Schifferstadt/ Metropolregion Rhein-Neckar. Der Historiker und Publizist Bernhard Kukatzki referiert über Biographien von Schifferstadterinnen und Schifferstadtern, die während der NS-Herrschaft verfolgt wurden. Der Vortrag findet statt am Montag, dem 27.1.2014 um 20:00 Uhr im Alten Rathaus, Marktplatz 1. Der Eintritt ist frei.
Nachgezeichnet werden mehrere Biographien, darunter sowohl von Einwohnerinnen und Einwohner jüdischen Glaubens, als auch von Verfolgten aus politischen Gründen. In vielen Fällen kamen sie in KZ-Haft oder auf andere Weise durch verbrecherische Machenschaften der NS-Schergen ums Leben. Janine Steinbach wird den Vortrag mit einigen klassischen Musikstücken aus dem jüdischen Kulturkreis begleiten.
Veranstalter ist das Schifferstadter „Bündnis gegen Rechts und für Toleranz“ gemeinsam mit der Stadtverwaltung. Anlass des Vortrags ist die für Ende des Jahres geplante Verlegung von Stolpersteinen durch den Künstler Gunter Demnig. Diese Stolpersteine, von denen mittlerweile weltweit in 1.000 Orten etwa 43.500 Stück verlegt wurden, erinnern an die Schicksale von Menschen, die der NS-Verfolgung zum Opfer fielen. Sie liegen an vielen Stellen in Europa am letzten selbstgewählten Wohnort in Form einer kleinen Gedenktafel aus Messing, die ins Trottoir eingelassen wird. Mit den Steinen vor den Häusern wird die Erinnerung an die Menschen wieder lebendig, die einst hier wohnten. “Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist’, zitiert Gunter Demnig den Talmud.
„Erinnerungsarbeit für die Opfer des rechten Terrors ist den Mitgliedern des Bündnisses und mir ein Herzensanliegen und gleichzeitig eine Mahnung. Wir müssen wachsam sein, denn menschenverachtende Ideologien dürfen keinen Platz mehr in unserer Gesellschaft finden“, so Bürgermeisterin Ilona Volk.
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