Walldorf/Metropolregion Rhein-Neckar – Ausgleich für neues Fußballfeld – Stadt gleicht mehr aus als sie müsste.
Aus dem einstigen Ackerland im Gewann Schlangenwedel beim „Roter Bruch“ soll im Laufe der Jahre ein ökologisch wertvoller Mischwald werden. Nachdem im Frühjahr 2009 bei ersten Aufforstungsarbeiten ein Anfang gemacht worden ist, ist das Forstrevier Walldorf diesem Ziel nun mit einer weiteren Aufforstungsaktion noch näher gekommen.
Wie Revierförster Gunter Glasbrenner berichtet, wurden dieser Tage rund zwei Hektar des Schlangenwedels mit über 10.000 Baum- und Strauchsetzlingen sorgfältig bepflanzt. Ausschließlich Laubhölzer, darunter vor allem deutsche Eichen, werden hier künftig wachsen. Die empfindlichen Setzlinge wurden nach dem Abladen an einem „Sammelplatz“ in die Erde eingeschlagen und mussten zum Schutz vor der Kälte noch mit Stroh abgedeckt werden. Danach wurden sie nach und nach von vielen helfenden Händen der beauftragten Firma zügig an ihren künftigen Standort verpflanzt. Nach weiteren Nachpflanzungen im nächsten Jahr sollen Wildobstbäume den Wald begrenzen. Einheimische Sträucher werden den ökologisch wichtigen Waldsaum bestimmen. Auch wenn noch einige Jahre vergehen dürften, bis im Schlangenwedel ein auch optisch geschlossenes Waldstück entsteht, hat das Forstrevier mit der aktuellen Aufforstung bereits einen wichtigen Beschluss des Gemeinderats rasch umgesetzt. Dank ihr wird nämlich die Waldfläche von etwas über einem Hektar, die zugunsten des neuen Fußballfelds neben dem Leichtathletikstadion aufgegeben wurde, mehr als kompensiert. Obwohl die Stadt auf ihrem Ökokonto bereits einen Überschuss aufweisen konnte und mit 5,5 Hektar Aufforstung in Vorleistung getreten war, hat der Gemeinderat die zusätzliche Aufforstungsmaßnahme beschlossen. Diese sollte vor allem noch 2013 realisiert werden, unmittelbar nach dem Fällen der Bäume. Damit hat Walldorf die gesetzlichen Vorschriften mehr als erfüllt, die lediglich eine Kompensation im Verhältnis 1:2 verlangen. Die Kosten für die aktuelle Aufforstung liegen bis jetzt bei rund 30.000 Euro. Der neue Kunstrasenplatz soll die Trainingsbedingungen der Walldorfer Fußballvereine verbessern, die sich vor allem in der Jugendarbeit engagieren.
Revierförster Gunter Glasbrenner (Mitte) begutachtet die Setzlinge. Die Reihen für die Pflanzung sind bereits exakt abgesteckt (Fotos: Pfeifer)