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Mannheim braucht den Grünzug Nord-Ost –deshalb: Ja zur BUGA 2023

Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Umweltbürgermeisterin Felicitas Kubala findet klare Worte, wenn es um den Bürgerentscheid am 22. September geht: „Ich wünsche mir, dass die Mannheimerinnen und Mannheimer sich für eine Bundesgartenschau entscheiden. Denn nur so können wir den schon bei der Ideensammlung für die Konversion von der Bürgerschaft gewünschten Grünzug Nordost qualitativ hochwertig entwickeln. Ein Grünzug ohne BUGA ist unrealistisch.“ Deshalb werben auch vom 9. bis zum 22. September sechs städtische Müllfahrzeuge mit großen Plakaten für eine Zustimmung zur BUGA.

Der Grünzug Nordost

Spinelli ist das fehlende Verbindungsteil im Grünzug Nordost, ein sogenannter „missing link“ und erhält damit eine besondere Bedeutung für die Entwicklung dieses Grüngürtels für die Stadt.
Abgeleitet ist der Grünzug Nordost aus dem „Modell Räumliche Ordnung-Mannheim 2000“ und dem „Freiraumsicherungskonzept“. Vor allem in heißen Sommern braucht die Stadt eine Frischluftschneise, sogenannte Ventilationsbahnen. Spinelli ist aber bislang eine Wärmeinsel innerhalb der Kaltluftzunge und unterbricht wie ein Pfropfen die Anbindung an die Freiräume in der Innenstadt. Nur wenn die Flächen auf Spinelli entsiegelt werden, besteht die Möglichkeit, eine Kälteinsel zu schaffen und damit nicht nur die Freiräume und einzelne Biotope miteinander zu verbinden sondern auch das Klima in der Stadt nachhaltig zu verbessern. Der Grünzug Nordost ist der wichtigste klimaökologische Grünzug in Mannheim, mit dem nutzbare Freiräume geschaffen werden können.
„Vielleicht muss man auch immer wieder daran erinnern, wie dieser Grünzug einmal aussehen soll“, betont Kubala. Denn wenn der Grünzug so wie geplant realisiert wird, beginnt er am Luisenpark und führt über die Maulbeerinsel und den Sportpark im Pfeifferswörth zur Au. Er zieht sich über das dann begrünte Spinell-Gelände zum Bürgerpark und den Vogelstangseen, über die Straßenheimer Feldflur zum Käfertaler Wald und dem Sandtorfer Bruch im Norden zum Rhein. Durch diesen Grünzug kann dann geradelt, geschlendert, Inliner oder Dreirad gefahren werden. Im Rahmen der BUGA werden die jetzt noch getrennten Parks, wie Luisenpark, Sportpark und Au aufgewertet und miteinander verbunden und die Mannheimer erhalten mit der Konversion der Spinelli Kaserne einen zusätzlichen modernen Park, der wiederum ein wichtiges grünes Bindeglied zwischen Au und Vogelstangseen ist.
„Mannheim verbindet“ ist das Motto der geplanten BUGA 2023 und wenn wir den Grünzug entwickeln können, entstehen nicht nur neue Erlebnisräume. Durch die BUGA erhalten die Mannheimerinnen und Mannheimer eine große, zusammenhängende Grünfläche, die Stadtteile miteinander verbindet. So werden auch die anderen Mannheimer Parks, wie die Maulbeerinsel, der Sportpark oder der Garten- und Feldpark in der Au in ihrer Einzigartigkeit sichtbarer, denn durch den Grünzug und die dafür vorgesehenen Rad- und Fußgängerwege kann man sie leichter erreichen als bisher“, so Kubala weiter.
Kommt die BUGA, kann ein nachhaltiges Nachnutzungskonzept entwickelt werden und langfristig sowohl Spinell als trockenes Hochgestade weiterentwickelt werden als auch aus der Au wieder eine Au werden. „Die Entwicklung des Grünzuges und damit die BUGA, denn – und ich wiederhole mich gerne – ohne BUGA gibt es keinen Grünzug – ist ein grünes Infrastrukturprojekt, das den Menschen in Mannheim und der Region auf lange Sicht mehr Lebensqualität bringen wird“, betont Kubala.

Die Au soll wieder Au werden
Die Feudenheimer Au wurde 1988 als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen. Sie ist eine Kulturlandschaft, die auch intensiv landwirtschaftlich genutzt wird, also alles andere als eine „Wildnis“. Was hier gewachsen ist, wurde angelegt, gewissermaßen gibt es hier „Natur aus zweiter Hand“. Mit den Mitteln, die die Stadt für eine BUGA erhält, besteht die Chance, die Au ökologisch gemäß Landschaftsschutzgesetz aufzuwerten und vor allem, sie um das eigentlich zur Au gehörende Feuchtgebiet zu ergänzen, eine Idee, die in die Machbarkeitsstudie zur BUGA übernommen wurde.
„Wenn wir für die BUGA die Au verändern, zum Beispiel, wenn wir dort Gehölze entfernen müssen, dann werden wir natürlich Ersatzflächen schaffen“, erklärt Kubala. Und sie ergänzt: „Ich würde wirklich gerne – zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern – jetzt endlich anfangen. Ich möchte, dass wir zusammen in den Planungsgruppen überlegen, wie wir eine ökologisch sinnvolle BUGA unter Einbeziehung der Au gestalten können“, so Kubala weiter.
Denn für Kubala ist klar, dass der Verwertungsdruck für das Spinelli-Gelände zunehmen wird. „Ich sage nicht, ohne BUGA kommt Gewerbe auf Spinelli aber es ist völlig klar, dass ohne Zuschüsse vom Bund, es für die Stadt finanziell unmöglich ist, rund 60 Prozent der Gesamtfläche als Grünfläche zu entwickeln, wenn alleine Erwerbs-, Erschließungs- und Entwicklungskosten in Höhe von 48 Millionen Euro anfallen“, so Kubala. Und sie ergänzt: „Fördergelder sind dafür nicht zu erwarten, denn ökologische Entwicklungen werden im Rahmen des Städtebaus nicht gefördert. Voraussetzung für Fördergelder sind städtebauliche Missstände, wie sie auf Spinelli vorhanden sind. Und auch wenn die Stadt mit Hilfe von Planungsrecht, verhindern kann, dass sich auf Spinelli Gewerbe ansiedelt, so heißt das noch nicht, dass auf diese Weise auch die Entwicklung von Grünflächen auf Spinell gesichert ist, denn das Spinelligelände ist bislang nicht als Grünanlage ausgewiesen. Und auch deshalb wünsche ich mir, dass am 22. September für eine BUGA entschieden wird und wir mit den Planungen anfangen können“.

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