Hockenheim/Metropolregion Rhein-Neckar -„Über das Essen geht Integration gleich viel leichter!“ Inge Schwenninger lehnt sich zufrieden zurück. Auch die anderen Gäste des „Libanesischen Abends“ sind begeistert: Zusammen kochen und dabei ganz „nebenbei“ fremde Kulturen kennen- und schätzen lernen, das war ganz nach dem Geschmack der rund 30 Teilnehmer.
Anstoß zu dem außergewöhnlichen Kochabend war die Idee, über das Essen in Interkulturellen Austausch zu treten. Aus der Idee entwickelte sich schnell ein konkretes Projekt: Mitglieder und Gäste der Lokalen Agenda kochen zusammen mit den Interkulturellen Begleitern Hockenheim. Den Anfang macht der „Libanesische Abend“ mit Nada Georges. Die geborene Libanesin stellte ein köstliches Mahl zusammen und begleitete die Gruppe durch den Abend. Poster zum Thema Libanon an den Wänden mit Landeskunde, Essen und Sehenswürdigkeiten stimmten zusätzlich auf das Thema ein.
Und das selbst zubereitete 3-Gänge-Menü konnte sich sehen lassen: Von Taboulé (Salat aus Tomaten, Petersilie), Hummus (pürierte Kichererbsen), Mutabbal (pürierte Auberginen) und libanesischem Fladenbrot über den Hauptgang mit Falafel (frittierte Bällchen aus Kichererbsen und Bohnen, in Fladenbrot eingerollt mit Sesammus, Tomaten und Zwiebeln) und Kibbe (Hackfleischgericht) bis hin zum Nachtisch mit Pistazien, Rosenwasser und als Beigabe Orangenblütenmarmelade war das Schlemmen und Neue-Erfahrungen-Sammeln groß.
„Ich bin sehr überrascht, wie viel Aufwand die Zubereitung libanesischer Speisen macht“, so Kerstin Kreher nach dem interkulturellen Kochabend. Souverän hatte zuvor Nada Georges die Teilnehmer in einzelnen Gruppen angeleitet, die vielen Gerichte selbständig zuzubereiten. Einzig die gut 200 Falafel wurden von Ibrahim Shalhoub, einem Bekannten Georges aus Syrien, für die Gruppe gebacken.
Schwer im Magen lag den Teilnehmern der Abend sicher nicht – ganz im Gegenteil: Gerne möchten die Aktiven der Lokalen Agenda und die Gruppe der Interkulturellen Begleiter diese besondere Art des Austauschs fortführen.
Info: Die interkulturellen Abende stehen allen Interessierten offen. Wer seine Nationalität einmal im Rahmen eines Länderabends vorstellen oder insgesamt die interkulturelle Arbeit in Hockenheim mit Ideen und Tatkraft unterstützen möchte, kann sich gerne wenden an: Nada Georges, Tel. 06205 283 346; E-Mail: nmgeorges@yahoo.com oder an das Agenda-Büro, Elke Schollenberger, Tel. 06205 21-209, E-Mail: e.schollenberger@hockenheim.de.