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Ludwigshafen – Zehn Jahre Palliativstation im St. Marien- und St. Annastiftskrankenhaus

Ludwigshafen/Metropolregion Rhein-Neckar-Zehn Jahre Palliativstation im St. Marien- und St. Annastiftskrankenhaus
Lebenswert am Ende des Lebens

Ludwigshafen (kahy). Im November 2003 wurde im St. Marien- und St. Annastiftskrankenhaus die Palliativstation als eine der Ersten in der Region mit dem Ziel eingerichtet, Menschen mit unheilbaren Erkrankungen Schmerzfreiheit, Lebensqualität und ein würdevolles Sterben zu ermöglichen. Die im siebten Stock des St. Marienkrankenhaus gelegene Palliativstation gehört zur Medizinischen Klinik I. Sechs Palliativbetten in vier Einzelzimmern und einem Doppelzimmer stehen zur Verfügung. In den zurückliegenden zehn Jahren hat sich die Station sehr stark weiter entwickelt. Jährlich werden inzwischen 350 bis 400 Palliativpatienten hier behandelt, im Jahr 2005 waren es 218. Das „Zehnjährige“ wird mit einem besonderen Jubiläums-Symposium für Palliativmedizin und Onkologie am 9. November 2013 gefeiert.

„Der Bedarf an Palliativbehandlung wächst. Unsere Palliativstation ist ein Ort, an dem Menschen mit einer unheilbaren, fortschreitenden Erkrankung aufgenommen werden und besondere Unterstützung durch ein speziell geschultes Team erfahren“, erklärt Marcus Wiechmann, Geschäftsführer der St. Dominikus Krankenhaus und Jugendhilfe gGmbH. „Zentrales Ziel des interdisziplinären Palliativteams ist es, vorhandene Lebensqualität zu erhalten und soweit möglich zu verbessern. Daneben stehen Selbstbestimmung und der offene Umgang mit dem Sterben im Mittelpunkt“, ergänzt Prof. Dr. med. Jörg Hoffmann, Chefarzt der Medizinischen Klinik I. Dies geschehe durch eine interdisziplinäre Behandlung und Pflege, die die psychosoziale und spirituelle Begleitung der Kranken und ihrer Angehörigen einschließt.

„Unsere Aufgabe ist es, akute medizinsche und auch psychosoziale Probleme zu lösen. Dabei kommen Patienten in sehr unterschiedlichen Phasen ihrer Erkrankung auf die Palliativstation. Einige, wenn der Sterbeprozess unmittelbar bevorsteht, andere, bei denen dieser Prozess noch einige Zeit weg liegt“, so Prof. Hoffmann. Die Mehrheit der Patienten leidet an einer weit fortgeschrittenen Krebserkrankung (z.B. Lungenkrebs, Darmkrebs oder Bauchspeicheldrüsenkrebs). Behandelt werden auch Patienten mit einer sehr ausgeprägten, fortschreitenden Lebererkrankung. Patienten, deren Sterbeprozess unmittelbar bevorstehe bleiben in der Regel bis zu einer Woche, andere Patienten sechs bis 20 Tage, sehr selten länger. Palliativmedizin ist die aktive, ganzheitliche Behandlung von Patienten mit einer nicht heilbaren und weit fortgeschrittenen Erkrankung mit begrenzter Lebenserwartung. Sie strebt die Besserung körperlicher Krankheitsbeschwerden, wie Schmerzen, Atemnot, Übelkeit, Erbrechen, Unruhe und Ängsten durch moderne Therapieverfahren und in Zusammenarbeit mit anderen Fachabteilungen, und die Besserung psychischer, sozialer und spiritueller Probleme an, beschreiben Mediziner und Pflegekräfte. Stationsleitung Helga Leyrer und Stationsärztin Heike Weidenbach berichten von der besonderen Betreuung der Patienten in ihrem letzten Lebensabschnitt, Begegnungen und intensiven Gesprächen.

„Die palliative Idee wird von dem gesamten Team getragen“, betonen die Verantwortlichen. Die Behandlung erfolgt multiprofessionell, interdisziplinär und multimodal: Mediziner, Krankenschwestern und Krankenpfleger, Sozialarbeiter des Krankenhaussozialdienstes, Musiktherapeuten, Kunsttherapeuten, Physiotherapeuten, Theologen, Psychologen und zehn ehrenamtliche Hospizhelfer und Hospizhelferinnen arbeiten mit hoher Fachlichkeit und viel Engagement im interdisziplinären Team. Dabei haben sie neben dem Patienten auch immer sein Umfeld und seine Angehörigen im Blick. Auf der Palliativstation können medizinische, pflegerische, psychosoziale und spirituelle Probleme wechselnde Priorität haben. Deshalb sind Kommunikation und Zusammenarbeit von besonderer Bedeutung. Ziel ist es die Krankheits- und Betreuungssituation der Betroffenen so zu stabilisieren, dass sie wieder nach Hause entlassen werden können. Das Team hat ein Netzwerk aufgebaut, damit die Patienten auch nach der Entlassung gut versorgt werden.

