• /// METROPOLREGION RHEIN-NECKAR NEWS

Walldorf- Städtisches Wohnungswesen wird neu organisiert

Städtisches Wohnungswesen wird neu organisiert
Grundsatzbeschluss des Gemeinderats für künftigen Eigenbetrieb

Eine wichtige Grundsatzentscheidung hat der Gemeinderat in seiner Sitzung am 23. Juli einstimmig gefällt, um das städtische Wohnungswesen neu zu organisieren. Das Gremium hat die Verwaltung beauftragt, die notwendigen Vorbereitungen zu treffen, um das Wohnungswesen in einen städtischen Eigenbetrieb zu überführen.

Erster Beigeordneter Otto Steinmann erläuterte in der Sitzung, dass die Organisation des städtischen Wohnungswesens bereits seit vielen Jahren ein „Dauerthema“ in Politik und Verwaltung sei. Er erwähnte auch die früheren Überlegungen in Richtung einer gemeinsamen Wohnungsbaugesellschaft mit Wiesloch, die aber inzwischen ad acta gelegt worden seien. Knapp 300 Mietwohnungen, über 70 altengerechte Wohnungen sowie zahlreiche öffentliche Gebäude, zu denen das Rathaus, die Stadtbücherei, das Pflegezentrum Astor-Stift, Kindertagesstätten, Schulen und der Bauhof gehören, werden von der Stadt bewirtschaftet. Außerdem gehören der Stadt noch 18 Wirtschaftsbetriebe, das heißt Gaststätten und Ähnliches. Mit diesem „Wohnungswesen“ seien innerhalb der Stadtverwaltung zahlreiche Stellen befasst, stellte Steinmann fest. Es gebe (zu) viele Schnittstellen und über verschiedene Fachbereiche erteilte Zuständigkeiten. Mit einer Neustrukturierung wolle man die Aufgaben künftig effizienter wahrnehmen, die Mittel wirtschaftlicher nutzen und Synergien ausschöpfen. Ziel sei auch, den Bereich stärker unter wohnungswirtschaftlichen Gesichtspunkten zu leiten, dabei aber auch die kommunalen Aufgabestellungen zu berücksichtigen.

Mit dem Gedanken, das Wohnungswesen künftig in einem städtischen Eigenbetrieb zu konzentrieren, hatte sich der Gemeinderat bereits im April dieses Jahres bei einer Klausurtagung befasst. Ein Gutachten des „Verbands Baden-Württembergischer Wohnungs- und Immobilienunternehmen“ (vbw) lag dem Gemeinderat dabei vor. Aus der Praxis berichtete während der Klausur ein Beigeordneter der Stadt Rastatt, die den Schritt zum Eigenbetrieb bereits vollzogen hat.
Mit Nähe zur Stadt
Otto Steinmann ergänzte noch, dass man auch über die Organisationsform einer GmbH diskutiert habe, die jedoch Nachteile mit sich bringe. So sei hier Grunderwerbsteuer in Höhe von bis zu 800.000 Euro zu zahlen. Geld, das man sinnvoller anlegen könne. Der Eigenbetrieb biete eine vergleichbare wirtschaftliche Selbständigkeit wie eine GmbH, dabei aber auch die Nähe zur Stadt. Die Verwaltung empfahl dem Gemeinderat, den Prozess des Übergangs zum Eigenbetrieb durch den „vbw“ begleiten zu lassen, da viele juristische, steuerrechtliche, betriebswirtschaftliche und personalrechtliche Fragen zu klären seien.

Die Redner aller Fraktionen des Gemeinderats signalisierten ihre Zustimmung, den Weg weiterzuverfolgen. Seine Fraktion sei strikt gegen eine Wohnungsbaugesellschaft mit Wiesloch gewesen, erklärte Stadtrat Werner Sauer (CDU). Der Eigenbetrieb sei eine bessere Lösung. „Wir erwarten vom Eigenbetrieb eine bessere Bündelung und gute Leitung“, fasste er seine Erwartungen zusammen. „Der Eigenbetrieb bietet sich an“, meinte auch Dr. Hermann Bowitz (FDP). Bei zentraler Unternehmensführung nach kaufmännischen Kriterien bleibe das Wohnungswesen doch Teil der Kommunalverwaltung und die Stadt könne ihre Interessen durchsetzen, stellte er fest. Manfred Zuber (SPD) bedauerte, dass es nie eine Mehrheit für eine GmbH gegeben habe, die seine Fraktion als richtige Struktur gesehen habe. Er gab aber auch grünes Licht für den Eigenbetrieb, um das Wohnungswesen zentral zu organisieren. Als Gremium „Zugriff auf den Eigenbetrieb“ haben zu können, nannte Wilfried Weisbrod (Bündnis 90/Die Grünen) als wichtiges Entscheidungskriterium. Man müsse nun „einen Knopf dran machen“, sagte er und begrüßte die Bündelung des Wohnungswesens, auch weil in Walldorf „der soziale Wohnungsbau am Boden liege“.

