Ludwigshafen/Metropolregion Rhein-Neckar – Die finanzielle Ausstattung des Sozialbereichs muss dringend neu geregelt werden. Es kann und darf nicht sein, dass sich Bund und Land hier aus ihrer Verantwortung für die Menschen in den Kommunen ziehen. Die Forderungen nach Sozialleistungen gehen immer an die Städte und Gemeinden. Deren finanzielle Leistungsfähigkeit ist allerdings am Ende. Da soziale Maßnahmen aber oft freiwillige Leistungen sind steht oft auch noch die Kommunalaufsicht im Wege und verbietet solche Maßnahmen. Arme Menschen dürfen aber nicht auf der Strecke bleiben, daher müssen Bund und Land finanziell die Kommunen im Sozialbereich merkbar unterstützen.
Das gleiche gilt für den Bereich Asyl. Der Bund und das Land können nicht nur von Willkommenskultur reden, sondern sie müssen dies finanziell auch so unterstützen, dass die Kommunen dabei deutlich finanziell entlastet werden. Die derzeitige finanzielle Ausstattung der Kommunen ist nicht ausreichend. Im Interesse der Asylbewerber ist der Bund auch dringend gefordert einheitliche Mindeststandards für die Unterbringung der Menschen zu erlassen. Es muss bei einer gerechten Verteilung der Personen auf die Bundesländer gewährleistet sein, dass diese überall gleich gut untergebracht werden können. Derzeit ist dies sehr unterschiedlich geregelt je nach Bundesland und je nach Stadt oder Gemeinde.
Die AWO fordert hier eine klare Regelung für die Größe der Unterkunft pro Person bzw. Familie.
In der Migrationsberatung konnten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den großen Ansturm der Beratungssuchenden nur mit ihrem großen Engagement abarbeiten. Die Suche nach Hilfe wird immer umfangreicher in allen Bereichen des Lebens von hier wohnenden Migranten / Innen und nun auch von den ankommenden Asylbewerber / Innen.
Im Jahre 2013 wurde das Modellprojekt „ Integrationsvereinbarung verbindlicher gestalten „ mit Erfolg für die Arbeiterwohlfahrt abgeschlossen. In der Modellphase konnte die bereits schon vorhandene Netzwerkarbeit weiter ausgebaut und verbessert werden. Auch nach der Modellphase nun können viele Netzwerke zum Wohle der Ratsuchenden genutzt werden. Die bereits in der Modellphase kritisch gestellte „Willkommenskultur„ muss nun auch nach der Modellphase weiterhin verbessert werden, hier ist man noch nicht zufrieden mit dem vorhandenen Ergebnis.
Die Aktion Wundertüte der AWO konnte auch in diesem Jahr wieder erfolgreich Schülerinnen und Schülern helfen. Ziel der Aktion Wundertüte ist Schülerinnen und Schülern bei einer Schul- oder Klassenfahrt finanziell zu helfen, wenn die öffentlichen / staatlichen Maßnahmen nicht greifen. Ebenso unterstützen wir auch die eine oder andere Anschaffung von Schulmaterial.
Die AWO Ludwigshafen gehört zum AWO Bezirksverband Pfalz, ist Mitglied in der AWO Metropolregion und unterstützt in den Gremien die AWO Südwest. Die AWO Ludwigshafen arbeitet in Ludwigshafen mit fünf hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, vier der Mitarbeiter sind in der Migrationsberatung und ein Mitarbeiter ist für die Verwaltungsarbeit zuständig. Die AWO Ludwigshafen hat rund 300 Mitglieder und ist in die Ortsvereine Gartenstadt, Maudach und Ruchheim untergliedert.
Stadtkreisvorsitzender Holger Scharff: „ Wir werden auch im Jahre 2014 uns als Sprachrohr für die schwachen in unserer Gesellschaft zu Wort melden und immer wieder mit dem Finger auf soziale Fragen und Probleme zeigen. „
Weitere Infos unter www.awo-lu.de