Weinheim / Metropolregion Rhein Neckar – Es ist 6.30 Uhr. In Bau 142 auf dem Werksgelände der Freudenberg Gruppe in Weinheim gehen die ersten Lichter an. Ute Bauer zieht ihre Sicherheitsschuhe und den weißen Kittel an, setzt ihre Kopfbedeckung auf und beginnt, die ersten Brötchen zu schmieren. Nebenan wird die erste Ladung Pudding angerührt. Die Arbeit in der Großkantine von Freudenberg hat begonnen.
Nach und nach treffen die anderen Mitarbeiter der Freudenberg Verpflegungsdienste ein und schalten die großen Küchengeräte an. Bereits um 7.30 Uhr werden die Kartoffeln und die anderen Speisen vorbereitet. An diesem Tag sind es 200 Bergkäsemedaillons, 90 Kilo Spätzle und 350 Portionen Fisch. Sie werden in den metallenen Kippern und rechteckigen Garvorrichtungen gekocht und gebraten. In der Dessertecke stehen bereits die ersten vollen Gläschen mit Mangocreme. Hier werden heute 300 Süßspeisen aus zehn Kilo Quark hergestellt.
Um 9.30 Uhr ist Ute Bauer fertig mit der Vorbereitung und macht sich, bepackt mit Salatsaucen sowie verschiedenen Sorten Essig und Öl auf den Weg zur Kantine. Alles muss jeden Morgen wieder an seinen festen Platz an der Theke. Danach geht´s schnell wieder in die Küche. Jetzt sind die Beilagensalate dran. Etwa 400 Stück bereitet Bauer vor. „Heute haben wir einen Karotten-Sellerie-Salat auf der Speisekarte“, so Küchenchef Christoph Hanke. Er schüttet mehrere Beutel feine Sellerie- und Karottenstreifen in eine riesige Rührschüssel: „In diese Mengmaschine passen etwa 30 Kilo. Heute mache ich vier Durchgänge. Wenn wir keinen Salat damit zubereiten, nutzen wir die Maschine auch, um Teig zu verrühren, zum Beispiel für unsere Dampfnudeln.“
Die 20 Mitarbeiter der Freudenberg Verpflegungsdienste beliefern nicht nur die beiden Kantinen, sondern auch vier Schulen, einen Kindergarten, die Diakonie, das Blindenheim Nikolauspflege, das Unternehmen Mektec und kochen für Veranstaltungen im Hermannshof. Das sind etwa 1900 Essen pro Tag. Um die Lebensmittel dafür parat zu haben, muss alles genau protokolliert werden. Eine Woche vorher werden die Bestellungen an die Lieferanten verschickt.
Es ist 10 Uhr. In der Großküche wird es hektisch. Die Öffnung der Kantine um 11.30 Uhr rückt näher. Im Kantinenraum wird die Theke mit belegten Brötchen, Getränken und Salat bestückt. Gerda Miller richtet das Pasta Buffet in der Mitte der Thekenlandschaft an: Sechs verschiedene Nudelsorten, einmal Gemüse und eine Soße. „Ich arbeite seit 25 Jahren hier und weiß genau, wer was gerne isst“, sagt Miller während sie die großen Schöpfkellen in die dafür vorgesehenen Töpfe sortiert. „Und für Vegetarier habe ich immer ein Tofu-Schnitzel.“
Es ist 11.15 Uhr. Die Theken sind vorbereitet, Gerda Miller hat ihren blauen Kittel gegen einen weißen eingetauscht und die ersten Gäste kommen die Treppe herauf. In der Küche werden die letzten Kartoffelecken vorbereitet und die Soßenreste aus den Kippern geschöpft. Nebenan in der Spülküche laufen die Maschinen an. Auch die große Osmose-Spülanlage wird in Betrieb genommen. Dank dieser modernen Anlage muss das Geschirr nicht mehr abgetrocknet werden, da das Wasser von selbst abperlt – das spart viel Zeit.
Jetzt herrscht der größte Andrang in der Kantine. Welche Speisen bei den Mitarbeitern am beliebtesten sind, weiß Franz-Josef Engels, Leiter der Freudenberg Verpflegungsdienste: „Ganz vorn steht das Kochkässchnitzel, dann kommen die Schinkennudeln und die Currywurst. Und Pommes gehen natürlich auch immer gut weg. Wir backen meist 120 Kilo für eine Mittagspause.“ Mit Blick auf seine Statistik meint Engels weiter: „Auf das Jahr verteilt kommen entsprechend große Mengen Lebensmittel zusammen: 12,7 Tonnen Pommes, 2,5 Tonnen Bratwürste, 2,5 Tonnen Blumenkohl und Broccoli, 2 Tonnen Schweinerückensteaks sowie 12.500 Liter Milch.“
Wie Mitarbeiter sich besser und gesünder ernähren können, ist für Freudenberg ein wichtiges Thema. Das Unternehmen machte im vergangenen Jahr beim ersten bundesweiten Veggie Tag mit, der in 30 Städten und Gemeinden startete. Erstmals standen vier vegetarische Gerichte auf dem Speiseplan.
Um 13.30 Uhr ist das Meiste geschafft. Der Ansturm an der Theke ist vorüber. Viele Besucher sind schon wieder auf dem Weg in ihr Büro, andere sitzen noch am Tisch und unterhalten sich. Um 14 Uhr wird alles wieder aufgeräumt. Eine Stunde später werden die Lichter in der Großküche von Freudenberg ausgeschaltet – für heute ist die Arbeit getan.
Über die Freudenberg Gruppe
Die Freudenberg Gruppe ist ein Familienunternehmen, das seinen Kunden technisch anspruchsvolle und beratungsintensive Produkte und Dienstleistungen bietet. Die Unternehmensgruppe entwickelt und produziert Dichtungen, schwingungstechnische Komponenten, Filter, Vliesstoffe, Produkte zur Oberflächenbehandlung, Trennmittel und Spezialschmierstoffe, medizintechnische sowie mechatronische Produkte. Vor allem für mittelständische Unternehmen entwickelt Freudenberg Softwarelösungen und IT-Dienstleistungen. Unter den Markennamen vileda®, O-Cedar®, Wettex®, Gala® und SWASH® findet der Endverbraucher fortschrittliche mechanische Reinigungsprodukte von Freudenberg im Handel. Im Jahr 2013 beschäftigte die Freudenberg Gruppe rund 40.000 Mitarbeiter in rund 60 Ländern und erwirtschaftete einen Umsatz von mehr als 6,6 Milliarden Euro. Weitere Informationen zu Freudenberg gibt es im Internet unter www.freudenberg.de.