Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar – Agentur für Arbeit: Wer nicht sicher ist, ob er übernommen wird, sollte sich frühzeitig neu orientieren – Für viele Auszubildende geht in den nächsten Wochen die Lehrzeit zu Ende – und damit stehen sie vor der Frage: Werde ich übernommen oder muss ich mir einen anderen Job suchen? Nicht immer können oder wollen Arbeitgeber darauf frühzeitig eine Antwort geben. „Wer befürchtet oder sogar schon weiß, dass er von seinem Ausbildungsbetrieb nicht übernommen wird, sollte so bald wie möglich die Initiative ergreifen und nach neuen Möglichkeiten Ausschau halten“, rät Ralf Michalak, der Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Ludwigshafen. „Erst mal abwarten, hilft meist nicht weiter, lieber sich frühzeitig arbeitssuchend melden und sich beraten lassen. Wir helfen den jungen Leuten dabei, eine neue interessante Stelle zu finden.“ Je früher die Suche nach einem Arbeitsplatz beginnt, umso größer sind die Chancen, direkt von der Ausbildung in eine Arbeitsstelle zu wechseln und Arbeitslosigkeit zu vermeiden – weder für den Lebenslauf noch fürs Selbstbewusstsein sei diese besonders günstig. „Besser ist es allemal, wenn junge Leute nach der Ausbildung sofort in den Beruf starten können.“
Es gibt aber noch weitere wichtige Gründe, die dafür sprechen, nicht unnötig Zeit zu verlieren. Denn wer am Ende doch nicht direkt fündig und damit arbeitslos wird, bekommt nur zeitnah Geld, wenn sein Antrag rechtzeitig bei der Arbeitsagentur vorliegt. „Leider kommt es hier immer wieder zu Problemen, weil Unterlagen zu spät eingereicht werden. In diesen Fällen müssen die jungen Leute nicht selten ein oder zwei Monate ohne Einkommen zurechtkommen.“ Darüber hinaus kann es auch zu Schwierigkeiten bei der Krankenversicherung kommen. Denn nur wenn das Arbeitslosengeld bewilligt ist, wird man bei der Krankenkasse angemeldet und ist krankenversichert.
Auch wenn er dringend dazu rät, diese Situation nicht leichtfertig durch verspätete Meldungen bei der Agentur heraufzubeschwören, macht der Arbeitsmarktexperte jungen Leuten grundsätzlich Mut: „Die Lage am Arbeitsmarkt ist entspannt wie seit langem nicht mehr. Gut ausgebildete Fachkräfte werden fast überall gebraucht. Selbst wer nicht in seinem Ausbildungsbetrieb bleiben kann, hat heute hervorragende Chancen, seinen beruflichen Weg ohne Verzögerung weiter zu gehen.“
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