Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar – Zwei spannende und überzeugend gegenwärtige Vorstellungen von Shakespeares Drama Hamlet als Gastspiel des Staatsschauspiels Dresden bildeten den Abschluss der IX. Festspiele Ludwigshafen. Herausragend als Schauspieler und Sänger agierte dabei der preisgekrönte Christian Friedel in der Titelrolle.
Zusammen mit den Aufführungen des Ring-Zyklus besuchten in diesem Jahr 16 120 Zu-schauer die Fest¬spiele. Damit steigerten sich die Zuschauerzahlen gegenüber dem Vorjahr um ca. 12,5 Prozent. Als Publikumsrenner erwiesen sich besonders zwei der durch die BASF SE geförderten Ballettgastspiele: Mauro Bigonzettis Strawinsky-Abend Serata Stravinskij mit zwei nahezu ausverkauften Vorstellungen und das Gastspiel des Ensembles Shen Wei Dance Arts mit der Deutschen Erstaufführung der Choreographie Near the Terrace. Zu den bei den Zuschauern besonders beliebten Vorstellungen gehörten auch die beiden Choreographie-Wettbewerbe no ballet (mit insgesamt 1058 Zuschauern) und Phat Skillz Dance vor praktisch ausverkauftem Haus. Gerade die Wettbewerbs-Veranstaltungen erfreuen sich seit Jahren eines wachsenden Zuspruchs.
Hochkarätige Gastspiele und Koproduktionen beeindruckten darüber hinaus im Bereich Tanz und Ballett: zahlreiche Tanzvorstellungen waren als Deutsche Erstaufführungen in Ludwigshafen zu sehen – so etwa die Choreographie ARIADNEamore der Emanuele Soavi incompany, die in Ludwigshafen uraufgeführt wurde. Weitere Deutsche Erstaufführungen wurden als Koproduktionen gezeigt: das eindrucksvolle Tanzstück 4 D des bekannten Choreographen Sidi Larbi Cherkaoui und Dalisa Pigrams beeindruckendes Tanzsolo Gudirr Gudirr mit den australischen Compagnien Stalker Theater/Marrugeku Theatre. Die Aufführung des Tanztheaterstückes A Louer des internationalen Ensembles Peeping Tom bildete den Auftakt für eine langjährige Kooperationen, die im Frühjahr ihre Fortsetzung mit dem Stück Vater findet, ebenfalls einer Uraufführung im Theater im Pfalzbau.
Auf große Resonanz bei Publikum und Presse stieß auch die von Intendant Hansgünther Heyme inszenierte Freiheitsoper Albert Lortzings, Regina, als Koproduktion mit dem Pfalztheater Kaiserslautern.
Große Schauspielhäuser zeigten wichtige Aufführungen bekannter deutscher Bühnen. Beim Publikum fand besonders die Dramatisierung des Romans Der Steppenwolf vom Schau¬spiel-haus Zürich großen Anklang, die mit Hilfe von sich überlagernden Projektionen und einem hervorragenden Schauspiel-Ensemble wahrhaft magisches Theater auf die Bühne zauberte.
Bereits im Frühjahr fand die in Koproduktion mit der Oper Halle in Kooperation mit der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz entstandene RING-Tetralogie ihren Abschluss in der Aufführung des gesamten Zyklus. Bei den ebenfalls nahezu ausverkauften Aufführungen unter der Musikalischen Leitung von Karl-Heinz Steffens und in der Regie von Pfalzbau-Intendant Hansgünther Heyme stand besonders der herausragende Siegfried-Darsteller Andreas Schager im Fokus.
Die BASF SE engagiert sich seit über 90 Jahren in der Kulturförderung und kooperiert mit dem Theater im Pfalzbau seit über 35 Jahren im gemeinsamen Ballettring. Seit 2005 sponsert die BASF SE darüber hinaus den Tanz im Rahmen der internationalen Festspiele Ludwigshafen.