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Speyer – Leitungsgremien von Landeskirche und Bistum entwickeln mit Dekaninnen und Dekanen Perspektiven für die künftige ökumenische Zusammenarbeit

Speyer/ Metropolregion Rhein-Neckar. Ökumene soll auch in neuen Strukturen weiter vertieft werden

(is/lk) Die kirchlichen Strukturen sind in Bewegung, und das sowohl beim Bistum Speyer als auch bei der Evangelischen Kirche der Pfalz. Auf der katholischen Seite werden im Jahr 2015 aus bisher 346 Pfarrgemeinden 70 neue Pfarreien gebildet. Auf der evangelischen Seite werden derzeit regionale Kooperationszonen geschaffen, in denen jeweils vier bis sechs Pfarrämter enger und stärker zielgruppenorientiert zusammenarbeiten wollen. Wie kann das ökumenische Miteinander in den neuen Strukturen bewahrt und vertieft werden? Diese Frage stand im Mittelpunkt eines gemeinsamen Treffens des Landeskirchenrates der Evangelischen Kirche der Pfalz und des Allgemeinen Geistlichen Rates des Bistums Speyer mit den katholischen und evangelischen Dekaninnen und Dekane am 18. Februar im Martin-Butzer-Haus in Bad Dürkheim.
Beraten wurde das Modell „Ökumene in neuen Strukturen“. Es sieht regelmäßige Treffen der hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der katholischen Pfarrei und der evangelischen regionalen Kooperationszone vor, bei denen die ökumenischen Aktivitäten besprochen und geplant werden. Auf beiden Seiten soll ein hauptamtlicher Mitarbeiter die Rolle des Beauftragten für ökumenische Belange übernehmen. Als Möglichkeit zur Vertiefung der Zusammenarbeit wird in dem Modell die Bildung von Ökumene-Ausschüssen angeregt. Auf der Ebene der Gemeinden sollen die Benennung ehrenamtlicher Ansprechpartner sowie regelmäßige Begegnungen zwischen Gemeindeausschüssen und Presbyterien der Ökumene neue Impulse geben.
In der Beratung des Modells brachten die Teilnehmer ihre Entschlossenheit zum Ausdruck, der ökumenischen Zusammenarbeit auch in den neuen Strukturen ein besonderes Gewicht zu geben. Es wurde die Absicht betont, die gewachsene ökumenische Verbundenheit zu bewahren und weiter zu stärken. Das Gespräch machte zugleich die Unterschiede deutlich, wie das ökumenische Miteinander vor Ort gelebt und gestaltet wird. Die Teilnehmer bewerteten das vorgestellte Modell positiv und sprachen sich übereinstimmend dafür aus, der Ökumene durch die Treffen der Hauptamtlichen, die Benennung von Beauftragten und die Begegnungen zwischen Gemeindeausschüssen und Presbyterien einen verlässlichen Rahmen zu geben. Der Austausch über das Modell „Ökumene in neuen Strukturen“ soll bei Pfarrkonventen in den Dekanaten fortgeführt werden.
Textentwurf des ökumenischen Leitfadens wird im Herbst vorgestellt
Bei dem Modell handelt es handelt sich um einen der Hauptpunkte des ökumenischen Leitfadens, der zurzeit erarbeitet wird. Der Textentwurf wird im Herbst dieses Jahres bei der evangelischen Landessynode und dem Diözesanen Forum vorgestellt. Im Lauf des Jahres werden die Pfarreien und Kirchengemeinden gebeten, „Best-practice“-Beispiele für das ökumenische Miteinander mitzuteilen. Sie sollen als Anregung für andere Gemeinden in den ökumenischen Leitfaden aufgenommen werden. Die Unterzeichnung und die Aussendung des ökumenischen Leitfadens in die Gemeinden erfolgen beim Ökumenischen Kirchentag in Speyer an Pfingsten 2015.
Nach Auffassung von Kirchenpräsident Christian Schad soll der ökumenische Leitfaden „das gewachsene Miteinander unserer Gemeinden festigen und intensivieren“. Angesichts neu gestalteter Pfarreigrenzen auf der katholischen Seite und der Einrichtung von Kooperationszonen im protestantischen Bereich sollte im Blick auf strukturelle und personelle Veränderungen danach gefragt werden, „wie wir auch in veränderten Formen die Geschwisterlichkeit des Glaubens bewahren können“. Schad erinnerte an die positive Entwicklung der Beziehungen seit dem Ökumenismusdekret des II. Vatikanischen Konzils im Jahre 1964. „Im ökumenischen Gespräch hat sich die Blickrichtung von der Abgrenzung hin zur Geschwisterlichkeit verändert“, sagte Schad. Die evangelische Kirche ihrerseits werde das Reformationsjubiläum 2017 als ein Christusfest feiern, „als ein Fest, das uns erinnert an den, der Grund der Kirche und damit allen ökumenischen Miteinanders ist“.
Weihbischof Otto Georgens zog ein positives Fazit der ökumenischen Beratung in Bad Dürkheim: „Die spürbare Übereinstimmung ermutigt uns zur Weiterarbeit.“ Das Gespräch habe zu Voten geführt, die von allen Teilnehmern mitgetragen werden. „Das zeigt mir: Die Anstrengung lohnt sich, auf dem Weg der Ökumene weiterzugehen.“

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