Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Vom 28. Februar bis zum 6. März 2014 reist eine zwölfköpfige Mannheimer Delegation unter der Leitung von Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz ins Westjordanland und nach Israel und besucht die Städte Hebron und Haifa. Begleitet wird Dr. Kurz von Vertretern von Hochschulen, aus Mannheimer Unternehmen, aus der Stadtverwaltung sowie von Stefan Rebmann, Mitglied des Bundestags, in seiner Funktion als Mitglied im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.
Der Besuch in Hebron orientiert sich an den Schwerpunkten der Zusammenarbeit, die im Dezember 2013 in einer Kooperationsvereinbarung mit der Stadt Hebron festgelegt worden waren: Die Zusammenarbeit im Bereich Gründerzentren und die Beratung von Gründern gehören ebenso dazu, wie der Austausch über den Bau moderner Kläranlagen. Die Besucher aus Mannheim erfahren außerdem mehr über das eGovernment und die strategische Steuerung der Stadtverwaltung Hebron.
In Haifa besucht die Mannheimer Delegation eine Reihe von Bildungseinrichtungen und es steht eine Besprechung zur dort geplanten Popakademie auf dem Programm.
„Die Kooperationsvereinbarung mit Hebron und die Städtepartnerschaft mit Haifa zeigt, dass es Kommunen gelingen kann, in transnationalen Projektgemeinschaften gemeinsame Lösungsansätze für gemeinsame Probleme zu finden und einen grenzüberschreitenden Erfahrungsaustausch zu leben“, erläutert Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz die Beweggründe für die Kooperation Mannheims mit den beiden Kommunen. Und er ergänzt: „Dabei geht es immer um konkrete lokale Projekte zum Nutzen der Menschen, auch in Hebron. Über den Erfahrungsaustausch wollen wir einen Beitrag zum Friedensprozess auf lokaler Ebene leisten“, so Kurz weiter.
Nachdem im Dezember 2013 eine Delegation aus Hebron zu Gast in Mannheim war und der Kooperationsvertrag mit der palästinensischen Stadt unterzeichnet werden konnte, ist der Besuch der Mannheimer Delegation jetzt eine Gegen- und gleichzeitig eine Art Antrittsbesuch. „Dass unsere israelische Partnerstadt Haifa diesen Kooperationsvertrag begrüßt ist ein sehr gutes Signal. Vielleicht ist es so perspektivisch gesehen möglich, ein trilaterales Städtepartnerschaftsprojekt mit Hebron und Haifa zu entwickeln“; so Kurz zu weiteren möglichen Entwicklungen in der Zukunft.
Als Gastgeschenk hat Oberbürgermeister Dr. Kurz übrigens ein „Stück Mannheim“ im Gepäck. Er wird seinen Gastgebern zwei Seelenwürfel überreichen – vom Mannheimer Künstler Sebastian Mandel gefertigte Würfel aus dem Holz der alten Platanen der Augustaanlage.
Hintergrundinformationen zu den Reisezielen:
Hebron ist die größte Stadt im Westjordanland und eine der ältesten ununterbrochen besiedelten Städte der Welt. Die Stadt ist ein pulsierendes ökonomisches Zentrum und dabei eine geteilte Stadt. Die Teilung in die Zonen H1, die palästinensisch kontrollierte Zone und H2, die israelisch kontrolliert Zone, stellt die Kommune vor große Herausforderungen.
Haifa im Norden Israels besitzt den größten Hafen des Landes und ist nach Jerusalem sowie Tel Aviv die drittgrößte Stadt. Haifa ist eines der Industrie-Zentren Israels, ein Standort der Schwerindustrie. Doch die Stadt verfügt auch über das größte High-Tech-Zentrum des Landes, nicht zuletzt durch das Technion, die weltweit angesehene Technische Hochschule mit über 13.000 Studierenden. Der Kontakt mit Haifa ist sehr stabil und intensiv, insbesondere bestehen Kooperationen in Wirtschaft und Technologie, bei Bildung, Wissenschaft und Forschung. Dabei ist von besonderer Bedeutung, dass Mannheim einst ein Zentrum deutsch-jüdischer Kultur war.