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peyer – „Eine wichtige Orientierung für die künftige Ehe- und Familienpastoral“

Speyer / Metropolregion Rhein-Neckar Rhein-Neckar – 83 Personen, kirchliche Gruppen und Verbände beteiligten sich an der Fragebogen-Aktion zur Bischofssynode im Herbst 2014 in Rom

Im nächsten Jahr tagt in Rom die Bischofssynode zu Fragen der Ehe- und Familienpastoral. Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann hatte, wie die Bischöfe vieler anderer Bistümer, die Gläubigen dazu eingeladen, über einen Fragebogen ihre Erfahrungen und Sichtweisen einzubringen. Insgesamt 83 Fragebögen wurden an das Bischöfliche Ordinariat zurückgeschickt. Eine Arbeitsgruppe bestehend aus Mitarbeitern des Bischöflichen Ordinariats, Vertretern der diözesanen Räte und Mitgliedern des Familienbundes der Katholiken im Bistum Speyer hat die Ergebnisse jetzt zusammengefasst. Sie werden über die Deutsche Bischofskonferenz an den Vatikan weitergeleitet.

„Die Rückmeldungen aus den Fragebögen haben das Themenfeld Ehe und Familie neu ins Blickfeld gerückt“, stellt Domkapitular Franz Vogelgesang fest. Der Leiter der Hauptabteilung Seelsorge des Bischöflichen Ordinariats bewertet das Einbeziehen der Gläubigen positiv, trotz gelegentlicher Kritik zum Beispiel an der theologischen Fachsprache, in der die Fragen gestellt wurden. „Die Rückmeldungen enthalten starke Impulse zum Weiterdenken und bieten für die künftige Ehe- und Familienpastoral eine wichtige Orientierung.“

Aus den Antworten wird deutlich, dass sich das Glaubensleben in den Familien nur dort entfalten kann, wo Familien Orte, Räume und Zeiten haben, wo sie in Gemeinschaft mit anderen Familien leben, miteinander beten und Gottesdienst feiern können. Bei der Glaubensweitergabe fühlen sich viele Familien überfordert. Kirchliche Kindergärten, Schulen und Jugendverbände werden immer mehr zu wichtigen Lebensorten, können aber eine fehlende religiöse Sozialisation in der Familie nicht ersetzen.

Zahlreiche Rückmeldungen betrafen die Frage nach der pastoralen Begleitung von Menschen, die nach einer Scheidung eine zweite zivilrechtliche Ehe eingehen. Der Ausschluss vom Empfang der Kommunion führt manchmal zur Ablehnung der Kirche bis hin zum Kirchenaustritt. Viele Gläubige bringen ihr Verständnis von Barmherzigkeit, Schuld und Vergebung nicht mit den kirchenrechtlichen Aussagen zu Scheidung und zweiter ziviler Eheschließung überein. Manche leiden darunter, dass es keinen kirchlichen Segen für die neue Lebensgemeinschaft gibt.

Konfessionsverbindende Ehen kommen in der Pfalz und im Saarpfalzkreis relativ häufig vor. So gehört bei etwa einem Drittel der Trauungen im Bistum Speyer der Ehepartner einer anderen christlichen Konfession an. Häufig nehmen die Ehepartner am Leben der katholischen Pfarrei aktiv teil. Um die Gemeinschaft beim Gottesdienst zu stärken, wurde die Möglichkeit einer „eucharistischen Gastfreundschaft“ angeregt.

„In den Antworten kommt der Wunsch nach einer Seelsorge zum Ausdruck, die den Menschen auch im Scheitern von Beziehungen mit Verständnis und Zuwendung begegnet“, erklärt Vogelgesang. Das Ideal der Ehe werde von den meisten anerkannt. „Doch viele mussten erfahren, dass Ideal und Realität häufig in einer Spannung zueinander stehen.“ Die Menschen wünschten sich eine Kirche, die mehr Vertrauen in die moralische Kompetenz der Gläubigen setzt.

Der Familienbund der Katholiken im Bistum Speyer hatte Anfang Dezember zu einem außerordentlichen Treffen eingeladen, um über die Themen aus dem Fragebogen zu beraten. Die Ergebnisse sind in die Rückmeldung des Bistums Speyer an die Deutsche Bischofskonferenz eingeflossen. Zusammen mit den Antworten aus weltweit rund 3.000 Diözesen bilden sie die Grundlage, wenn die Bischöfe vom 5. bis zum 19. Oktober 2014 in Rom beraten, welche Ausrichtung die pastorale Arbeit im Bereich Ehe und Familie künftig haben soll. „Der erste Schritt wird darin bestehen, sich ein Bild von der aktuellen Situation der Familien zu machen“, erläutert Vogelgesang. In einem zweiten Schritt wird die Bischofssynode bei einer weiteren Generalversammlung im Jahr 2015 neue Leitlinien für die seelsorgliche Begleitung von Ehepartnern und Familien entwickeln.

Die Zusammenfassung der Ergebnisse steht auf der Internetseite des Bistums Speyer (http://www.bistum-speyer.de) zum Herunterladen bereit.

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