Walldorf / Metropolregion Rhein-Neckar (rbe) – Der FC Astoria Walldorf hat sich im Spitzenspiel des 31. Spieltags der Oberliga Baden-Württemberg gegen den FC Nöttingen denkbar knapp mit 1:0 durchgesetzt. Knapp 1000 Zuschauer verfolgten das Spiel im Astoria-Stadion, was einen Besucherrekord für diese Oberliga-Saison darstellte. Mit dem Sieg klettert der FC Astoria am FC Nöttingen vorbei auf Rang 2 und hat so drei Spieltage vor Schluß einen Punkt Vorsprung im Rennen um den direkten Aufstiegsplatz.
Die Fans sahen ein Spiel, das von gegenseitigem Respekt geprägt war. Keine Mannschaft wollte über die gesamte Spielzeit ein zu hohes Risiko gehen. Der FC Nöttingen schaffte es nicht die gut stehende Walldorfer Abwehr zu knacken und so für Gefahr vor dem Tor von FCA-Torhüter Rick Wulle zu sorgen. Auch Walldorf tat sich über weite Strecken des Spiels schwer mit guten Chancen vor dem Nöttinger Gehäuse aufzuwarten, hatte aber mehr Spielanteile.
Das Tor des Tages erzielte Max Englert in der 74. Minute, nach einem Konter des FC Astoria. Zunächst endete der Konter mit einem Lattenknaller, der nur knapp vor der Torlinie zurück ins Spiel hüpfte. Walldorf konnte den Ball behaupten und im Nachsetzen war Max Englert dann mit einem Schuss aus gut 18 Metern zur Stelle. “Es war ein brutal intensives Spiel, Nöttingen steht nicht umsonst oben. Wir haben uns in der ersten Halbzeit schwer getan, aber geduldig weiter gespielt und mit ein bisschen Glück, aber verdient, letztendlich gewonnen”, so Torschütze Max Englert.
Teamkapitän Timo Brenner vom FC Nöttingen war wie seine Teamkameraden nach dem Spiel enttäuscht, gab sich aber kämpferisch, den direkten Aufstieg noch zu erreichen: “Es war ein enges Spiel, aber das war zu erwarten. Wir haben es eigentlich ganz gut gemacht, aber Walldorf hat die eine gute Chance genutzt. Wir geben nicht auf. Es kann in drei Spielen noch viel passieren.”
Nöttingen-Coach Michael Wittwer zeigte sich als guter Verlierer: “Der Sieg von Walldorf war hochverdient, weil wir es nicht geschafft haben uns Chancen herauszuspielen. Wir waren nach vorne zu überhastet. Leider haben nur vier oder fünf Spieler ihre Leistung heute abgerufen, deswegen brauchen wir uns nicht zu beschweren, dass wir verloren haben.”
FCA-Coach Guido Streichsbier, ergänzte: “Ich finde auch, dass wir einen Tick besser waren. Es war wichtig, dass wir hinten so gut gestanden sind und das 1:0 machen konnten. Die Saison war bisher so kurios und es sind noch drei Spiele zu spielen, da müssen wir weiter hochkonzentriert bleiben.”
Aufgrund dessen, dass der derzeitige Spitzenreiter TSV Grunbach keine Lizenz für die kommende Regionalliga-Saison beantragt hat und deshalb nicht aufsteigen kann, geht es zwischen den beiden Teams aus Walldorf und Nöttingen um die entscheidenden Platzierungen für den Regionalliga-Aufstieg.
Beide Teams stehen sich auch im Pokalfinale des BFV-Krombacher am 14. Mai wieder in einem entscheidenden Spiel gegenüber. Zunächst geht es allerdings in der Liga weiter.
(Text und Bild von Raphael B. Ebler)