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Weinheim – Jubiläumsjahr eingeläutet – Neujahrsempfang im Rathaus mit großer Resonanz

Weinheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Alles entsprach dem traditionellen Rahmen – und trotzdem war der Neujahrsempfang der Stadt Weinheim am Sonntag anders als sonst. Denn er läutete ein Jubiläumsjahr ein: Die Weinheim feiert im Jahr 2014 „750 Jahre Stadt Weinheim“. Im Ausschank gab es einen Weinheimer Jubiläumssekt mit der Burgruine Windeck auf dem Etikett, der erste Veranstaltungsflyer wurde verteilt – mit derzeit rund 20 Veranstaltungshinweisen im Jubiläumsjahr – und die Bürgerwehr präsentierte sogar eine neue Kanone. Streng genommen ist es ein so genannter „Mörser“, der seine Ladung senkrecht nach oben abfeuert. Bürgerwehrchef Ralf Ester hat ihn selbst gebaut, und ihm den Namen „Dicker Heinerich“ gegeben. Er wird nun neben der alten „Giftigen Babette“ an Neujahrsempfängen und anderen Anlässen seinen Dienst erweisen. Wie immer zündete Oberbürgermeister Heiner Bernhard höchstpersönlich das Schwarzpulver und begrüßte das neue Jahr mit drei Böllerschüssen.

Im großen Ratssaal übergab er dann den symbolischen Rathausschlüssel an die amtierende Blütenprinzessin Ivonne I., die ihrerseits die Gäste begrüßte. Das berühmte Blütenpaar „Bas Gret und Vetter Philpp“ überreichte dann eine riesige Neujahrsbrezel an den OB und seine Frau Dr. Gudrun Tichy-Bernhard – auf dass in der Stadt niemand Hunger leiden müsse. So verteilten auch die Weinheimer Innungsmeister ihre Gaben, wobei Schreinermeister Helge Eidt durchaus kritisch ansprach: „Wir machen uns Sorgen um die handwerkliche Ausbildung, wir haben von Jahr zu Jahr weniger Auszubildende.“ Unbedingt müsse man darauf achten, dass „Ausbildung und Studium in einem Gleichgewicht bleiben“.

„2014 wird ein Jahr des Feierns sein“, freute sich Heiner Bernard und ging auf den historischen Hintergrund des Jubiläums ein: Im Jahr 1264 – also vor 750 Jahren – wurde Weinheim als „novum opidum“, als „neue Stadt“ bezeichnet. Zwar fehle eine urkundliche Stadtrechtsverleihung im eigentlichen Sinn. Der OB schmunzelnd: „Aber man weiß ja, dass die Kurpfälzer immer schon ein wenig hemdsärmelig waren. Jedenfalls wurde das Stadtrecht im Laufe der Zeit öfter bestätigt.“

„Weinheim ist weit mehr als einfach nur eine schöne Stadt. Weinheim lebt vom Engagement seiner Bürgerinnen und Bürger. Hier setzen sich Menschen für andere Menschen ein, sei es im Beruf, im Ehrenamt oder einfach in der Nachbarschaft“, erklärte der OB und verwies auf eine neue E-Mail-Adresse, mit der die Stadtverwaltung noch mehr Bürgernähe beweisen will: Fragen, Anregungen und Kritik können ab sofort unter: Sags-doch@weinheim.de geschickt werden.

Im kommunalpolitischen Teil seiner Neujahrsansprache ging Bernhard auch auf die Großinvestitionen ein, die der Gemeinderat Ende vergangenen beschlossen hat: Den Bau eines Schul- und Kulturzentrums in der Weststadt sowie Sanierung und Neubau von Turnhallen in den südlichen Ortsteilen.

Der OB dazu: „Wir können vieles stemmen und haben dies auch vor, aber wenn wir alle ins Auge gefassten Aufgaben bewältigen wollen, müssen wir so konsequent sein und sagen: Wir brauchen meher Einnahmen.“ In diesem Zusammenhang sprach er sich erneut für eine Anhebung der Grundsteuer B aus. Bernhard: „Dadurch können wir die angestrebte Verbesserung der Infrastruktur auf den Feldern Bildung, Kultur und Sport realistischer machen.“ Jetzt müssten Verwaltung und Gemeinderat gemeinsam darüber entscheiden, wie es gelingen kann, diese Projekte zu realisieren und von welcher Zeitschiene man ehrlicherweise sprechen sollte.

Mit hoher Intensität werde die Stadt eine neue Wohnraumentwicklung in Angriff nehmen: Die Neugestaltung des Bereichs „Westlich des Hauptbahnhofs“. Dort sehen die Stadtplaner ein enormes Entwicklungspotential. Die Firma Freudenberg plane – nach Fertigstellung der sogenannten Nordanbindung im Tiefgewann – den Firmenverkehr nicht mehr über „Tor 1“ abzuwickeln. Das werte das gesamte Areal rund um die Viernheimer Straße nochmals deutlich auf. Aber auch dies erfordere gesunde Kommunalfinanzen. Im Laufe des Jahres 2014 werde man auch weiter über Zielstellungen, Chancen und Risiken der künftigen Gewerbeentwicklung reden.

„Meine Damen und Herren, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, lassen Sie uns die Integrationskraft dieser Stadt auch jetzt und in Zukunft leben.“ Mit diesen Worten leitete der OB auf die aktuelle Diskussion über die Unterbringung von Flüchtlingen in einer Unterkunft des Landkreises auf Weinheimer Gemarkung über. Gerade in der Anfangszeit des Aufenthalts in einem fremdem Land, in einer fremden Gesellschaft sei der Betreuungsbedarf hoch. Bernhard: „Da erscheint es mir plausibel, wenn der Kreis die Vorteile anführt, die eine größere Einheit hat, beispielsweise in der Organisation der notwendigen Hilfen zum Spracherwerb, bei der verwaltungsmäßigen Abwicklung, bei der Pflege familiärer Kontakte und auch für die ehrenamtliche Betreuung.“
Sein Appell: „Helfen Sie alle mit, dass die Menschen, die aus großer Not zu uns kommen müssen, in erster Linie als Gäste betrachtet werden. Wenn jede und jeder ihren und seinen Beitrag leistet, ist ein gutes Zusammenleben gewährleistet in diese Stadt und für diese Stadt.“

Der Neujahrsempfang wurde außerdem von der Stadtkapelle und dem Gesangsduo „Martin und Chris“ mit traditionellen Weinheimer Volksliedern umrahmt.

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