Ludwigshafen/Ladenburg/Metropolregion Rhein-Neckar. Belegschaft der ICL-PP (vormals BK Giulini) bleibt am Ball gegen den geplanten Verkauf des Standortes Ludwigshafen und eines Shared Service Centers in Amsterdam.
Unter dem Motto „Wir bleiben am Ball, um nicht auszuscheiden“ rief der Betriebsrat am 07.07.2014 zur 7. Protestkundgebung am Ludwigshafener Standort auf. 170 Beschäftigte folgten dem Aufruf, um gegen den drohenden Ausverkauf des Ludwigshafener Standortes und die möglichen Folgen des geplanten Shared Service Centers in Amsterdam zu demonstrieren.
Georg Selinger, Betriebsratsvorsitzender der beiden ICL-PP-Standorte, kritisierte erneut die Informationspolitik des Unternehmens. Denn Belegschaft und Betriebsrat mussten aus der Presse erfahren, wie weit die Gespräche mit ausgewählten Käufern gediehen sind. „Das ist wie ein Schlag ins Gesicht. Das macht deutlich, dass wir nicht wert geschätzt werden.“
Selinger appellierte an die Geschäftsleitung, dass die Arbeitsplätze sowie die betrieblichen und tariflichen Standards gesichert werden müssen. „Dazu braucht es endlich offene Verhandlungen mit dem Betriebsrat.“
Im Anschluss sprach die Stellvertretende Vorsitzende Melanie Schneider, die unter anderem darauf hinwies, dass der Betriebsrat zur Unterstützung eine Beratungsfirma und einen Rechtsanwalt eingeschaltet hat.
Was „am Ball bleiben…“ weiter bedeutet, zeigte sich an der Anzahl der Gastredner. Es sprach unter anderem der Regionsgeschäftsführer des Deutschen Gewerkschaftsbundes Rüdiger Stein, der auf die Sorgen der Auszubildenden hinwies. Zustimmung aus der Belegschaft fand auch die Ortsvorsteherin von Ludwigshafen-Mundenheim Anke Simon (SPD) für ihre Worte „wir sehen die Entwicklung mit Sorge, stehen voll hinter euch und bleiben im Gespräch“.
Für Dienstag, den 08.07.2014 um 12.00 Uhr hat der Betriebsrat für den Standort Ladenburg eine weitere Kundgebung geplant.
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