Karlsruhe/Sandhausen/ Metropolregion Rhein-Neckar (sim). „Wir fahren zwar mit großem Respekt nach Karlsruhe, was aber nicht heißen soll, dass wir nichts Zählbares im Wildparkstadion holen wollen“. Alois Schwartz, der Trainer des SV Sandhausen hat den Karlsruher SC, „der als Neuling einen hervorragenden fünften Rang belegt und nach wie vor gute Aufstiegschancen besitzt“, mehrmals schon beobachtet. Wenn am Samstag um 13 Uhr der Anpfiff in dem badischen Derby ertönt, „werden wir auf eine kompakte, eingespielte Mannschaft treffen, die schnell gegen den Ball agiert und fast immer in gleicher Formation auflaufen kann“ (Schwartz). Seit elf Spieltagen sind die Karlsruher ungeschlagen, sodass die letzte Niederlage bereits im Oktober war.
Unabhängig von dieser tollen Serie sind die Gäste bestrebt, das zu ändern. Alois Schwartz: „Auch im Wildpark ist vieles machbar, wenn wir Disziplin, Teamgeist, Zwei-kampf, Laufbereitschaft und Spass am Fußball zeigen“. Nicht dabei sein bei diesem Vorhaben sind zwei ehemalige KSC-Akteure, nämlich Matthias Zimmermann, der schon beim 1:1 Vorspiel-Remis fehlte und Danny Blum. Beide plagen sich noch mit Muskelfaserrissen herum. Der Dritte im Bunde, der bislang eine feste Größe im Mannschaftsgefüge war, Denis Linsmayer ist wegen seiner fünften gelben Karte gesperrt. Dafür kommt Sturmführer Ranisav Jovanovic zurück, der zuletzt wegen dem gleichen Dilemma fehlte. Den Platz von Linsmayer wird Kapitän Stefen Kulovits einnehmen. Der Österreicher hatte zuletzt nach einer Verletzungspause den Anschluss etwas verloren. Auf dem Sprung befindet sich auch wieder Florian Hübner, der das Mannschaftstraining nach Monaten der Abstinenz wieder aufgenommen hat. Ob der SV Sandhausen, der von etwa 600 bis 700 Anhänger begleitet wird, im Derby mit einem oder zwei Angreifer auflaufen wird, lässt Alois Schwartz momentan noch offen: „Ich werde mich kurzfristig nach dem Abschlusstraining entscheiden. Viele Änderungen gegenüber der unglücklichen Niederlage gegen den 1.FC Köln wird es jedenfalls nicht geben“. Wochen der Wahrheit stehen den Kurpfälzer im Übrigen bevor. Nach dem KSC-Gastspiel erscheint der TSV 1860 München im Hardtwaldstadion und danach geht es auf den Betzenberg zum 1.FC Kaiserslautern. Trotzdem erinnern sich die SV-Profis gerne an diese drei Vorrundenbegegnungen. Sie brachten nämlich sieben Punkte ein, nachdem zuvor in vier Partien nur zwei Zähler zu Buche standen.
Der 35-jährige Diplom-Kaufmann Christian Leicher aus Landshut wird als Unparteiischer bei diesem Derby fungieren. Er schaffte 2005 den Sprung auf die DFB-Schiedsrichterliste und leitet seit 2009 Begegnungen der zweiten Bundesliga. Eine Premiere gibt es für Alois Schwartz am kommenden Sonntag, wo er erstmals Gast bei „Sport im Dritten“ im Stuttgarter SWR-Fernsehstudio sein wird. Moderiert wird die Sendung, die von 23.50 Uhr bis 0.45 Uhr im dritten Programm ausgestrahlt wird, von Johannes Seemüller.
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