Schifferstadt – Jodef Beck “Beck to the Roots – alles was mir am Herzen liegt – Gemälde in Acryl und Sahara- Sand

Schiffertsadt / metropolregion Rhein-Neckar – Ausstellung im Alten Rathaus in Schifferstadt Eröffnung: 9. April 2014, 19,30 Uhr – Ausstellungsende: 4. Mai 2014

Gleichsam wie in Anlehnung an Leonardo da Vincis Ausspruch, die Malerei sei stumme Poesie und die Poesie blinde Malerei, treten uns die Bilder von
Josef Beck in einer stillen aber dennoch sehr beredten Poesie der Natur entgegen.

Es ist eine künstlerische Welt, die sich der Unendlichkeit und Weite verschrieben hat und dieses übergeordnete Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet. Dabei spielt eine realistische Abbildhaftigkeit nur im vereinzelten Fall der Fischserie für den Künstler eine Rolle, für das Gesamtwerk aber gilt die Abstraktion aus kraftvoller Farbe und haptischer, meist durch die Verwendung von Sahara-Sand geformter Struktur als DIE Formulierung des sehr eigenen künstlerischen Ausdrucks von Josef Beck.
Einzige weitere Ausnahme bildet der „goldene Hut“, den Josef Beck eigens als Hommage an die Stadt seiner Kindheit und Jugend gemalt hat.

Herkommend von der beinahe impressionistischen Haltung der Sahara- und Meer-Bilder, die die äußere Erscheinung der Welt in Malerei verwandeln, richtet sich der Focus des Künstlers bei seiner Serie der Unendlichkeits-Bilder in einer fast expressionistischen Weise auf die sinnlich wahrnehmbare Realität nur noch als Träger und Vermittler abstrakter Begrifflichkeiten, als reine Ausdrucksmöglichkeit für seine avisierte zentrale Aussage. Von daher erklärt sich auch trotz der so grundverschiedenen Thematik eine motivische Homogenität im Oeuvre Josef Becks.

Auch wenn seine Afrika-Reisen, die ihn mehrfach durch die Sahara führten, auslösend für sein Kunstschaffen waren und seine thematische Prägung mit dem Unendlichkeitsgedanken bis heute bestimmen, so erweist sich sein Oeuvre innerhalb dieser vermeintlichen Festlegung dennoch als recht facettenreich, reicht es doch von den Vogelperspektiven, die ÜBER die Schönheit und Farbenpracht der grenzenlosen Weite der Sahara erzählen, über den malerischen Hinweis auf die Probleme des afrikanischen Kontinents, wie z.B. den bis heute noch erfolgenden Wahnsinn der Beschneidung von Mädchen, hin zur Abstraktion der Darstellung der reinen Begrifflichkeit der Unendlichkeit, die Wasser- und Meer-Bilder und gipfelt in der Sinnfrage des Lebens, die der Künstler mit dem Credo „amo – ergo sum“, ich liebe – also bin ich, malerisch beantwortet und daraus in den Ehe-Bildern die Schlussfolgerung des Miteinanders von Paaren zieht.

Aber mit welcher Themenfacette auch immer sich Josef Beck malerisch auseinander setzt, immer entstehen Bilder, die eine fast meditative Stille in sich tragen, eine Stille, der man nachspüren und mit der man für einen Moment der Hektik unseres heutigen Alltages entfliehen kann.

Abrah Lawuvi-Kantyba aus dem Volk der Ewe in Ghana wird jedoch diese Stille anlässlich der Vernissage für einen charakteristischen afrikanischen Moment unterbrechen und mit ihrer Trommel die musikalische Umrahmung übernehmen.

Ihr König, der in Ludwigshafen lebende König von Hohoe, Cephas Bansah, wird zur Eröffnung anwesend sein, da ihn mit dem Künstler Josef Beck eine seit 35 Jahren währende Freundschaft verbindet. Begründet wurde diese damals durch eine große Medikamentenspende, die beide durch die Zentral- Sahara bis nach Ghana führte… in einem Peugeot 504 mitten im Hochsommer und Josef Becks Liebe und Verbundenheit zu Afrika und der Wüste für alle Zeiten manifestierte. Deshalb fließt aus jedem Bildverkauf ein Teil in die Unterstützung der groß angelegten Schulprojekte in Hohoe, die Cephas Bansah seit Jahren vorantreibt.