Landau / Metropolregion Rhein-Neckar – EWL untersucht Restabfall – Ab Montag werden Proben genommen – Institut kategorisiert 25 Sorten – Wie kann der Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL) eigentlich wissen, ob sein Entsorgungssystem gut funktioniert? Eine Antwort auf diese Frage liefert die Sortieranalyse. Ab Montag, 18. November, nimmt das Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH deshalb zum zweiten Mal Stichproben aus den grauen Restabfalltonnen der Landauer Haushalte. Insgesamt werden die Mitarbeiter des vom EWL beauftragten Instituts 24.000 Liter Abfall analysieren. „Die Proben sind selbstverständlich anonymisiert“, erklärt Matthias Bauer, Leiter der Abteilung Abfallwirtschaft und Straßenreinigung beim EWL. „Es geht uns schließlich darum, unser Entsorgungssystem zu verbessern und nicht darum, das Sortierverhalten der Leute zu kontrollieren.“ Die gesammelten Proben werden deshalb in 25 verschiedene Sorten getrennt, zum Beispiel: Papier, Kartonage, Leichtverpackung, Glas, Metall, Textilien oder Sperrabfall.
Landau trennt vorbildlich
Die Mitarbeiter des Witzenhausen-Instituts sind in diesem Jahr zum zweiten Mal in Landau im Einsatz. Im Juni wurde erstmals der Abfall analysiert. „Jetzt möchten wir uns ein Bild verschaffen, wie der Abfall außerhalb der Vegetationsphase zusammengesetzt ist“, erklärt Matthias Bauer. Beide Analysedurchläufe ergäben dann einen umfassenden Überblick. Damit die Ergebnisse auch vergleichbar sind, werden die Proben in beiden Durchgängen aus denselben Wohngebieten gezogen: Wollmersheimer Höhe, Südstadt, Horstgebiet und Innenstadt. „Die Aktion im Juni hat sehr gut geklappt“, bedankt sich Matthias Bauer. „Die Landauer trennen vorbildlich – und das seit Jahren! Wir haben im Vergleich zu anderen kreisfreien Städten sehr wenig Restabfall und gleichzeitig einen hohen Rücklauf an Wertstoffen“, freut sich der Leiter der Abteilung Abfallentsorgung und Straßenreinigung. Viele Stoffe werden also dem Recyclingprozess zugeführt. Und das schont die Umwelt. Wichtig sei, dass der Abfall möglichst sortenrein getrennt werde, erläutert Matthias Bauer, denn nur Wertstoffe ohne Verunreinigungen können verwertet werden. „Landau hat hier eine Spitzenposition – und die möchten wir halten“, betont er.
Alles wie gewohnt
Für die Landauer Haushalte bleibt auch während der Sortieranalyse alles wie sonst – mit einem kleinen Unterschied: Die grauen Tonnen für die Stichproben holen nicht Mitarbeiter des EWL ab, sondern die des Witzenhausen-Instituts. „Einfach die graue Tonne wie gewohnt an den Straßenrand stellen“, sagt Matthias Bauer. Und weiter: „Alle Mitarbeiter des Instituts können sich ausweisen.“ Wer sich also wundert, wer da an der Tonne hantiert, soll sich den Ausweis zeigen lassen. Bei Fragen zur Aktion geben auch die Berater des EWL Auskunft. Sie sind telefonisch erreichbar unter 06341 1386-43 oder per E-Mail an ew-landau@landau.de.