Mannheim / Metropolregion Rhein Neckar -Durch den 3:1 (1:0)-Sieg bei Schwarz-Weiß Neuss können die Herren des Mannheimer HC für die Playoffs in vier Wochen in Hamburg planen. Die Quadratestädter triumphierten verdient beim SWN, der trotz zahlreicher Ecken und sogar einem Siebenmeter nicht über das eine Tor hinauskamen. Während der MHC sich für die Endrunde bereit machen kann, stehen den weiterhin abstiegsbedrohten Neussern drei nervenaufreibende Wochen bevor.
Rund 150 Zuschauer sahen einen Arbeitssieg der Mannheimer, die auf einen Gastgeber trafen, der mit alles in die Waagschale warf, was das Regelwerk hergab, ohne dabei jemals unfair zu werden. Trotzdem konnten die Neusser nicht verhindern, dass Fabian Pehlke seinen MHC nach einer Viertelstunde mit 1:0 in Führung brachte. Frederik Hillmann konnte im Schusskreis Richtung Tor abziehen, den abgefälschten Ball brauchte Pehlke in klassischer Abstaubermanier nur noch ins leere Tor zu blocken. In der Folge passierte lange Zeit nichts, Neuss zeigte sich durch den Rückstand geschockt, Mannheim schien die 1-Tore-Führung erst einmal zu reichen. 15 Minuten nach Wiederanpfiff konnte Mannheims Eckenspezialist Tomás Procházka nach Strafecke auf 2:0 erhöhen. Doch das zweite Tor machte die Gäste nicht sicherer, vielmehr spielte der MHC unkonzentriert weiter, produzierte Fehler im Spielaufbau und ließ Neuss so wieder ins Spiel kommen: Erst fasste sich Philipp Lautenbach ein Herz, zog in Mannheims Viertel, schloss sofort vom Schusskreisrand ab und traf zum 1:2-Anschluss in die lange Ecke (51.). Im Anschluss hatte Gregor Steins vom Siebenmeterpunkt die Chance zum Ausgleich, setzte die Kugel aber rechts am Tor vorbei. Es sollte die letzte Möglichkeit für Neuss sein, noch einmal in die Partie zu kommen. Denn zehn Minuten vor dem Ende war erneut Procházka nach einem Eckenstandard erfolgreich und stellte den 3:1-Endstand aus Gästesicht her.
SWN-Teammanager Stephan Busse musste nach der Partie feststellen, dass das Neusser Erfolgsrezept in dieser Partie nicht griff: „Das ist aus unserer Sicht natürlich ärgerlich, die Niederlage war nicht notwendig. Wir konnten unsere gewohnte Stärke, die Kurzen Ecken, nicht ummünzen, eine Variante hält Späck sehr, sehr stark. Ein Unentschieden wäre sicherlich gerecht gewesen, auch wenn Mannheim optisch sicherlich überlegen war. Es ist unsere Spielanlage, defensiv zu stehen und auf Konter zu lauern. Nur haben wir diesmal daraus kein Tor geschossen.“ Beim Gegner zeigte sich MHC-Betreuer Sören Beßler zwar erleichtert vom vorzeitigen Erreichen der Endrunde, stellte auf dem Weg dorthin aber noch einigen Justierungsbedarf fest: „Trotz des recht deutlichen Ergebnisses war dies ein harter Kampf, wir haben uns das Leben selber nicht leicht gemacht; aber dennoch verdient gewonnen. Natürlich sind wir froh, die drei Punkte eingefahren zu haben, nun haben wir noch einmal drei Wochen Zeit, um unser Setup für die Endrunde zu finden.
Tore:
0:1 Fabian Pehlke (15.)
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0:2 Tomás Procházka (KE, 50.)
1:2 Philipp Lautenbach (51.)
1:3 Tomás Procházka (KE, 60.)
Zuschauer: 150
Strafecken: SWN 6 (0 Tore) / MHC 4 (2 Tore)
Siebenmeter: SWN 1 (0 Tore) / MHC 0 (0 Tore)
Schiedsrichter: F. Blasch / C. Deckenbrock
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