Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – (rbe) „Die bewegendste Geschichte“ in einem 99-sekündigen Film zu erzählen – das war die gestellte Aufgabe für die Partizipanten des Filmwettbewerbs “99firefilms”, bei dem auch der Mannheimer Regisseur Ammar Mahdavi teilnimmt. Hierfür verfilmte er die letzten Gedanken eines jungen Mädchens, dass nach einem Autounfall im Sterben liegt und in Gedanken die letzten Worte zu ihrer Mutter „spricht“.
Unter dem Titel „Brief einer Tochter“ greift er damit eine Geschichte auf, die vermutlich wahr ist und in verschiedenen sozialen Netzwerken immer wieder verbreitet wurde. “Ich habe die Geschichte schon vor längerer Zeit selbst einmal im Internet gelesen und sie hat mich ergriffen”, erklärt Mahdavi, wieso er sich genau diese Geschichte ausgesucht hat.
Bei der Unfallszene unterstützten verschiedene Rettungsdienste, genauer die Johanniter Mannheim, der DRK Hockenheim sowie die freiwillige Feuerwehr, den Dreh. “Ich bin sehr dankbar für die spontane Unterstützung seitens der Feuerwehr, der Johanniter und des DRK. Ohne diese wäre es kaum möglich gewesen”, unterstreicht Mahdavi die Wichtigkeit der unentgeltlichen Unterstützung seitens der genannten Organisationen. Sein Budget habe “maximal 200 Euro” betragen.
Insgesamt hatten sich rund 7000 Filmemacher zum “99firefilms” angemeldet, aber nur 2115 schafften es rechtzeitig, einen Film fertig zu produzieren und einzureichen.
Aus den 2115 Einsendungen wurden 99 Filme ausgewählt, die nun um den Titel des diesjährigen Wettbewerbs kämpfen. Das Projekt Mahdavis, welches er mit der Unterstützung mehrere Bekannter mit minimalem Budget und superkurzer Produktionszeit drehte, nahm die erste Auswahlhürde und schaffte es unter die besten 99 Einreichungen, die nun um 9 Plätze bei der Berlinale konkurrieren.
Alleine die Musik, welche von Vitali Eirich komponiert wurde, nahm 10 Stunden der Produktionszeit in Anspruch. Dankbar ist der Jungregisseur auch für die Mithilfe von Martin Roesch, der als Kamera- und Produktionsassistent fungierte und Wolfgang Elischer (Geschäftsführer einer Hockenheimer Solarenergie-Firma), der Organisationshilfe leistete und im Produktionsteam mitwirkte. Auch die Darstellerinnen Amanda Mullaj und Jana Hoffmann hätten einen sehr guten Job gemacht, betonte Mahdavi auf Nachfrage von MRN-News.
Den Film kann man sich bei Myvideo.de anschauen, wo man auch für den Filmbeitrag noch bis morgen seine Stimme abgeben kann:
http://www.myvideo.de/Aktion/99fire-films-2014?videoId=9459389
“Jetzt sind wir unter den besten 99 und die besten neun werden zur Berlinale eingeladen, wir hoffen natürlich, dass wir es schaffen”, so der Mannheimer, der noch auf einige Stimmen aus seiner Heimatregion zählt.
Also: >> Filmbeitrag anschauen und bei Gefallen für den Mannheimer Beitrag stimmen!
Die Website von Ammar Mahdavi: www.ammar-mahdavi.de
Text: Raphael B. Ebler