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Speyer – Gemeinschaftsausstellung “Platons Zweifel” – Mareile F. Martin und Harry Leist stellen in der Sparkasse aus

kulturnacht_2014Speyer / Metropolregion Rhein Neckar – Auf eindrucksvolle Weise stellen sich die Speyerer Künstler Mareile F. Martin und Harry Leist mit ihren Arbeiten in der Hauptstelle Speyer der Sparkassen Vorderpfalz dem Speyerer Publikum vor. Vom 12. Mai bis 13. Juni sind Federzeichnungen auf Compositionsgold/Blattsilber zum Thema “Das goldene Vlies – ein Mythos” von Mareile F. Martin sowie Fotodesign von Harry Leist zu sehen.

Platons Zweifel
“Seit den Anfängen der europäischen Philosophie wogt der Streit der Denker um Bestimmung, Wert und Verlässlichkeit der Bilder. Platons Zweifel an der Wahrheit der Bilder gilt als erste Artikulation einer tiefgehenden und seit der Antike virulenten Skepsis gegenüber dem Visuellen und seiner Rolle bei der Aneignung der Welt”, erklärt Mareile F. Martin. Harry Leist ergänzt: “Kann man den flüchtigen, wechselnden Bildern trauen und von ihnen Wahrheit erwarten, fragte Platon in seinem wirkungsmächtigen Dialog Politeia – und verneinte. Mit seinen Zweifeln an der Verlässlichkeit und Wahrheit der Bilder eröffnete er eine bis in unsere Gegenwart anhaltende Debatte um den Rang der Bilder und am Sehen ausgerichteten Erkenntnis – eine Debatte, die Fragen nach der Erkennbarkeit der Welt, nach dem Prozess des Erkennens und schließlich auch nach der Wahrheit aufwirft”. Martin unterstreicht: “Doch verweisen nicht schon die Worte, mit denen wir grundlegend Welterfahrung und Aneignungsformen benennen, auf die überragende Stellung des Visuellen im Prozess von Erkenntnis und praktischer Gestaltung? Die Termini Anschauung, Weltbild, Gesichtspunkt, Augenmaß, Überblick belegen nachhaltig, dass unsere Kultur von der Universalität des Sehens getragen ist. Wir machen uns ein Bild von der Welt”, betont Martin.

Mareile F. Marin: Das goldene Vlies – ein Mythos
“Die Legende in der griechischen Mythologie vom goldenen Vlies ist zurückzuführen auf einen historischen Kern – gewann man doch im heutigen Georgien Gold mit Hilfe von Widder-Fellen, an denen der Goldstaub haften blieb”, betont Mareile F. Martin. Martin weiter: “Es war also nicht die allgemein bekannte mühsame Technik des Goldwaschens mit einem Sieb; am Fell eines Tieres, an seinen Fellhärchen blieb der Goldstaub haften – so war der Begriff des „Goldenen Vlieses“ geboren. Das „Goldene Vlies“ in der griechischen Mythologie ist von großer Tragweite. Alle erdenklichen Höhen und Tiefen des menschlichen Seins wurden durchlebt, nur um in den  Besitz des „Goldenen Vlieses“ zu kommen. Die Bewunderung, Verlockung, ja Gier ist nicht nur als Metapher zu verstehen, sondern auch bis zum heutigen Tag real nachvollziehbar. Welche Wirkung hat nun dieses Edelmetall Gold auf die Empfindungen und Handlungen des Menschen? Durch seinen Seltenheitsgrad und seine Einzigartigkeit wird eine Begehrlichkeit nach Gold ausgelöst. Es ist Träger für eine scheinbare Erfüllung der Sehnsucht nach Unendlichkeit, Reinheit (es oxidiert beispielsweise in reiner Form nicht) und Beständigkeit. Es vermag sogar als Grabbeinlage diese Befriedigung zum ewigen Bestand zu gerieren und ist doch nur ein Surrogat. In meiner Ausstellung im Obergeschoss der Sparkasse habe ich mich mit den Themen in der griechischen Mythologie auseinandergesetzt und dazu einen Zyklus erarbeitet, der szenenartig  Momente der Ereignisse in den Legenden zeichnerisch einfängt. Der Fond besteht aus Compositionsblattgold oder Silber/Aluminiumblättern, auf die mit Tusche gezeichnet wird”, so Martin.

