Stuttgart/Mannheim/Metropolregion Rhein-Neckar – IHKs begrüßen Lehrerpraktika in Unternehmen
Mehr Wirtschaftswissen im Unterricht verbessert Ausbildungsreife von Schulabgängern
Die Industrie – und Handelskammern in Baden-Württemberg befürworten den Vorstoß von Bildungsminister Stoch, dass Lehrer der allgemeinbildenden Schulen durch Praktika in Unternehmen Wissen über Wirtschaft und das Arbeitsleben erwerben. „Der Trend, den Minister Stoch damit verfolgt, ist aus Sicht der Wirtschaft richtig. Wir liegen da auf einer Linie“, sagt Andreas Richter, Hauptgeschäftsführer der IHK Region Stuttgart und Federführer Ausbildung der IHKs in Baden-Württemberg.
Von den Unternehmenspraktika versprechen sich die Kammern, dass Lehrer einen besseren Zugang zu Themen aus der Wirtschaft bekommen und dieses Wissen in den Unterricht einfließen lassen. Richter: „Wenn Lehrer von der Hochschule kommen, hatten sie bislang kaum Kontakt zur Wirtschaft. Hier müssen wir helfen und unterstützen.” Die IHK Region Stuttgart hat dem Minister als Einstieg angeboten, die Bereitstellung von ca. 30 Praktikumsplätzen in Unternehmen zu organisieren. Von der IHK Bezirkskammer Göppingen angebotene Industriepraktika im Landkreis Göppingen wurden bisher nur verhalten angenommen.
Die IHKs fordern seit langem einen praxisnahen Unterricht, der den Schülern mehr Einblicke in die Wirtschaft und das Berufsleben bietet. Hintergrund ist die oft mangelnde Ausbildungsreife der Schülerinnen und Schüler und fehlende Berufsorientierung. In die gleiche Richtung geh laut Richter auch die geplante Einführung des Fachs „Wirtschaft und Berufsorientierung“ an allgemeinbildenden Schulen, das schon lange auf der Wunschliste der Kammern steht und nun realisiert werden soll. Sinnvoll sei vor diesem Hintergrund auch, einen „Tag der beruflichen Bildung“ an allen Gymnasien jährlich stattfinden zu lassen.
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