Viele Spender aus Ludwigshafen und Umgebung unterstützen bereits die wichtige Arbeit der Palliativstation, so der Geschäftsführer dankbar. Dazu gehören neben Firmen auch viele Privatpersonen. Nur dadurch sei die aufwendige intensive Betreuung möglich. Zum zehnjährigen Jubiläum startet die St. Dominikus Stiftung Speyer unter dem Motto „Spenden Sie Würde“ eine Spendenaktion zu Gunsten der Palliativstation.

Jährlich wird ein Symposium mit international bekannten Palliativmedizinern durchgeführt. Das „Zehnjährige“ wird mit einem besonderen Jubiläums-Symposium für Palliativmedizin und Onkologie am 9. November 2013 mit spannenden palliativmedizinischen Themen gefeiert. Dieses findet im ZAR- Zentrum für ambulante Rehabilitation am St. Marienkrankenhaus in der Steiermarkstraße 14 statt. Zum öffentlichen Teil sind ab 12.30 Uhr alle Interessierten eingeladen. Gesprochen wird unter anderem zu Sexualität, der Mobilisierung der Selbstheilungskräfte bei Krebs oder Humor in der Palliativmedizin. Der Eintritt ist kostenfrei, es ist keine Anmeldung notwendig.

Zahlen und Fakten
• Palliativstation im siebten Stock des Marienkrankenhauses
• Die Behandlung erfolgt multiprofessionell, interdisziplinär und multimodal
• Sechs Betten (4 Einzelzimmer, 1 Zweibettzimmer)
• Jährlich wachsende Patientenzahlen
2005: 218, inzwischen 350 bis 400 Patienten im Jahr

Besonderheiten
• vertrauensvolle multiprofessionelle Betreuung der Patienten und der Angehörigen durch hochqualifiziertes Pflege- und Arztpersonal
• sehr enge Verbindung zwischen Onkologie und Palliativmedizin
• Erfolgreicher Aufbau eines Netzwerkes insbesondere auch für die Zeit danach
• Jährliches Symposium mit international bekannten Palliativmedizinern und Onkologen

Palliativteam
• 10 Planstellen Pflege (fast alle mit Zusatzausbildung Palliative Care)
• Hochqualifiziertes medizinisches Team
2 Stationsärzte im Wechsel (1 Facharzt Anästhesie mit Zusatzbezeichnung Palliativmedizin und Zusatzbezeichnung Schmerztherapie und 1 Fachärztin Innere Medizin in Weiterbildung Palliativmedizin)
Oberarzt (Facharzt für Innere Medizin sowie Facharzt für Hämatologie & Onkologie)
Chefarzt (Facharzt für Innere Medizin und u.a. Zusatzbezeichnung Palliativmedizin mit voller Weiterbildungsermächtigung Palliativmedizin)
• Halbe Planstelle Psycho-Onkologin
• 2 Physiotherapeutinnen mit Palliative Care-Zusatzausbildung für Physiotherapeuten
• Musiktherapeut und Kunsttherapeut als Honorarkräfte
• 2 Geistliche der katholischen und evangelischen Kirche
• Krankenhaussozialdienst
• 10 ehrenamtliche Hospizbegleiter

Aufgaben
• Linderung von Beschwerden wie Schmerzen, Atemnot, Übelkeit, Erbrechen, Unruhe und Ängste durch modernste Therapieverfahren in Zusammenarbeit mit anderen Fachabteilungen
• Berücksichtigung der Bedürfnisse des Patienten und Erhaltung/Verbesserung seiner Lebensqualität
• Einbeziehen und Anleiten der Angehörigen
• Einbinden in ein Netzwerk nachstationärer Betreuung: Vorbereitung einer bestmöglichen Weiterbehandlung nach Entlassung mit dem Ziel, die Lebensqualität und Selbstbestimmung des Patienten so gut wie möglich zu erhalten

Spendenaktion
• Konto 100 059 200, LIGA BANK SPEYER, BLZ 750 903 00
• Verwendungszweck: Spende Palliativstation

Weitere Informationen unter www.st-marienkrankenhaus.de

Foto: Stationsleitung Helga Leyrer und eine Patientin bei einer Handmassage.

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