Ludwigshafen/Metropolregion Rhein-Neckar – Zum Beginn der Heizperiode hat TWL die technisch komplett revidierte Gasstation Saumhof neu in Betrieb genommen und an den Netzbetreiber, die Kommunale Netzgesellschaft Südwest (KNS), übergeben. Über die Gasstation fließen pro Jahr ungefähr 45 Millionen Kubikmeter Erdgas zu den Kunden – die Hälfte der in Ludwigshafen benötigten Gasmenge. –
Das Erdgas für die Versorgung von Ludwigshafen kommt über zwei große Ferngasleitungen in die Stadt. Die Ferngasleitung des Lieferanten Creos ereicht am Saumhof zwischen Oggersheim und Maudach das Netz der KNS. KNS ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von TWL und betreibt seit der Liberalisierung des Energiemarktes die Strom- und Gasnetze in Ludwigshafen.
Erdgas für 22.000 Einfamilienhäuser
TWL hat die Gasübergabestation Saumhof in den vergangenen Monaten technisch komplett revidiert und mit einer Steuerung der neuesten Generation ausgestattet. Durch die Station fließen jährlich ungefähr 45 Millionen Kubikmeter Erdgas zu den Kunden. Das ist die Hälfte der in Ludwigshafen benötigten Gasmenge. Bei einem jährlichen Bedarf von im Schnitt ungefähr 2.000 Kubikmetern pro Haus werden über die Gasstation Saumhof rechnerisch mehr als 22.000 Einfamilienhäuser versorgt. Die Anlagen der neuen Gasübergabestation sind so konzipiert, dass sie auch zukünftige, höhere Anforderungen beim Gasverbrauch der Stadt Ludwigshafen erfüllen.
Zwei unabhängige Regelstrecken
Neues Herzstück der für 500.000 Euro umgebauten Gasstation sind zwei komplett unabhängige Gasregelstrecken. Die Regelstrecken besitzen jeweils eine elektropneumatische Einrichtung, die dafür sorgt, dass genau die geforderte Gasmenge durchgelassen wird. Die beiden unabhängigen Strecken können im geregelten Parallelbetrieb pro Stunde bis zu 36.000 Kubikmeter Erdgas zur Verfügung stellen. Das sind 6.000 Kubikmeter mehr als bisher – ein Leistungsgewinn von 20 Prozent.
Hohe Energieeffizienz
Über die Ferngasleitung kommt das Erdgas mit einem Druck von 22 Bar bei der Station an. Dort wird er auf 8,5 bis 11 Bar reduziert – das ist der Druck im Hochdruck-Verteilnetz von Ludwigshafen. Weil sich Gase bei Druckentlastung grundsätzlich abkühlen, muss das Gas in der Station angewärmt werden. Die komplett erneuerte Heizungsanlage ist über Temperatursensoren gesteuert und erreicht eine sehr hohe Energie¬effizienz: Ihr Verbrauch ist um über 50 Prozent geringer als bei der früheren Anlage, entsprechend sinken auch die CO2-Emissionen um mehr als 50 Prozent.
Überwachung aus der Ferne
Die Gasstation Saumhof läuft unbemannt und vollautomatisch. Unbeobach¬tet ist die wichtige Anlage allerdings nicht: Die Mitarbeiter der TWL-Querverbundleitwarte in der Industriestraße haben die Anlage und ihre aktuellen Messwerte auf ihren Überwachungsbildschirmen jederzeit im Blick.
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Zahlen und Fakten
– ungefähr 45 Millionen Kubikmeter Erdgas pro Jahr *50 Prozent der benötigten Gasmenge in Ludwigshafen *deckt durchschnittlichen Bedarf von über 22.000 Einfamilienhäusern
– Maximaler Durchfluss von 36.000 Kubikmetern pro Stunde *geregelter Parallelbetrieb von zwei unabhängigen Schienen *20 Prozent Leistungszuwachs im Vergleich zur bisherigen Anlage
– Druckregelung zwischen Ferngasleitung und Verteilnetz
*22 Bar Eingangsdruck aus Ferngasleitung
*8,5 bis 11 Bar im Verteilnetz
*exakt 0,023 Bar kommen nach dem Zähler bei den Kunden an (geregelt über weitere Stationen im Netz)
– Investition von ungefähr 500.000 Euro