Zum Bild:

Knapp 300 Mietwohnungen, wie hier in der Kolpingstraße, gehören der Stadt und müssen mit weiteren städtischen Gebäuden bewirtschaftet werden (Foto: Stadt Walldorf)

DIESE MELDUNG BITTE TEILEN UND WEITERLEITEN! DANKE!

  • PREMIUMPARTNER
    Pfalzbau Ludwigshafen


    PREMIUMPARTNER
    Kuthan Immobilien


    PREMIUMPARTNER
    HAUCK KG Ludwigshafen

    PREMIUMPARTNER
    Edeka Scholz


    PREMIUMPARTNER
    VR Bank Rhein-Neckar

    PREMIUMPARTNER
    Hier können Sie werben!


    PREMIUMPARTNER


  • NEWS AUS DEM RHEIN-NECKAR-KREIS

    >> Alle Meldungen aus dem Rhein-Neckar-Kreis


  • MEHR AKTUELLE TOPMELDUNGEN

      Ludwigshafen – Wahlausschuss entscheidet über Wahlvorschläge zur Kommunalwahl am Sonntag, 9. Juni 24

    • Ludwigshafen – Wahlausschuss entscheidet über Wahlvorschläge zur Kommunalwahl am Sonntag, 9. Juni 24
      Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar – Der Wahlausschuss unter Vorsitz von Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck hat in seiner Sitzung am 24. April 2024 die zur Kommunalwahl am Sonntag, 9. Juni 2024, in Ludwigshafen gültig eingereichten Wahlvorschläge alle einstimmig zugelassen. INSERATPeter Uebel, CDU, wählen am 9. Juni 2024CDU-LU.de INSERATHelge Moritz, FWG, wählen am 9. Juni 2024fwg-lu.de INSERATFrank Meier, ... Mehr lesen»

    • „Schöner aus Wiesloch“: Obstsorte des Jahres 2024 im Geo-Naturpark

    • „Schöner aus Wiesloch“: Obstsorte des Jahres 2024 im Geo-Naturpark
      Wiesloch / Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak/Geo-Naturpark) – Ob die Frucht oder der Baum Pate für den Namen gestanden hat, wissen wir heute nicht mehr. Jedoch bezeichnen Kenner die Apfelsorte „Schöner aus Wiesloch“ als besonders schmackhaft und gut lagerfähig. Dass der Baum zudem noch widerstandsfähig ist, macht ihn auch heute noch für den Anbau auf Streuobstwiesen ... Mehr lesen»

    • Historischer Rundgang durch Heidelberg: Vier neue Führungen bei „Stadtgeschichte im Gehen“ im Mai – Wiederholungstermine im Herbst

    • Historischer Rundgang durch Heidelberg: Vier neue Führungen bei „Stadtgeschichte im Gehen“ im Mai – Wiederholungstermine im Herbst
      Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Sie kennen nicht jeden Stein der Stadt, aber sie können viel erzählen über Schicksale, Zustände und Begebenheiten aus Heidelbergs Geschichte. Zum Abschluss ihrer Führungslaufbahn bieten Michael Buselmeier und Hans-Martin Mumm vom Heidelberger Geschichtsverein einen 24-teiligen Zyklus durch die Altstadt an, verteilt auf sechs Jahre. Sie ziehen im nunmehr dritten Jahr ... Mehr lesen»

    • „Genial regional“ in Heidelberg: Erdbeeren, Eiscreme und Spargel aus regionaler Produktion genießen

    • „Genial regional“ in Heidelberg: Erdbeeren, Eiscreme und Spargel aus regionaler Produktion genießen
      Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) -Die Metropolregion Rhein-Neckar besticht durch ihre vielfältige Landschaft, ein breites Freizeitangebot und geschichtsträchtige Städte. Das macht sie sowohl für Einheimische als auch für Touristen besonders attraktiv. Besucherinnen und Besucher können neben der Schönheit der Region auch die vielfältigen Angebote aus Landwirtschaft, Garten- und Weinbau sowie Gastronomie genießen. Viele legen dabei Wert ... Mehr lesen»

    • Tag des offenen Denkmals 2024 in Heidelberg: Aufruf zur Teilnahme! Frist bis Ende Juni

