Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – „Tief betroffen“ hat sich Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz vom Tod dreier Kinder beim Brand einer Wohnung in U 5 gezeigt. „Ein Feuer mit derart tragischem Ausgang haben wir seit langem nicht erleben müssen“, betonte Kurz bei einem gemeinsamen Pressegespräch der Stadt, der Polizei und der Staatsanwaltschaft Mannheim im Bürgerhaus N 1. „Unser Mitgefühl gilt den Eltern und den Angehörigen der Kinder“.
Das Feuer war nach derzeitigen Erkenntnissen gegen zwei Uhr nachts im dritten Stock eines Hinterhauses im Quadrat U 5 ausgebrochen. Bei dem Brand sind drei Kinder – zwei Jungen und ein Mädchen – im Alter zwischen zwei und sieben Jahren ums Leben gekommen. Feuerwehr und Polizei waren wenige Minuten nach dem Notruf vor Ort und brachten die bereits bewusstlosen Kinder aus der Wohnung. Die Reanimationsversuche der Rettungskräfte waren allerdings vergeblich: zwei Kinder starben vor Ort, das dritte im Krankenhaus. Das Feuer war bereits rund zwanzig Minuten nach dem Eintreffen des Notrufs bei der Feuerwehr gelöscht.
„Nach unserem aktuellen Ermittlungsstand ist der Brand von der Küche der Wohnung ausgegangen“, berichtete Polizeipräsidentin Caren Denner. „Derzeit sind Kriminaltechniker des Polizeipräsidiums Mannheim und ein Brand-Sachverständiger des Landeskriminalamts Baden-Württemberg vor Ort, um die Ursache zu ermitteln. Im Moment gehen wir von einem technischen Defekt aus.“
Das Haus war von größeren Familien bewohnt. Daher war es auf einer Liste von Immobilien, die die Stadt besonders beobachtet und bei denen im Brandfall sofort zwei komplette Löschzüge ausrücken. Bereits im November 2013 hat eine Begehung des Anwesens stattgefunden, bei der den Hauseigentümern Sofortmaßnahmen auferlegt wurden. Im Nachgang wurde eine weitergehende Verfügung erlassen, um insbesondere unzulässige Elektroinstallationen zu beseitigen und eine ordnungsgemäße Stromversorgung zu gewährleisten. Die Umsetzung der Verfügung und der Sofortmaßnahmen wurde bei einem erneuten Ortstermin kontrolliert, weitere Nachbesserungen eingefordert und von den Eigentümern bei einem Fachbetrieb beauftragt.
„Wenn in dem Gebäude Rauchmelder eingebaut gewesen wären, wie sie ab Januar 2015 in ganz Baden-Württemberg vorgeschrieben sind, hätte das Unglück sehr wahrscheinlich vermieden werden können“, betonte Kurz. „Wir appellieren an alle verantwortungsbewussten Hauseigentümer, die Rauchmelder möglichst bald einzubauen.“ Die Stadt Mannheim wird alle Eigentümer der Immobilien auf ihrer Liste anschreiben und sie auf die Bedeutung von Brandmeldern und die Verantwortung für ihre Mieter hinweisen.
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