Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar – Die Ludwigshafener SPD-Landtagsabgeordneten Günther Ramsauer und Anke Simon widersprechen der CDU- Landtagsabgeordneten Marion Schneid, dass der Unterrichtsausfall erschreckend hoch wäre.
„Hier wird bewusst versucht, ein Zerrbild zu zeichnen und mit falschen Behauptungen Panikmache zu betreiben“, erläutert Anke Simon.
Entsprechend der CDU-Rechnung entfällt ca. 1 Stunde Unterricht pro, Klasse pro Woche.
Fakt ist: Das Land investiert 1,7 Milliarden Euro jährlich in eine gute Unterrichtsversorgung. Im laufenden Schuljahr wurden bislang bereits rund 1.000 Lehrkräfte neu eingestellt. Darüber hinaus werden zum 1. Februar rund 300 Lehrerinnen und Lehrer neu und dauerhaft in den Schuldienst eingestellt werden – das sind 30 mehr als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres“, erläutert Anke Simon.
Die strukturelle Versorgung für die allgemeinbildenden Schulen liege im laufenden Schuljahr im Schnitt bei 97,9 Prozent. Die Abgeordneten weisen darauf hin, dass die rheinland-pfälzische Statistik weit mehr als den Pflichtunterricht in das Soll einberechnet. „Im Gegensatz zu anderen Ländern gehört für uns zum Unterricht nicht nur der nach Stundentafel zu haltende Unterricht, sondern dazu auch zusätzliche Förder- und Differenzierungsangebote. Würden wir diese nicht mit einrechnen, könnten wir – wie andere Länder – mit einer über 100%igen Versorgung prahlen. Uns ist aber wichtig, dass individuelle Förderung und Differenzierung ein ganz wichtiger Teil des schulischen Angebots sind, für das Lehrerwochenstunden zugewiesen werden sollen.“
Günther Ramsauer verweist zudem auf die Maßnahmen zur Reduzierung des zeitlich befristeten Ausfalls durch Krankheit oder Mutterschutz hin, die das Land ergriffen hat. „Seit dem Schuljahr 2011 wird schrittweise ein Vertretungspool mit Beamtenstellen aufgebaut, der aktuell 300 Stellen umfasst und bis 2016 rund 1.000 unbefristete Planstellen umfassen wird“. Diese dauerhaften Beschäftigungsverhältnisse für junge Lehrkräfte stehen dann drei Jahre für längerfristige Vertretungseinsätze von sechs Monaten oder mehr den Schulen in einer Region zur Verfügung. Nach drei Jahren werden die Lehrkräfte dann dauerhaft an eine Schule versetzt. Dadurch können Schulen künftig verlässlich die Vertretung organisieren und Ausfall vermeiden“, so Anke Simon.
Rheinland-Pfalz habe in den vergangenen 20 Jahren massiv Stellen für Lehrkräfte geschaffen, so Günther Ramsauer weiter. „Dadurch haben wir in Rheinland-Pfalz durchschnittlich die jüngsten Lehrerinnen und Lehrer. Wir werden auch weiterhin dafür sorgen, dass trotz des Rückgangs der Schülerzahlen ein großer Teil von Lehrkräftestellen im System verbleiben wird.“
Ein hoher Anteil junger, nach neuesten Erkenntnissen ausgebildeter Lehrkräfte und eine gute Altersmischung in den Kollegien habe aber auch Einfluss auf die Bildungsqualität, so die Abgeordneten. „Belege dafür liefern die Schulleistungsvergleiche der jüngeren Vergangenheit: Sie haben den Schülerinnen und Schülern im Land einen guten bis sehr guten Leistungsstand bescheinigt.“
Zu Zeiten der CDU-Regierung war gerade an Gymnasien ein deutlich höherer Unterrichtsausfall im Durchschnitt von 4% zu verzeichnen.