    • Tag des offenen Denkmals 2024 in Heidelberg: Aufruf zur Teilnahme! Frist bis Ende Juni
      Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Der Tag des offenen Denkmals findet dieses Jahr am Sonntag, 8. September 2024, unter dem bundesweiten Motto „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“ statt. Denkmale bringen als Zeugen der Vergangenheit eine Fülle an individuellen Geschichten mit. Bau- und Bodendenkmale, Garten- und Landschaftsdenkmale, bewegliche Denkmale oder auch traditionelle handwerkliche Techniken, können ihre Besonderheiten ... Mehr lesen»

    • Heidelberg-Vangerowstraße: Stadt informiert Gremien über Planungsstand für abschnittsweise Fahrradstraße

    • Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Die Stadt Heidelberg plant, die Vangerowstraße im Stadtteil Bergheim zwischen der Kreuzung Fehrentzstraße und dem Anschluss zur Verbindung Mittermaierstraße/B 37 in eine Fahrradstraße umzuwandeln. Die Umgestaltung ist Teil einer Liste von Sofortmaßnahmen im Radverkehr, die bereits 2022 im Gemeinderat vorgestellt wurde. Seitdem hat die Stadt ihr Vorgehen mit Interessensgruppen und ... Mehr lesen»

    • Heppenheim – Europawahl am 09. Juni 2024: Wahlrecht der Unionsbürger

    • Heppenheim – Europawahl am 09. Juni 2024: Wahlrecht der Unionsbürger
      Heppenheim / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Vom 06. bis 09. Juni 2024 findet in der Europäischen Union die Zehnte Direktwahl des Europäischen Parlaments statt, in Deutschland am Sonntag, den 09. Juni 2024. INSERATPeter Uebel, CDU, wählen am 9. Juni 2024CDU-LU.de INSERATHelge Moritz, FWG, wählen am 9. Juni 2024fwg-lu.de INSERATFrank Meier, SPD, wählen am 9. Juni 2024www.spd-oep.de ... Mehr lesen»

    • Mannheim – Bahnprojekt Mannheim–Karlsruhe: Dialogforum informiert sich zum aktuellen Planungsstand und Vorschlägen aus der Öffentlichkeit

    • Mannheim – Bahnprojekt Mannheim–Karlsruhe: Dialogforum informiert sich zum aktuellen Planungsstand und Vorschlägen aus der Öffentlichkeit
      Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar(pm Dialogforum Mannheim Karlsruhe) – Das Dialogforum Mannheim–Karlsruhe hat sich auf Einladung der Deutschen Bahn (DB) am 23. April 2024 in Karlsruhe zu seiner zwölften Sitzung getroffen. Das Bahnprojekt befindet sich aktuell im Variantenvergleich, an dessen Ende die Auswahl einer Antragsvariante für die Raumverträglichkeitsprüfung steht. Die Mitglieder des Dialogforums haben sich mit ... Mehr lesen»

    • Ludwigshafen – Pflegegradrechner der Verbraucherzentralen hilft bei Selbsteinschätzung: Kostenlose Online-Anwendung steht ab heute zur Verfügung

    • Ludwigshafen – Pflegegradrechner der Verbraucherzentralen hilft bei Selbsteinschätzung: Kostenlose Online-Anwendung steht ab heute zur Verfügung
      Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak/Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz) – Wer Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung, wie zum Beispiel Pflegegeld erhalten möchte, muss pflegebedürftig im Sinne der gesetzlichen Pflegeversicherung sein. Die Einstufung in einen Pflegegrad erfolgt immer im Wege einer Begutachtung des Medizinischen Dienstes, bei privat pflegeversicherten Personen durch Medicproof. Wer bereits vor Antragstellung einschätzen will, ob ein Pflegegrad vorliegt ... Mehr lesen»

    • Speyer – Keine Uhubabys am Dom

    • Speyer – Keine Uhubabys am Dom
      Speyer / Metropolregion Rhein-Neckar. Vogelsachverständiger Sven Ofer findet keine Spuren eines Geleges – Unerlaubte Drohenaufstiege mögliche Ursache . In diesem Jahr wird es leider keinen Uhu-Nachwuchs am Dom geben. So lautet die traurige Erkenntnis, die der Vogelsachverständige Sven Ofer nach einer Begehung der Domtürme dem Domkapitel mitteilte. Was er stattdessen fand ist eventuell eine Erklärung ... Mehr lesen»

    >> Alle Topmeldungen

  • MEDIENPARTNER
    Raphael B. Ebler Medienproduktion


///MRN-News.de