon 06221 58-32000. Weitere Infos auch unter www.heidelberg.de/bildung

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