Speyer / Metropolregion Rhein-Neckar (is) – Zum dritten Mal in der Geschichte des 1817/21 neu gegründeten Bistums Speyer wird ein fürstbischöflicher „Weinzehnt” den Weg von Kirrweiler nach Speyer nehmen – historisch korrekt mit Pferden und Fuhrwerk. Weihbischof Otto Georgens wird die Weinfuhre am Dienstag, 25. Juni, gegen 15.30 Uhr vor dem Speyerer Dom persönlich in Empfang nehmen. Mit von der Partie sind die Pfälzische Weinkönigin Andrea Römmich, der Kirrweilerer Bürgermeister Rolf Metzger und Ortspfarrer Marco Richtscheid.
Der Weinort Kirrweiler an der Südlichen Weinstraße war zu Feudalzeiten Oberamt und Sommerresidenz der Fürstbischöfe des Alten Bistums Speyer. Während die Marienburg im Sturm der Revolution unterging, haben das “Schlössel”, die ehemalige Fürstbischöfliche Schaffnerei, und der dazugehörige Zehntkeller die Zeiten überdauert. Seit 1925 ist hier das Weingut Schlössel der Familie Schwaab zuhause. Auf Anregung Bürgermeister Metzgers wurde 2011 – anlässlich des 950-jährigen Domweihjubiläums – an die alte Tradition des „Weinzehnts“ neu angeknüpft. Das Weingut Schlössel keltert aus den Trauben eines noch heute sich im Besitz des Bischöflichen Stuhles befindenden Weinbergs auf Kirrweilerer Gemarkung einen Wein; davon geht der „Zehnt“ als Geschenk der Gemeinde Kirrweiler nach Speyer.