Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar – Noch bis 24. November 2013 zeigt das WHM in seinem dis>play die Videoinstallation “Ping Pong Dance” von Egill Sæbjörnsson. Das Thema “FormFREIheit” der aktuellen Sammlungspräsentation “hackordnung # 5” wird in Egill Sæbjörnssons Videoinstallation “Ping Pong Dance, 2006” auf ganz eigene Weise interpretiert. Mit zwei am Boden stehenden blauen Plastikeimern wirkt die Installation zunächst denkbar alltäglich. Wären da nicht zwei Tischtennisbälle, die plötzlich aus den Eimern springen, zu reden und zu singen anfangen. Sie schweben, fliegen umeinander herum, bleiben in der Luft stehen und beginnen schließlich zu tanzen, wobei sie mit dem charakteristischen Geräusch von Tischtennisbällen lautstark gegeneinander stoßen. Vielleicht ist der von aggressiver Heftigkeit geprägte Tanz auch ein Kampf, das lässt sich nicht klar entscheiden. Schwerkraft jedenfalls scheint keine Bedeutung für die zwei weißen Kugeln zu haben: Offenbar völlig eigenständig und frei können sie sich bewegen und führen dabei eine eigenwillige Choreographie auf, die befremdlich, aber auch sehr komisch ist.
Egill Sæbjörnsson, geboren 1973 in Reykjavík/Island, studierte unter anderem an der Universität von Paris, St. Denis und graduierte 1997 am isländischen College of Arts and Crafts (heute Isländische Akademie der Künste). Seine Kunst ist eine ungewöhnliche, oft komische, Verbindung von Musik, Ton, Video und Installationen. Dabei tritt der Künstler auch immer wieder selbst als Performer in verschiedenen Rollen auf. Als Musiker hat Sæbjörnsson zudem mit Erfolg zahlreiche Tonträger veröffentlicht. Seine Performances, Installationen und Projektionen waren bereits in vielen internationalen Ausstellungen zu sehen. Zu seinen jüngsten Ausstellungen in Deutschland gehören eine Einzelausstellung im Künstlerhaus Bremen 2011 sowie die Gruppenausstellung “30 Künstler / 30 Räume” im Nürnberger Kunstverein 2012. Egill Sæbjörnsson lebt in Reykjavík und in Berlin.
Kontakt: Wilhelm-Hack-Museum, Theresia Kiefer, M.A., Berliner Straße 23, 67059 Ludwigshafen am Rhein, Telefon 0621 504-3403/-3411, E-Mail: theresia.kiefer@ludwigshafen.de.