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Mannheim – „flüchtig?!“ – Jugend braucht Perspektive

Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Es war der Valentinstag 2013, der Saffiatu immer in Erinnerung bleiben wird. Da kam die heute 17-Jährige aus Sierra Leone in Deutschland an und war zutiefst verunsichert. „Alles war neu, alles war anders, meine Eltern waren tot“, berichtet die junge Frau, die sich so alleine fühlte. Über die Umstände ihrer Flucht, „nein, darüber möchte ich nicht sprechen.“ Jetzt, ein Jahr später spricht sie gut Deutsch, geht auf die Justus-von-Liebig-Schule, macht ihren Hauptschul- danach den Realschulabschluss. Sie hat sehr gute Noten und ihr großes Ziel ist Medizin zu studieren. Als Ärztin will sie dann vielleicht in ihre Heimat zurückkehren.
Saffiatu ist eine von vielen jungen Flüchtlingen, die in Mannheim versuchen Fuß zu fassen. Alle drei Monate muss sie ihre Aufenthaltserlaubnis verlängern lassen. Diese Verunsicherung und andere Probleme des Alltags trägt sie beim Josefstag vor. Dieser bundesweite Aktionstag katholischer Träger hebt die Bedeutung für die gesellschaftliche Teilhabe benachteiligter Jugendlicher hervor. Die Fraktionsvorsitzende der Grünen Gaby Thirion-Brenneisen und SPD Fraktionschef Ralf Eisenhauer nahmen diese Gelegenheit wahr und kamen in die Kapelle des Förderband e.V. und hörten genau hin, als die jungen Menschen über ihre Probleme und ihre unterschiedlichen Schicksale sprachen.
Auch Abdul erzählt seine Geschichte. Wie die anderen ist er aufgrund politischer Verfolgung oder sozialer Not nach Deutschland geflohen. Er kam vor fünf Jahren mit 21 Jahren aus Afghanistan nach Deutschland und weiß nicht wirklich wie es für ihn weitergeht. Derzeit geht auch er hier zur Schule, macht seinen Hauptschulabschluss und er ist froh, dass Petra Schwenn vom Förderband ihm hilft, wenn es darum geht einen Ausbildungsplatz zu finden.
Fariha und Mahnaz haben sich in Deutschland kennengelernt und sind nun dick befreundet. Sie gehen in die gleiche Klasse und unterstützen sich gegenseitig. „Wir sind oft sehr verunsichert und haben Angst, weil wir nicht wissen wie es weiter geht und was als nächstes kommt“ haben sie auf ihren Zettel geschrieben, den sie den Politikern vorlesen möchten. „Einrichtungen der katholischen Jugendsozialarbeit wie das Förderband sind wichtig, weil die jungen Menschen Sicherheit, Kontinuität und individuelle Hilfe erfahren“, so die Leiterin des Förderbandes Barbara Stanger.
Es bleibt das Ziel, Rahmenbedingungen zu schaffen, damit alle Jugendliche an der Arbeitswelt und dem gesellschaftlichen Leben teilhaben können. So kann der Valentinstag hoffentlich auch bei Saffiatu ein guter Tag werden, an den sie gerne zurück denkt. cri

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