Mannheim / Metropolregion Rhein Neckar – Die Industrie- und Handelskammern (IHKs) Rhein-Neckar und Pfalz sehen nach der gestrigen Präsentation erster Ergebnisse der Korridorstudie die dringende Notwendigkeit einer Neubaustrecke Rhein-Main – Rhein-Neckar bestätigt.
Bereits heute sind die vorhandenen Trassen in der Region überlastet und diese Engpässe werden sich durch die prognostizierten Zuwächse im Schienenverkehr weiter verschärfen. Ohne diese Neubaustrecke drohen massive Einschränkungen im Personenfernverkehr, im Güterverkehr und vor allem auch im Nahverkehr. Die Ergebnisse zeigen weiter, dass ein sogenanntes Mischkonzept für die neue Strecke, also die Nutzung für den Personenfernverkehr tagsüber und den Güterverkehr nachts, das beste Nutzen-Kosten-Verhältnis bringt. Die beiden Kammern fordern deshalb nun von der Politik, die rechtlichen Rahmenbedingungen und ein Betriebskonzept zu prüfen und festzulegen. Ein besonderes Augenmerk legen die beiden IHKs nach wie vor auf die Anbindung des Hauptbahnhofs Mannheims, mit einer sehr guten Bedienqualität und -häufigkeit sowie die gute Erreichbarkeit des Mannheimer Rangierbahnhofs. Dies sei unverzichtbarer Bestandteil für die Wirtschaft der Region und die Standortqualität beim Schienenverkehr. Die planrechtlichen Fragen sowie Fragen des Lärmschutzes hängen von der konkreten Trassenwahl ab. Hier besteht noch Klärungs- und Prüfbedarf.
Insbesondere ist auch für den Bereich Rhein-Neckar noch keine regionale Einigkeit im Hinblick auf eine gemeinsam favorisierte Trasse erkennbar.
Hier erwarten die IHKs einen zielgerichteten Dialog, der rasch einen Konsens bringt, damit die dringend benötigte Strecke endlich in Angriff genommen werden kann.