Landau / Metropolregion Rhein-Neckar –
Die frisch gesetzte Bahnsteigkante lässt bereits erken¬nen, welche Dimensionen der neue Bahn¬halte¬punkt Landau Süd haben wird. Auf 120 Meter Länge bildet er die Basis für den neuen Bahnsteig. Mitte Dezember steigen hier voraussichtlich die ersten Passagiere ein und aus. „Wir liegen voll im Zeitplan“, erklärte Thomas Hirsch, Bürgermeister der Stadt Landau und Verwaltungsrats¬vor¬sitzender des Entsorg¬ungs- und Wirt¬schafts¬¬betriebs Landau (EWL) am Dienstag (22. Oktober). Bei diesem Termin machte er sich gemeinsam mit EWL-Vorstand Bern¬hard Eck und Vertretern der Presse ein Bild von den Fortschritten auf der Baustelle. Dort arbeiten seit September die Bagger. Der EWL koordiniert das Infrastruk¬tur¬¬¬projekt, das an die ehemaligen Militärgrundstücke angrenzt. „Dadurch gewinnt die gesamte Südstadt an Attraktivität als Wohn- und Arbeitsort“, betonte Bürger¬meister Thomas Hirsch. Der „Wohnpark Am Ebenberg“, der auch vom Bahnhaltepunkt profitieren wird, bietet Wohnraum für mindestens 1.500 Menschen. Insgesamt können rund 5.500 Menschen, die im Umkreis von einem halben Kilometer um den Haltepunkt wohnen, die Anbindung an die Bahnstrecke Landau–Pirmasens nutzen. Der Zugang zum neuen Bahnsteig Landau Süd erfolgt über zwei Wege. Barrierefrei können Reisende die Gleise sowohl über die Weißenburger Straße als auch über die Bürgerstraße erreichen.
Barrierefrei zum Gleis
Drei Monate sind insgesamt für den Bau angesetzt, Planung und Genehmigungs¬verfahren dauerten zwei Jahre. Inzwischen sind nicht nur die Fundamente betoniert und die Bahnsteigkante gesetzt, sondern auch die Signale der Deutschen Bahn versetzt und die Gleise an die Höhe der Bahnsteigkante angepasst. Außerdem hat die EnergieSüdwest AG entlang des neuen Bahnsteigs und in der an¬gren¬zenden Bürgerstraße eine Trinkwasser-leitung erneuert. Oft musste nachts, bei ruhendem Zugverkehr, gearbeitet werden. „Arbeitssicherheit ist wichtig“, erläuterte EWL-Vorstand Bernhard Eck, „die Anlieger hatten großes Ver¬ständnis, dafür danken wir ihnen.“ Elf Ingenieurbüros, drei Baufirmen, der EWL, die EnergieSüdwest Netz GmbH und die Deutsche Bahn AG arbeiten für die Fertigstellung des Haltepunkts Hand in Hand.
Stadt investiert in Infrastruktur
Das Projekt wird rund 850.000 Euro kosten. Die reinen Baukosten werden vom Land mit 85 Prozent gefördert, in der Summe ca. 540.000 Euro. „Die Stadt Landau investiert in die Infra¬struktur des Bahnhalte¬punkts Landau Süd zirka 310.000 Euro“, erklärte Thomas Hirsch. Bis Dezember werden noch Pflastersteine verlegt und Elektroarbeiten durch-geführt. Am neuen Bahnhaltepunkt entstehen auch 26 Stell¬plätze für Fahrräder. „Wir setzen in Landau auf klimaschonende Mobilität“, meint Thomas Hirsch, „deshalb verbessern wir Stück für Stück das Radwegenetz und schaffen an wichtigen Schnittpunkten zum ÖPNV genügend Radabstellplätze.“ Den Schlusspunkt der Arbeiten setzen die Gärtner: Sie pflanzen rund 4.000 Sträucher, Stauden und Rosen entlang des neuen Haltepunkts zum Ausgleich des baulichen Eingriffs in die Umgebung. „Wenn die Besucher zur Garten¬schau 2015 an der neuen Haltestelle ankom¬men, werden sie schon von Blüten empfangen“, sagte Bernhard Eck vom EWL.