Speyer -Zahl der Asylbewerber/innen steigt – Runder Tisch ins Leben gerufen
Die Zahl der in Speyer ankommenden Asylbewerberinnen und Asylbewerber ist in den letzten Monaten kontinuierlich gestiegen. Um für sie menschenwürdige und sichere Bedingungen zu schaffen, hat Oberbürgermeister Hansjörg Eger einen runden Tisch zum Thema „Asylbewerber/innen“ ins Leben gerufen. An der ersten Diskussionsrunde, die am Donnerstag im Rathaus tagte, haben Vertreter von Caritas und Diakonischem Werk, der drei Speyerer Wohnungsbaugesellschaften, Baugenossenschaft, Gemeinnütziges Siedlungswerk und GEWO sowie von Feuerwehr und Polizei teilgenommen. Der Arbeitskreis soll künftig je nach Bedarf und Fragestellung erweitert werden.
Drängendstes Problem ist gegenwärtig die Suche nach Wohnraum für die ankommenden Menschen. Die von der Stadt vorgehaltenen Unterkünfte im Schlangenwühl, in der Industriestraße und am Ameisenberg sind mittlerweile voll belegt. Die zuständige Abteilung der Stadtverwaltung im Fachbereich für Jugend, Familie und Soziales sucht händeringend nach neuen Möglichkeiten zur Unterbringung. 7 bis 15 weitere Zuweisungen von Asylbewerbern pro Monat erwartet die Stadt in nächster Zeit. Eger appellierte in diesem Zusammenhang auch an alle privaten Eigentümer, leer stehenden Wohnraum für ankommende Menschen aus Krisengebieten wie Syrien, Afghanistan oder auch Somalia zur Verfügung zu stellen. Jede Möglichkeit hilft, wobei die Stadt verlässlicher Partner für die Zahlung der Miete wäre. Wer nicht genutzten Wohnraum vermieten will, kann sich an den Oberbürgermeister oder auch den dafür zuständigen Abteilungsleiter bei der Stadtverwaltung Michael Spieß wenden (Tel. 142831).
Einig war sich der neu formierte runde Tisch „Asyl“ in dem Ziel, größere Container-Siedlungen an einem Ort in Speyer möglichst zu vermeiden. Eine dezentrale Unterbringung der Asylbewerber/innen erleichtere die Situation der Flüchtlinge und trage zur besseren Integration bei, so die einhellige Meinung aller Teilnehmer dieser Diskussionsrunde. Darüber hinaus will man bei der Unterstützung der ankommenden Flüchtlinge auf bereits vorhandenen Strukturen der Beratung bei Verbänden und Einrichtungen in Speyer zurückgreifen. Das „Netzwerk Integration“ könnte dabei eine entsprechende Rolle spielen.