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Heidelberg – Warmer Rückenwind aus Stuttgart – Erstes Contracting-Projekt in Lenzkirch umgesetzt

Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar – Deutlich im Aufwind sind Energiegenossenschaften, die bereits 1,2 Milliarden Euro in Erneuerbare Energie investiert haben. Ihre Zahl hat sich in den vergangenen Jahren auf mehr als 800 verzehnfacht. Seit dem Herbst 2013 ist eine außergewöhnliche Genossenschaft auf dem Markt: Die „Badische Holzenergie-Genossenschaft“ (BHEG) mit Sitz in Heidelberg setzt auf Erneuerbare Energie aus dem Wald, verbunden mit einem modernen Contracting-Konzept.
Dr. Ulrich Kaier, Aufsichtsrat in der neuen Holzenergiegenossenschaft, berichtete in einem Pressegespräch (27.), dass die Regierung in Baden-Württemberg das Energie-Contracting wohlwollend unterstützt. „Die großen Unternehmen haben das Potenzial des Energie-Contracting schon erkannt und nutzen es. Nun geht es um die Fläche, die vielen Mehrfamilienhäuser, Kirchen, Kindergärten und Gewerbebetriebe“, so Kaier. „Bei denen fragt kein Versorger nach, ob sie ein Energie-Contracting brauchen.“ Alle sprächen vom hohen Strompreis – dagegen fielen die Heizungskosten weitaus mehr ins Gewicht, so Kaier. Anfang November lag der Abschlussbericht der „Contracting-Offensive“ vor, Umweltminister Franz Untersteller sagte bei der Übergabe: „Wir müssen Contracting stärker nutzen, um die Modernisierung von Anlagen der technischen Gebäudeausrüstung, aber auch die Sanierung ganzer Gebäude entscheidend voranzubringen.“ Contracting sei dazu ein „vielversprechendes Instrument“.
Andreas Weber, Vorstand der BHEG betont die regionale Wertschöpfung, die der Genossenschaft am Herzen liegt: „Alle Beteiligten, Gebäudeeigentümer, Heizungsbauer und Pelletlieferanten sollten in einem Radius von 50 bis 60 Kilometern ihren Sitz haben, und zwar rund um das Sanierungsobjekt. „Dann gewinnen alle“, so Weber, „auch die Umwelt mit deutlich geringeren CO2-Emissionen.“ Hinzu kommen noch die momentan 27 überwiegend privaten Mitglieder der Genossenschaft, die ebenfalls mit einer jährlichen Rendite von derzeit 3,5 Prozent rechnen dürfen.
Energie-Contracting: Kostengünstiges Wärme-Leasing ohne Risiko
Was ist Contracting? Oft bläst eine alte Ölheizung bares Geld durch den Kamin – doch dem Eigentümer fehlen die finanziellen Mittel, um in eine moderne Heizung zu investieren. Beim Contracting übernimmt der Anbieter die Investitionskosten, betreibt die neue Anlage hocheffizient und verkauft die Wärme seinem Kunden. Genau das macht die BHEG, die ihre Heizungsanlagen mit Pellets aus regionaler Wertschöpfung feuert – umweltfreundlich, klimaneutral und ökonomisch sinnvoll.
„Wie gut das funktioniert, haben wir gleich mit einem ersten Projekt bewiesen“, sagte Weber. Das war ein Mehrfamilienhaus in Lenzkirch/Hochschwarzwald: Die alte Heizung verbrannte Öl, die neue nutzt Pellets als Brennstoff. So werden die CO2-Emissionen um 96 Prozent zurückgehen, und die erwartete Ersparnis fällt deutlich aus, im Vergleich zur Ölheizung. Sechs Prozent – das sind in diesem Fall etwa 2000 Euro – weniger Kosten lassen sich kalkulieren – und das bereits im ersten Jahr.
Die BHEG hat sich auf das „Kleinanlagen-Contracting“ spezialisiert, zum Beispiel für Kindergärten, Kirchengemeinden, Mehrfamilienhäuser, Handwerksbetriebe und kommunale Einrichtungen. Die neue Genossenschaft will auch andere Energiegenossenschaften ansprechen: „Wir bieten eine Zusammenarbeit bei Nahwärme-Netzen an, deren Heizkessel mit Holz oder Pellets gefeuert werden“, erklärt Weber. Die Kassen vieler Energiegenossenschaften seien gut gefüllt, Wind- und Solarprojekte nicht die einzige Möglichkeit, in die Energiewende zu investieren. „Da ist unser Contracting-Modell mit Pellets als Brennstoff eine interessante Erweiterung des Portfolios“, so der Vorstand. Wachsen möchte die Genossenschaft mit neuen Projekten, aber auch mit neuen Mitgliedern, die sich ab einer Summe von 1.000 Euro einen Anteil sichern – und auf diese Weise die Energiewende unterstützen können.
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Über die Badische Holzenergie-Genossenschaft (BHEG):
Sitz der Genossenschaft ist Heidelberg, seit dem 1. August 2013 ist sie im Genossenschaftsregister eingetragen. Ihr Einzugsgebiet ist zunächst Süddeutschland, später soll es auf das gesamte Bundesgebiet ausgedehnt werden. Bisher haben 27 Mitglieder 74 Anteile á 1.000 Euro gezeichnet, sie kommen aus ganz Süddeutschland.
Die Genossenschaft arbeitet eng mit der „Bioenergieshop GmbH“ zusammen, die Projektierung, Betriebsführung und Wartung der Contracting-Anlagen übernimmt. Die Vorstände der Genossenschaft sind Laura Kaier, Markus Wallenwein und Andreas Weber, der auch Geschäftsführer der „Bioenergieshop GmbH“ ist. Der Aufsichtsratsvorsitzende ist Dr. Ulrich Kaier.

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