Walldorf/Metropolregion Rhein-Neckar – Lieber gemeinsam statt einsam
Stadt startet Projekt „laufender Seniorenbus“ – Mitläufer gesucht
Gemeinsam statt einsam sollen künftig vor allem ältere Menschen in Walldorf unterwegs sein. „Für unser neues Projekt ‚Komm mit, wir gehen – laufender Seniorenbus‘ haben wir noch einige Plätze frei“, erklärt Bürgermeisterin Christiane Staab, die Interessierte herzlich zum Mitmachen und Mitgehen einlädt.
Die Idee zum gemeinsamen Spazierengehen in gemächlichem Tempo entstand in Anlehnung an den schon vielerorts erprobten „laufenden Schülerbus“. In Walldorf sollen nun auch Ältere zu mehr Bewegung und den berühmten drei Kilometern täglich animiert werden. Ein willkommener Nebeneffekt dabei ist, dass man sich dabei auch zwanglos unterhalten und vielleicht neue Bekanntschaften knüpfen kann. Gerade ältere Leute würden gerne spazieren gehen, doch allein macht es einfach keinen Spaß oder man fühlt sich unsicher, weiß Elisabeth Sauer aus vielen Gesprächen. Hier kann die Gruppe, die sich zu festen Zeiten an festgelegten Haltestellen trifft, helfen und motivieren.
Die Idee hat auch die Robert-Bosch-Stiftung überzeugt, die für die Anschubfinanzierung sorgt, vorausgesetzt, es werden genügend Teilnehmerinnen und Teilnehmer gewonnen. In einem ersten Schritt geht es nun darum, eine Route für den laufenden Seniorenbus festzulegen. Auf was dabei zu achten ist, testeten Elisabeth Sauer, die die hiesige IAV-Stelle und den Pflegestützpunkt leitet, und Verena Hodbod vom Fachdienst Soziale Hilfen in einem ersten Probelauf. Elisabeth Sauer lief dabei mit Rollator, um die Teststrecke auch auf Rollator-Tauglichkeit zu prüfen. Sind die Gehwege breit genug? Ist Interessantes entlang der Route zu entdecken und bieten Spielplätze vielleicht eine Möglichkeit der Rast? Gibt es vielleicht schon Bushaltestellen, die künftig auch als Haltestellen für die „Mitläuferinnen und –läufer“ dienen könnten, damit jede und jeder unterwegs „zusteigen“ kann? Wer nicht nur mitgehen, sondern auch mitplanen möchte, um einen tauglichen „Fahrplan“ zusammenzustellen, ist bei der Initiative herzlich willkommen. Das Projekt, das auch dementiell veränderten Menschen helfen soll, mit Anderen in Kontakt zu bleiben, richtet sich an alle Generationen. So können auch Mütter mit Kinderwagen oder Kleinkindern auf Laufrädern, Menschen, die gerne walken, Rollstuhlfahrerinnen und –fahrer und alle, die gerne in netter Gesellschaft sind, mitmachen.
→ Interessierte sind zum nächsten Treffen am Donnerstag, 1. August, 10 Uhr, im Rathaus-Foyer herzlich eingeladen.
Informationen: Stadt Walldorf, Verena Hodbod, Tel. 35-1 63
verena.hodbod@walldorf.de
Elisabeth Sauer (vorn) und Verena Hodbod legen eine Test-Pause am Spielplatz “Marktstand” an der Kurpfalzstraße ein (Foto: Stadt Walldorf)