Neustadt / Metropolregion Rhein Neckar – 2013 erinnern sich Protestanten weltweit an den Heidelberger Katechismus, die Lehr- und Bekenntnisschrift der reformierten Christen, der vor 450 Jahren (1563) verfasst wurde. Sein Autor ist der wohl berühmteste Neustadter – Zacharias Ursinus (1534-1583). Michael Landgraf, Leiter des Religionspädagogischen Zentrums Neustadt und Autor des Buches „Ursinus erzählt“, schlüpft in die Rolle des Reformators.
Geboren in Breslau studierte er in Wittenberg bei Philipp Melanchthon und in Genf bei Johannes Calvin Theologie. Nach seinen Studien wurde er vom pfälzischen Kurfürsten Friedrich III. (1515-1576) nach Heidelberg berufen, der seit 1561 in der Kurpfalz diesen Glauben einführte. Ursinus wurde beauftragt, ein Lehr- und Bekenntnisbuch zu verfassen, das Lebens- und Glaubensfragen beantworten und Orientierung geben sollte. Als in Heidelberg die Reformierten unter Kurfürst Ludwig VI. ab 1576 nicht mehr geduldet waren, holte dessen Bruder Johann Casimir die reformierten Professoren in sein Herrschaftsgebiet über den Rhein und schuf mit dem Casimirianum in Neustadt eine neue reformierte Universität (1579). Hierher kamen Studenten aus vielen reformierten Territorien in Deutschland, den Niederlanden, der Schweiz und Ungarn. Ursinus starb 1583 und wurde in Neustadter Stiftskirche beigesetzt.
Die Führung beginnt am Casimirianum, führt über den historischen Marktplatz in die Stiftskirche, wo ein Fenster, eine Gedenktafel und eine Glocke an den Reformator erinnern. Weiter geht es zum Wohnhaus des Ursinus, zur historischen Stadtmauer und dem Ort, wo das kurpfälzische Schloss stand. Über die historischen Altstadtgassen geht es zurück zur Stiftskirche.
Termin: Zacharias Ursinus „Neustadt vor 450 Jahren“
Freitag, den 13. Juni 2014 ab 19 Uhr
Treffpunkt: Casimirianum, Ludwigstraße 1
Anmeldung wird empfohlen unter: 06321-92 68 92 (Tourist-Information).
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