Worms/ Metropolregion Rhein-Neckar.
Die Raschi-Synagoge zeigt von Mittwoch, 15. Oktober bis Sonntag, 16. November die Ausstellung „Feldrabbiner in den deutschen Streitkräften des Ersten Weltkrieges“ im Rahmen der zehnten Jüdischen Kulturtage Worms.
Feldrabbiner spiegeln die Präsenz deutscher jüdischer Soldaten an den Fronten im Ersten Weltkrieg wider. Erstmals entstand neben der evangelischen und katholischen auch eine institutionalisierte jüdische Feldseelsorge. Die jüdischen Gemeinden und Organisationen verbanden damit auch die Hoffnung auf eine weiter zunehmende Anerkennung der jüdischen Gemeinschaft und ihrer Religion durch die Umgebungsgesellschaft.
Die Ausstellung informiert einführend über die allgemeine Entwicklung der Militärseelsorge, um sich dann der jüdischen Militärseelsorge im Ersten Weltkrieg zuzuwenden. In vier biographischen Skizzen wird beispielhaft der Lebensweg der Feldrabbiner Leopold Rosenak, Leo Baerwald, Paul Lazarus und Siegfried Alexander nachgezeichnet. Der Blick auf die gesellschaftliche Entwicklung nach dem Krieg verdeutlicht, dass die jüdische Militärseelsorge nur eine Episode war. Die Texte werden durch interessantes und weitgehend unbekanntes Bild- und Dokumentenmaterial ergänzt. Die Ausstellung stammt von der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum in Verbindung in Kooperation mit der Leo Baeck Foundation und dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.
Eröffnet wird sie am Dienstag, 14. Oktober, 19.00 Uhr zunächst im Raschihaus mit einem Vortrag von Sabine Hank (Centrum judaicum Berlin).
Der Eintritt ist frei, die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten der Synagoge zu sehen: Täglich von 10.00 bis 12.30 Uhr und von 13.30 bis 17.00 Uhr im Oktober und von 10.00 bis 12.00 Uhr und von 14.00 bis 16.00 Uhr im November.