
Die Männer des JSV Speyer haben den Wiederaufstieg in die 1. Bundesliga Süd geschafft. Nur ein Jahr nachdem die Premierensaison im Oberhaus mit dem Abstieg endete, feierten die Domstädter mit einem 8:6-Erfolg in Wiesbaden die Rückkehr.
Es war erwartungesgemäß ein hart umkämpftes Duell auf Augenhöhe. Der JSV musste unter anderem auf den verletzten David Riedl sowie auf alle französischen Kämpfer verzichten – letztere absolvierten am gleichen Tag ein Ranglistenturnier. Doch auch der JC Wiesbaden hatte einige personelle Probleme.
Speyer erwischte einen Auftakt nach Maß: Niko Tsimakuridze gewann knapp nach Strafen, anschließend konnten sowohl Jannis Hill als auch Michel Adam einen Wazaari-Vorsprung gegen starke Kontrahenten über die Zeit bringen. Dann kam Wiesbaden aber zurück und verkürzte auf 2:3. Stefan Bantle und Andreas Benkert mussten ihre Kämpfe abgeben. In der Klasse bis 60 Kilogramm ging der Punkt kampflos an Speyers Tobias Teucke, weil der Wiesbadener Athlet in dieser Gewichtsklasse nicht kämpfen konnte. Markus Sturm musste sich jedoch im letzten Kampf des ersten Durchgangs geschlagen geben, so dass zur Halbzeit beim Stande von 4:3 für Speyer noch alles drin war.
Den zweiten Durchgang eröffnete Jannis Hill, hochgestellt in die Kategorie bis 90 Kilogramm. Mit einem Wazaari-Sieg brachte er sein Team mit 5:3 in Front. Dann musste sich aber Leander Riegert in der Klasse bis 81 Kilogramm geschlagen geben. Marco Zimmermann ging in der Klasse bis 66 Kilogramm auf die Matte und holte sich den Punkt kampflos, weil sie Gegner verletzt war. Paul Schall unterlag im Kampf bis 73 Kilogramm, und auch im Kampf bis 100 Kilogramm musste der JSV den Punkt abgeben – Andreas Benkert hatte sich in seinem ersten Kampf verletzt und konnte nicht antreten. Damit stand es kurzzeitig 6:6, doch da als nächstes die Kategorie bis 60 Kilogramm anstand, in der Wiesbaden den Punkt kampflos abtreten musste, war die Führung der Speyerer rasch wiederhergestellt. So wurde Niko Tsimakuridze die Ehre zuteil, den Aufstieg endgültig klarzumachen. Das machte er in beeindruckender Manier mit einem souveränen Ippon-Sieg gegen Kai Schmidt zum 8:6 Endstand.
„So wie die Ergebnisse heute waren, wären wir sogar bei einer Niederlage aufgestiegen. Doch es war uns wichtig, es aus eigener Kraft zu schaffen. Trotz der Ausfälle haben wir das sehr gut hinbekommen. Die 3:0-Führung gleich zu Beginn war natürlich ein Riesenpfund und hat uns Sicherheit gegeben“, kommentierte der JSV-Teamchef Michael Görgen-Sprau, der mit seinem Team wie schon vor zwei Jahren die Herausforderung erste Liga annimmt und der bewährten JSV-Linie treu bleibt. „Wir werden diesem Team das Vertrauen geben und in der ersten Liga antreten lassen, anstatt im großen Stil mit auswärtigen Kämpfern aufzurüsten. Dass wir jede Menge Potenzial haben mit unseren jungen Leuten, hat man in dieser Saison oft genug gesehen. Alleine schon Michel Adam, der als 17-Jähriger ungeschlagen durch seine ersten Bundesligasaison marschiert. Wir werden schauen, ob wir vielleicht noch im Schwergewicht einen auswärtigen Kämpfer holen, weil wir da nicht so viele Optionen haben. Aber ansonsten gehen wir unverändert in die neue Saison“, kündigte der Teamchef an.