• /// METROPOLREGION RHEIN-NECKAR NEWS

Grünstadt – DLRG Bezirk Vorderpfalz e.V. Jahresbericht und Bilanz 2013

DLRG06072013Grünstadt/ Metropolregion Rhein-Neckar.Der Bezirksvorstand der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) präsentierte bei der Be-zirksratssitzung in Grünstadt vor den Delegierten der 18 Ortsgruppen am Wochenende in Grünstadt seine Bilanz. So haben im vergangenen Jahr an die 500 Wachgänger an 26 öffentlichen Badestränden der Baggerseen, Weihern und Freibädern in der Vorderpfalz über 15.200 Wachstunden freiwillig und unentgeltlich geleistet. Die ehrenamtlichen Lebensretter leisteten somit einen wesentlichen Beitrag, damit nicht nur die Freizeit an den Wochenenden beim Baden an den Bädern sicherer wird, sondern erwirtschaften auch für die Kommunen dadurch immenses Einsparungspotential von ca. € 300.000,–. (siehe Gehalt Schwimmmeister öffentlicher Verwaltung bei „www.gehalt.de/einkommen schwimmmeister“). Erfreulich dass auch kein tödlicher Unfall während der Wachsaison zu verzeichnen war.

„Somit ist unser Konzept aus Aufklärung über Wassergefahren, Vorbeugung, also Schwimm- und Rettungs-schwimmausbildung sowie Wasserrettungsdienst und mit Hilfe der Veröffentlichungen unserer Gefahrenhin-weise in den Medien erfolgreich aufgegangen“, so Bernd Schmidt, Medienreferent des Bezirkes Vorderpfalz. Der Sommer startete schwach und kam nur langsam in Schwung. Hitzewellen, kräftige Gewitter, Jahrhun-dertfluten, gehörten zur Wetterpalette des abwechslungsreichen Sommers 2013. Die DLRG’ler hatten zu-nächst eine anstrengende Wachsaison befürchtet. Der abwechslungsreiche August hat diesen Trend aber gebrochen und sich positiv auf die Einsätze ausgewirkt. Die Rettungsschwimmer leisteten über 130-mal Erste Hilfe für überwiegend Schnitt- und Stichverletzungen und sonstigen Hilfeleistungen. Bei 29 Einsätzen wie die Suche nach abgängigen Personen, Rettung von Ertrinkenden, Bergungen, Hochwasserschutz und Unterstützung bei Evakuierungen waren über 170 Einsatzkräfte, darunter auch 44 Einsatztaucher, 2.100 Stunden im Einsatz.

„Unser gesamtes aktives über 600 Personen umfassendes Ausbildungsteam in der Vorderpfalz leistete an die „30.000 Stunden für Aus-, Fortbildung, und interne Verwaltung. Aber der Zeitaufwand für administrative Tätigkeiten, wird aufgrund immer weiteren gesetzlicher Vorgaben zunehmen. Da wird uns in der Zukunft einfach die Zeit für unsere wesentlichen Aufgaben fehlen. Bei dem einen oder anderen Kollegen kann schon mal eine Frustsituation aufkommen. Schließlich haben der Job und die Berufsausbildung Vorrang“, so Oliver Nagel, Referatsleiter im Wasserrettungsdient der DLRG, der rundum zufrieden mit den Leistungen in den Ortsgruppen ist.

Fast 1.700 Schwimm- und Rettungsschwimmabzeichen, darunter über 870 Kleinkinder und Jugendliche lernten das Sichere Schwimmen in den 18 Ortsgruppen der annähernd 6.500, überwiegend passive Mitglieder zählenden Organisation in der Vorderpfalz. Wegen Schließungen, Renovierungsarbeiten und geänderten Öffnungszeiten einiger Hallenbäder hagelte es hunderte, schmerzhafter Kündigungen. Darauf mussten die Lebensretter sehr flexibel reagieren. Die Ortsgruppen rückten mit den Ausbildungszeiten in den Bädern zusammen und richteten mit den Eltern Fahrgemeinschaften zum Training ein.

„Bundesweit sind die Binnengewässer sehr risikoreich und bleiben weiterhin die Gefahrenquelle Nummer eins. So ertranken in Deutschland 446 Mitmenschen, davon über 400 an den zumeist unbewachten Binnen-gewässern. In Rheinland Pfalz waren 15 tödliche Unfälle zu beklagen. Bei uns in der badeseenreichen Vor-derpfalz hatten wir im vergangenen Jahr glücklicherweise keinen tödlichen Ertrinkungsfall an unseren be-wachten Stränden während der Wachsaison zu beklagen.“ so Werner Steckmeier, stellvertretender Bezirks-vorsitzender der DLRG Vorderpfalz. Die Organisation hat Bundesweit im vergangenen Jahr 686 Menschen-leben vor dem sicheren Ertrinkungstod gerettet.

Der fortschreitend unaufhaltsame kommunale Bäderschließungswahn in der Pfalz macht der DLRG sehr zu schaffen. Sie befürchten, dass die Ertrinkungsfälle zunehmen und die Deutschen eine Nation von Nicht-schwimmern wird. „Angesichts dieser Entwicklung, sinkender Standards durch fehlende, geeignete Wasser-flächen wird das Schwimmen lernen zunehmend vernachlässigt“, so Medienreferent Schmidt. „Die Ministerien sind daran zu erinnern, dass Bäder öffentliche Einrichtungen wie z.B. Theaterhäuser sind und die Kommunen auch die DLRG mit ihren vielfältigen Aufgaben unterstützen müssen. Denn im Kampf ums Geld ist dies wohl das beste Argument.“ Steckmeier führt weiter hinzu, „es besteht die große Gefahr, dass sich viele unserer ehrenamtlichen Ausbilder durch weitere angedachten Bäderschließungen anderweitig orientieren, so wie in verschiedenen Regionen der Pfalz schon mehrfach geschehen. Dann sind die Ortsgruppen nicht mehr existenzfähig. Es fehlen dann Einsatztaucher, -schwimmer und Wachgänger an unseren vielen Badeseen in der Vorderpfalz, bis hin zur Nord- und Ostsee. Noch gravierender sehe ich die Auswirkungen auf unsere Einsätze im Katastrophenschutz“, so der stellvertretende Bezirksvorsitzender.

„Wir alle bei der DLRG Vorderpfalz werden auch weiterhin unter den sich ständig änderten Voraussetzungen den qualifizierten Standard der Ausbildung aufrechterhalten. Aber die Grenze ist schon erreicht“, so Ausbil-dungsleiter Peter Haneder, Neuhofen.

Information zu den qualifizierten Schwimm-, Rettungsschwimm- und Tauchkursen gibt es bei jeder DLRG Ortsgruppe oder unter www.bez-vorderpfalz.dlrg.de .

DIESE MELDUNG BITTE TEILEN UND WEITERLEITEN! DANKE!

  • PREMIUMPARTNER
    Pfalzbau Ludwigshafen


    PREMIUMPARTNER
    Kuthan Immobilien


    PREMIUMPARTNER
    HAUCK KG Ludwigshafen

    PREMIUMPARTNER
    Edeka Scholz


    PREMIUMPARTNER
    VR Bank Rhein-Neckar

    PREMIUMPARTNER
    Hier können Sie werben!


    PREMIUMPARTNER



///MRN-News.de