Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar – (gek) 4:1 haben sie im Abschlusstraining gewonnen, die Alten gegen die Jungen. Bei den TSG-Handballern beliebten Aufwärmaktivität Fußball sehen die Jungen seit Wochen kein Land mehr, heute trafen Felix Kossler (2), Stefan Lex mit einem Abstauber und Andrej Kogut mit einem fulminanten Schuss in den Winkel, der selbst für Christian Klimek, dem Hünen im Tor der Jungen, unhaltbar war. Maximilian Bender steuerte im Übrigen den Ehrentreffer bei. Am Samstag, 08. Februar 2014, wenn es die Eulen in der Lübecker Hansehalle ab 19 Uhr mit dem VfL Bad Schwartau zu tun haben werden, geht es für die Jungen und Alten freilich nur gemeinsam.
Vor knapp zwei Wochen standen sich die beiden Kontrahenten schon einmal in der Friedrich-Ebert-Halle gegenüber. In einer Nachholpartie des zweiten Spieltags (Spielabbruch wegen eines Notfalleinsatzes), die auf den 26. Januar 2014 neu terminiert worden war, hatte die Auswahl von Thomas König einen Sahnetag erwischt und setzte sich mit einem unerwartet deutlichen 35:24 gegen die Holsteiner durch. Es war in der einteiligen zweiten Bundesliga der erste Sieg der Rothemden gegen die Norddeutschen.
Das Team um Kapitän Philipp Grimm verlor eine Woche später gegen TuSEM Essen zum zweiten Mal ein Heimspiel. Beim Rückrundenauftakt zeigten sich die Westdeutschen als eine im Abschluss sehr effektive Mannschaft und setzten dem Rangzweiten gleich 36 Tore ins Netz. “Wir haben die Kreisanspiele nicht in den Griff und dadurch keine Sicherheit in der Abwehr bekommen”, sagte Co-Trainer Frank Eckhardt. “32 Tore sollten eigentlich in eigener Halle zu einem Sieg reichen.” Und der 46-Jährige bekannte: “Die Partie haben wir Ende der ersten Halbzeit verloren.” Da machte der Gast aus einer eigenen 12:11-Führung mit vier Goals binnen sieben Minuten bis zur Pause eine komfortable 5-Tore-Führung. Die war zwar nach Wiederbeginn schnell bis auf einen Treffer dahingeschmolzen, aber TuSEM schlug postwendend zurück, führte in der 39. Minute mit 22:16 und brachte schließlich ohne nennenswerte Schwierigkeiten das Match nach Hause.
Der VfL Bad Schwartau bewies zuletzt in Tübingen, wo der TV 1893 Neuhausen seine Spielstätte hat, einen langen Atem und drehte die Begegnung in den letzten drei Minuten. Alexander Becker, der Ex-Friesenheimer, hatte noch das 23:22 für seine Farben markiert, aber Toni Podpolinski glich aus, sein Kollege Finn Kretschmer traf wenig später zum 23:24, Jan Schult erhöhte auf 25:23 und schließlich stellte Henning Quade mit dem 26. VfL-Tor den Endstand her.
Am Samstag fliegt der TSG-Tross um 10 Uhr nach Hamburg und wird in Flughafennähe auch einchecken, ehe es am Nachmittag an die Ostsee geht. “Beim VfL haben wir noch nie Land gesehen”, weiß Frank Eckhardt und ahnt, dass “sich Bad Schwartau das in der Abwehr nicht noch einmal so gefallen lassen wird wie noch im Hinspiel.” Aber er stellt auch fest: “Wir können sie schlagen, das haben wir ja erst vor zwei Wochen gezeigt.” Gunnar Dietrich meint: “Gegen Essen haben wir in der Abwehr nicht aggressiv genug gespielt, das muss gegen Bad Schwartau wieder stimmen und das wollen wir auch auf die Platte bringen. Denn wir fahren hin, um zu gewinnen.” Torwart Kevin Klier erinnert sich, dass “der VfL beim 24:35 unter Wert geschlagen wurde. Um dort zu bestehen, muss vieles, wenn nicht alles passen. Wir wollen uns teuer verkaufen und das bessere Ende für uns haben.”
In den Mannschaftskader kehrt Kreisläufer Erik Schmidt zurück, während für Maximilian Kraushaar wieder Termine beim Physiotherapeuten angesagt sind. “Sein Knie hat nach der Spielbelastung am letzten Samstag in der zweiten Mannschaft reagiert und ist dick geworden”, erklärte Wolfgang Corbie.