Mannheim/ Metropolregion Rhein-Neckar.Arbeitnehmer 2013 im Durchschnitt 19,5 Tage krank/knapp 43 Prozent aller Arbeitnehmer ohne Fehltag
Der Krankenstand im vergangenen Jahr bei den AOK-Versicherten in der Region Rhein-Neckar-Odenwald betrug 5,4 Prozent. Dabei fehlte jeder Arbeitnehmer durchschnittlich 19,5 Tage wegen Erkrankung. Das geht aus den Zahlen der AOK Bezirksdirektion Rhein-Neckar-Odenwald hervor. Diese umfasst Mannheim, Heidelberg, den Rhein-Neckar-Kreis und den Neckar-Odenwald-Kreis. Die meisten Fehlzeiten wurden durch Erkrankungen des Muskel- und Skelettsystems verursacht.
Dabei waren 57,2 Prozent (2012:55,5 Prozent) der Arbeitnehmer mindestens einmal im Jahr krankgeschrieben. Das bedeutet im Umkehrschluss auch, dass fast 43 Prozent aller Arbeitnehmer im Jahr 2013 keinen Tag krankheitsbedingt bei der Arbeit gefehlt haben.
Bei den Krankheitsursachen dominierten wie in den letzten Jahren die vier großen Krankheitsgruppen Muskel- und Skeletterkrankungen, Krankheiten des Atmungssystems, Verletzungen und Vergiftungen sowie Verhaltens- und psychische Störungen. Auf sie gingen zusammen 63,1 Prozent (2012: 63,2 Prozent) aller Arbeitsunfähigkeitstage zurück. Auffällig war 2013 die starke Zunahme der Erkrankungen des Atmungssystems, was auf die Grippewelle zu Jahresbeginn zurückzuführen ist. Durchschnittlich 19,5 Tage fehlten Arbeitnehmer wegen Erkrankungen. Damit liegt die Region rund 2 Tage über dem Landesdurchschnitt, was mit dem höheren Anteil an Industriearbeitsplätzen zu erklären ist.
Mit 39,3 Prozent (2012: 39,5 Prozent) aller krankheitsbedingten Fehlzeiten fast unverändert, ist der Anteil der – meist chronisch bedingten – Langzeiterkrankungen von mehr als sechs Wochen, die allerdings nur 3,7 Prozent aller Arbeitsunfähigkeitsfälle ausmachen. Umgekehrt handelt es sich bei 35,9 Prozent (2012: 36,3 Prozent) aller Fälle um Kurzzeiterkrankungen von ein bis drei Tagen, die sich insgesamt auf 6,3 Prozent aller Fehltage addieren.
Bei den einzelnen Branchen zeigen sich große Unterschiede. Mit 8,1 Prozent war der Krankenstand bei Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen relativ hoch. Ebenfalls auf 8,1 Prozent Krankenstand kommen die Beschäftigten in Altenheimen. Auch über dem Durchschnitt finden sich Lageristen (7,1 Prozent) und die Baubranche (6,3 Prozent). Niedrige Krankenstände verzeichnen Dienstleister in der Informationstechnologie (2,3 Prozent) sowie Arzt- und Zahnarztpraxen (2,8 Prozent).
Unternehmen mit hohem Krankenstand können die Zahl durch ein aktives Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) senken. Krankheitsbedingte Fehlzeiten sind nicht nur für die betroffenen Mitarbeiter belastend. Für Unternehmen stellen sie oft eine erhebliche Belastung dar und beeinträchtigen ihre Konkurrenzfähigkeit. Gesundheit, Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter sind eng miteinander verbunden. Die AOK unterstützt die Unternehmen durch betriebsspezifische Analysen darin, Erkenntnisse über Zusammenhänge zwischen Erkrankungen und Arbeitsbedingungen zu gewinnen und berät in Fragen des BGM. Ansprechpartner ist Klaus Fabian. Er ist unter klaus.fabian@bw.aok.de oder 0621-176 8296 zu erreichen.
Hintergrund: Die AOK hat in der Region über 370.000 Versicherte (Tendenz steigend) und betreut diese in 20 Kunden Centern zwischen Mannheim und Osterburken. Damit ist die AOK die größte Krankenkasse in der Region.