Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Neuwahlen des DLRG-Vorstandes zeugen von bewährter Führungsarbeit
Rund 2.300 Mitglieder schwer ist ihr Bezirk und die Organisation, der sie angehören, wird in diesem Jahr 100 Jahre alt. Wie stark der Gedanken des „Jeder Nichtschwimmer ein Schwimmer, jeder Schwimmer Rettungsschwimmer“ noch heute ist, zeigte sich Mitgliedern und Beobachtern anlässlich der Jahreshauptversammlung der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), Bezirk Mannheim e.V.. Die unter den fünf mitgliederstärksten Vereinen Mannheims rangierende Vereinigung, hatte zu Neuwahlen in Ihre Geschäftsstelle im Mannheimer Herzogenried geladen. Bei der Zusammenkunft zeigte sich: das Wort der Ausbildungs- und Wasserrettungsgesellschaft hat Gewicht: Drängende Themen wie die Struktur der Mannheimer Bäder in Zusammenarbeit mit dem Aktionsbündnis „Erhalt Mannheimer Bäder“ (AMB) sowie die Zusammenarbeit mit der Stadt Mannheim bezüglich der Freibadwachen, wurden von den Mitgliedern mit ihrem Vorstand intensiv diskutiert.
Der Bericht des ersten Vorsitzenden, Jens Morgner, für das vergangene Geschäftsjahr zeigte einmal mehr, wie konstant vorbildlich der geschäftsführende Vorstand mit den Mitteln des Vereins arbeitet. Trotz intensiver Bemühungen zum Abbau des Investitionsstaus konnte verhindert werden, dass der Verein ein negatives Endergebnis erzielte. Dafür sorgte unter Strich auch die Erhöhung der Kursgebühren ab dem 01.01.2012. Eine darüber hinaus von der letztjährigen Mitgliederversammlung beschlossene Beitragserhöhung, der ersten seit über 10 Jahren, wird sich erst in diesem Jahr auf das Jahresergebnis auswirken.
Auch aus den Reihen der Technischen Leiter konnte ebenso eine zuverlässige und erfolgreiche Arbeit der Bereiche Ausbildung und Wasserrettungsdienst für die Bürger Mannheims vermeldet werden. 14 Mal wurden die ehrenamtlichen Bootsführer, Einsatztaucher und Fließwasserretter im vergangenen Jahr zu Notfällen in Mannheim und dem Rhein-Neckar-Raum alarmiert. Neben einigen Einsätzen, in denen kein Eingreifen erforderlich war, gelang es DLRG-Wasserrettern in zwei Fällen, die Verunfallten lebend an Land zu bringen. Bei einem Einsatz verstarb der Patient jedoch im Krankenhaus.
Keine Überraschung gab es bei den Vorstandswahlen. Die drei Vorsitzenden, Jens Morgner, Hans-Peter Schmitt und Dr. Fabian Widder, der zugleich Bezirksjustitiar ist, wurden für ihre erfolgreiche Arbeit belohnt und von den Mitgliedern mit großer Mehrheit wiedergewählt. Gleiches galt für die Positionen der Schatzmeisterin Birgit Klier, der Technischen Leiter, Thorsten Großstück und Jean-Pierre Ney, sowie dem Referenten für Öffentlichkeit, Torsten Ahl. Steve Frommhold ergänzt künftig die Riege der Technischen Leiter. Uwe Blümler, Beauftragter für den Katastrophenschutz der DLRG Mannheim, ergänzt mit Jonas Hinkeldey und Holger Beer künftig die Riege der Beisitzer. Diesen gehörte bereits Klaus-Peter Langlotz an, der wiedergewählt wurde.
Aufregung unter den Mitgliedern brachte die vom alten und neuen Vorsitzenden Jens Morgner sachlich vorgetragene Darstellung über die aktuelle Auseinandersetzung mit dem Fachbereich Sport und Freizeit der Stadt Mannheim. Deren Vertreter hatten nur zwei Wochen vor der Freibadsaison gefordert, dass die ehrenamtlichen Rettungsschwimmer sich in noch stärkerem Maße verpflichten müssten, als dies bisher der Fall ist. Der jährliche Zuschuss für die Ausbildungsarbeit, die für die Qualifizierung und Weiterbildung der aktiven Rettungsschwimmer geleistet wird, sollte zeitgleich reduziert werden.
Viele der Mitglieder machten deutlich, dass man auch eine freiwillige und ehrenamtliche Tätigkeit als Verein sich nicht umsonst erlauben könne. Rund 1.500 Wachstunden an den Becken leisten die DLRG-Rettungsschwimmer je nach Wetterlage während einer Saison in den Bädern. Hinzu kommen noch etwa 4.500 Bereitschaftsstunden, in denen die DLRG-Helfer im Bad anwesend sind und sofort eingreifen können, falls es zu einem Notfall kommt – von der kleinen Erste Hilfe-Leistung, über vermisste Kindern bis hin zur Hilfe im Wasser und der fachkundigen sanitätsdienstlichen Versorgung bei Unfällen am Becken.
„Unsere Helfer leisten nicht nur während der Saison umfangreiche ehrenamtliche Arbeit, um den Badebetrieb in den Bädern zu unterstützen. Sie frischen im Spätjahr und Winter ihre Rettungsschwimmabzeichen auf und haben überwiegend sogar eine umfangreiche Sanitätsausbildung, mit der auch erweiterte Erste Hilfe-Maßnahmen möglich sind“, fasste der DLRG-Chef den hohen Aufwand zusammen, den die aktiven Mitglieder zum Wohle der Badenden in Mannheim erbringen. Seit jeher seien bei Personalausfällen auf Nachfrage der Betriebsleiter der Bäder sogar ganze Schichten übernommen worden. Die Mitglieder billigten das Ansinnen, bis zu einer Einigung mit den Stadtvertretern den Wachdienst auszusetzen.