Fotodesign von Harry Leist
Gezeigt werden Arbeiten aus der jüngsten Vergangenheit und gerade neu entstandene. Das Schaffen von Bildkompositionen mit fotografischem Material begründet sich in den frühesten
Erfahrungen des Künstlers im reprotechnischen Bereich der modernen Lithografie. “Montage, Collage, Composing können nur ein Versuch sein das punktgenaue, akribische, sensitive Zusammenfügen integrierender und verschachtelnder Bestandteile zu bezeichnen”, beschreibt Harry Leist die Grundlage seiner Arbeiten. Leist weiter: “Mal 4, 8, 12 oder unzählige Einzelfotos ergeben ein neues Ganzes in gewollter Perfektion. Der erste Blick gibt diese innere Wahrheit nicht preis. Es sieht alles so aus als könnte es so sein, doch was sich hier zeigt ist die Summe an Ausschnitten der visuellen Wahrnehmung, die ihre Wahrheit zu analysieren sucht: Assoziatives Reflektieren einer ganz subjektiven Wirklichkeit”, hebt Harry Leist hervor.

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Foto zur Arbeit von Mareile F. Martin:

Foto zur Arbeit von Harry Leist:  

Mareile F. Martin / www.mareile-f-martin.de
1975-1978                Ausbildung zur Restauratorin
1978-1985                Restauratorin am Reiß-Engelhorn-Museum, Mannheim
Gast/Mitglied als Geigerin in Ensembles, Heidelberger Kantatenorchester,
Junges Kammerorchester HD, Capella Palatina, Münchner Bachsolisten
1988-2005          Lehrauftrag „Freies Aktzeichnen“ und Malerei, Mannheim
2000-2004                Lehrauftrag für Bildgestaltung, FH für Kommunikationsdesign Mannheim
2001-2006                Vorsitzende des Künstlerbundes Speyer
2006                   Gründung der Jugendkunstschule „Kulturhaus Pablo e.V.“ in Speyer
Gründung „Art on Strings“

Stipendien und Anerkennungen
1989                        1. Preis Weinetikett Neustadt
1997                        Stipendium Hafermagazin Landau
1998                        Preis des Mannheimer Kunstvereins
2002                        Stipendium Evora, Portugal
2003                        Stipendium Ravenna, Italien
2010                        Künstlerbiographie „Mareile F. Martin“, Gniezno, Polen
2012                        1. Preis Kunstwettbewerb Schönecken
Ausstellungen im In- und Ausland

Harry Leist
1977-1982 Studium für Kommunikationsdesign
1979-1982 priv. Studium für klass. Gitarre
1984-1985 Artdirektor in einer Werbeagentur
1988-1990 Qualifikation als Kunstglaser
1988-1995 priv. Studium für Jazzgitarre
2006- Gründung der Jugendkunstschule „Kulturhaus Pablo e.V.“
Gründung „Art on Strings“

Ausstellungen:
2006 Kunst in der Filzfabrik Speyer
2007 Tonart – Künstlerbund Speyer
2007 Das kleine Format- Künstlerbund Speyer
2013 Kunstverein Lingenfeld

Über die Sparkasse Vorderpfalz
Die Sparkasse Vorderpfalz ist mit einer Bilanzsumme von 6 Milliarden Euro und 1.100 Mitarbeitern die größte Sparkasse in Rheinland-Pfalz.
Im Marktbereich verfügt die Sparkasse Vorderpfalz über 62 Geschäftsstellen und SB-Servicestellen sowie Betreuungs- und KompetenzCenter für Geldanlage und Vorsorge, Immobilienkauf und -finanzierung, Internationales Geschäft, Versicherungsfragen, Gewerbekunden, Stiftungen, Selbständige in Frei-  und Heilberufen, Existenzgründer und Immobilieninvestoren. Die Mitarbeiter in den KompetenzCentern  sind Ansprechpartner bei speziellen Fragen, die aufwändigere und individuelle Lösungen verlangen.
Wichtiger Teil der Philosophie der Sparkasse Vorderpfalz ist die Kundennähe, denn daraus resultieren leichte Erreichbarkeit und kurze Entscheidungswege. Nähe bedeutet für die Sparkasse auch, dass die Mitarbeiter ihre Kunden und das Geschäftsgebiet rundherum kennen.
Die Verbundenheit mit den Städten Ludwigshafen, Speyer und Schifferstadt sowie dem Rhein-Pfalz-Kreis zeigt sich auch in der breiten Förderung von sozialen, kulturellen, wissenschaftlichen und sportlichen Einrichtungen und Aktivitäten.

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